Kann ich eine Systemwiederherstellung bei einem Upgrade auf eine neue Windows-Version durchführen?

Melden
  1. Grundlagen der Systemwiederherstellung
  2. Systemwiederherstellung im Kontext eines Windows-Upgrades
  3. Praktische Möglichkeiten nach einem Upgrade
  4. Fazit

Grundlagen der Systemwiederherstellung

Die Systemwiederherstellung ist eine Funktion von Windows, die es ermöglicht, den Systemzustand auf einen früheren Zeitpunkt zurückzusetzen, ohne persönliche Dateien zu beeinträchtigen. Dies kann besonders nützlich sein, wenn nach der Installation von Software oder Treibern Probleme auftreten. Windows erstellt dazu sogenannte Wiederherstellungspunkte, die Informationen über Systemdateien, installierte Programme, Windows-Registrierung und Systemeinstellungen enthalten.

Systemwiederherstellung im Kontext eines Windows-Upgrades

Ein Upgrade auf eine neue Windows-Version ist ein umfassender Prozess, der viele Systemdateien und Einstellungen ändert oder ersetzt. Während dieses Vorgangs legt Windows in der Regel automatisch ein Wiederherstellungspunkt an, bevor das Upgrade beginnt. Außerdem wird meist ein sogenanntes Rollback-Backup erstellt, welches es erlaubt, innerhalb eines bestimmten Zeitraums (meist 10 Tage) zur vorherigen Windows-Version zurückzukehren.

Die normale Systemwiederherstellung, die Sie über die Windows-Wiederherstellungspunkte anstoßen können, funktioniert aber nicht immer zuverlässig während oder nach einem Upgrade, da sich die zugrunde liegenden Systemdateien und -strukturen stark geändert haben. Microsoft empfiehlt daher für die Rückkehr zu einer vorherigen Windows-Version in der Regel das Rollback-Feature, das speziell für diesen Zweck entwickelt wurde.

Praktische Möglichkeiten nach einem Upgrade

Falls das Upgrade auf Windows 10 oder Windows 11 innerhalb der letzten 10 Tage durchgeführt wurde, finden Sie in den Einstellungen unter "Update und Sicherheit" > "Wiederherstellung" die Möglichkeit, zur vorherigen Windows-Version zurückzukehren. Dieser Vorgang ist effektiver und sicherer als eine einfache Systemwiederherstellung. Nach Ablauf dieser Frist werden die Backup-Daten gelöscht und ein Rollback ist nicht mehr möglich.

Falls das System nach dem Upgrade instabil ist, aber kein Rollback mehr möglich ist, kann die Systemwiederherstellung manchmal dennoch helfen. Dafür müssen entsprechende Wiederherstellungspunkte aber vor dem Upgrade angelegt worden sein und noch bestehen. Da der Upgrade-Prozess jedoch häufig die vorherigen Wiederherstellungspunkte entfernt, ist dies eher unwahrscheinlich.

Fazit

Eine herkömmliche Systemwiederherstellung ist bei einem Upgrade auf eine neue Windows-Version meist nicht die beste oder zuverlässigste Lösung. Windows erstellt während des Upgrades spezielle Sicherungen, die als Rollback genutzt werden können, um zur vorherigen Windows-Version zurückzukehren. Diese Option ist auch zeitlich begrenzt und verfügbar, solange diese speziellen Backup-Daten vorhanden sind. Nach Ablauf dieser Frist steht Ihnen überwiegend nur noch die Möglichkeit zur Verfügung, Windows neu zu installieren oder andere Reparaturmethoden zu verwenden.

Es empfiehlt sich daher, vor einem Upgrade wichtige Daten zu sichern und möglichst vorab einen manuellen Wiederherstellungspunkt anzulegen oder ein komplettes Systemabbild zu erstellen, um im Notfall eine sichere Wiederherstellung zu ermöglichen.

0
0 Kommentare