Manuelles Übertakten der GPU im AMD Adrenalin unter Windows 11

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  1. Vorbereitung und Sicherheitshinweise
  2. Öffnen der AMD Radeon Software (Adrenalin)
  3. Zugriff auf die Leistungssteuerung
  4. Aktivieren der manuellen Steuerung
  5. Anpassen der GPU-Taktrate
  6. Einstellen der Spannung (optional)
  7. Speichern und Anwenden der Einstellungen
  8. Systemstabilität und Temperaturüberwachung
  9. Zusätzliche Tipps

Vorbereitung und Sicherheitshinweise

Bevor du mit dem manuellen Übertakten deiner AMD-Grafikkarte im Adrenalin-Treiber unter Windows 11 beginnst, ist es wichtig, einige grundlegende Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Übertakten kann die Leistung deiner GPU verbessern, jedoch auch höhere Temperaturen und eine größere Belastung für die Hardware bedeuten. Stelle sicher, dass du deine Systemtemperaturen unter Kontrolle hast und im Zweifel eine ausreichende Kühlung vorhanden ist. Zudem solltest du dein Systemgespeicherte Daten sichern und dich darüber informieren, dass Übertakten unter Umständen die Garantiebedingungen verändern kann.

Öffnen der AMD Radeon Software (Adrenalin)

Um mit dem Übertakten zu beginnen, öffne zunächst die AMD Radeon Software, auch bekannt als Adrenalin. Dies kannst du tun, indem du mit der rechten Maustaste auf den Desktop klickst und "AMD Radeon Software" auswählst oder über das Startmenü suchst. Stelle sicher, dass du die aktuellste Version der Software installiert hast, um alle Funktionen nutzen zu können.

Zugriff auf die Leistungssteuerung

In der geöffneten Radeon Software navigierst du zum Reiter Leistung. Dort findest du mehrere Unterabschnitte wie Überblick, Tuning und Hardwaremonitor. Klicke auf Tuning, um die manuelle Anpassung der GPU-Einstellungen vorzunehmen. Dieser Bereich ermöglicht dir die Steuerung von Taktraten, Spannungen und weiteren Parametern deiner Grafikkarte.

Aktivieren der manuellen Steuerung

Standardmäßig ist das manuelle Übertakten deaktiviert, daher musst du zuerst den Umschalter oder die Option für Manuelles Übertakten aktivieren. Sobald dies geschehen ist, kannst du individuell Frequenzen und Spannung anpassen. Achte darauf, dass du alle Änderungen schrittweise vornimmst, um eine stabile Leistung zu gewährleisten.

Anpassen der GPU-Taktrate

Im Bereich der GPU-Taktrate kannst du die maximale Frequenz der Grafikkarte erhöhen. Bewege den Schieberegler langsam nach rechts, um den Takt zu steigern. Es empfiehlt sich, in kleinen Schritten (z. B. 10-20 MHz) vorzugehen und danach Stabilitätstests durchzuführen. Erhöhe die Taktrate so weit, wie es die Temperatur und Stabilität der GPU zulassen. Beobachte dabei kontinuierlich die Temperaturanzeige und etwaige Abstürze.

Einstellen der Spannung (optional)

Für fortgeschrittene Nutzer bietet das Tool auch die Möglichkeit, die Spannung der GPU zu erhöhen oder zu senken. Dies kann helfen, den Energieverbrauch zu optimieren oder die Leistung bei instabilen Frequenzen zu stabilisieren. Auch hier ist Vorsicht geboten, da zu hohe Spannungen die Hardware beschädigen können. Passe diese Werte nur an, wenn du dich mit den Risiken auskennst.

Speichern und Anwenden der Einstellungen

Nachdem du die gewünschten Einstellungen vorgenommen hast, kannst du diese in einem benutzerdefinierten Profil speichern. Dies ermöglicht dir, jederzeit zu deinen idealen Einstellungen zurückzukehren. Um die Änderungen zu aktivieren, klicke auf Übernehmen oder Speichern. Achte darauf, das System danach auf Stabilität zu testen, indem du beispielsweise Spiele oder Benchmark-Programme ausführst.

Systemstabilität und Temperaturüberwachung

Während und nach dem Übertakten ist es entscheidend, die Temperaturen im Auge zu behalten. Die AMD Radeon Software bietet einen Hardwaremonitor, der dir Echtzeitinformationen zu Temperatur, Auslastung und Lüftergeschwindigkeit liefert. Wenn die Temperaturen zu hoch steigen (typischerweise über 85-90 °C), solltest du die Taktfrequenz reduzieren oder deine Kühlung verbessern, um Schäden zu vermeiden.

Zusätzliche Tipps

Ein zielgerichtetes Übertakten erfordert Geduld und schrittweises Vorgehen. Teste jede Änderung gründlich und dokumentiere deine Einstellungen. Falls das System instabil wird oder Grafikfehler auftreten, reduziere den Takt oder setze die Einstellungen auf Standard zurück. Manche Grafikkarten und Modelle bieten bessere Übertaktungsmöglichkeiten als andere, das hängt auch vom individuellen Chip-Exemplar ("Silicon Lottery") ab.

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