Wie kann ich Autostart-Programme temporär deaktivieren?

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  1. Einführung
  2. Deaktivieren über den Task-Manager (Windows)
  3. Temporäres Deaktivieren durch das Verschieben oder Umbenennen von Verknüpfungen
  4. Temporäres Deaktivieren unter macOS
  5. Temporäres Deaktivieren unter Linux
  6. Zusammenfassung

Einführung

Autostart-Programme sind Anwendungen, die automatisch beim Starten des Betriebssystems ausgeführt werden. Diese Programme können den Startvorgang verlangsamen und Systemressourcen beanspruchen. Es kann sinnvoll sein, solche Programme temporär zu deaktivieren, beispielsweise um die Leistung zu verbessern oder Fehlersuche zu betreiben, ohne sie dauerhaft zu entfernen.

Deaktivieren über den Task-Manager (Windows)

Unter Windows lässt sich das temporäre Deaktivieren von Autostart-Programmen über den Task-Manager erledigen. Dieser lässt sich mit der Tastenkombination Strg + Umschalt + Esc öffnen. Im geöffneten Fenster wählt man den Reiter Autostart aus. Hier wird eine Liste der Programme angezeigt, die beim Systemstart geladen werden. Durch das Rechtsklicken auf ein Programm kann man die Option Deaktivieren auswählen. Dadurch verhindert man, dass das Programm beim nächsten Systemstart automatisch startet. Sollte man das Programm später wieder aktivieren wollen, kann man den gleichen Weg wiederholen und Aktivieren wählen. Diese Änderung ist jederzeit rückgängig zu machen und verursacht keine dauerhafte Entfernung der Programme.

Temporäres Deaktivieren durch das Verschieben oder Umbenennen von Verknüpfungen

Ein weiterer praktischer Weg für Windows ist das temporäre Entfernen der Verknüpfungen aus dem Autostart-Ordner. Diese Verknüpfungen befinden sich normalerweise im Verzeichnis %APPDATA%\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup. Wenn man eine Verknüpfung verschiebt oder umbenennt, wird das entsprechende Programm beim nächsten Start nicht mehr automatisch ausgeführt. Der Vorteil dabei ist, dass die Datei nicht gelöscht wird und man sie jederzeit zurückverschieben oder umbenennen kann, um den Autostart wiederherzustellen.

Temporäres Deaktivieren unter macOS

Bei macOS lassen sich Autostart-Programme über die Systemeinstellungen verwalten. Unter Benutzer & Gruppen wählt man den jeweiligen Benutzer aus und navigiert zum Tab Anmeldeobjekte. Dort sind alle Programme aufgelistet, die beim Anmelden automatisch gestartet werden. Um ein Programm temporär zu deaktivieren, kann man es aus der Liste entfernen, indem man es auswählt und auf das Minuszeichen klickt. Da das Entfernen aus den Anmeldeobjekten nur eine Verknüpfung betrifft, bleibt das Programm selbst erhalten. Um das Programm später wieder hinzuzufügen, klickt man auf das Pluszeichen und wählt die gewünschte Anwendung aus. Somit kann das Autostart-Verhalten jederzeit angepasst werden, ohne wichtige Daten zu verlieren.

Temporäres Deaktivieren unter Linux

Auf Linux-Systemen hängt die Verwaltung von Autostart-Programmen stark von der verwendeten Desktop-Umgebung ab, wie GNOME, KDE oder XFCE. Im Allgemeinen können Autostart-Programme in einem Ordner namens ~/.config/autostart/ gefunden werden. Temporär deaktivieren lässt sich ein Autostart-Programm, indem man dessen entsprechende .desktop-Datei in diesem Verzeichnis umbenennt oder verschiebt. Eine alternative Methode ist das Bearbeiten der .desktop-Datei und Hinzufügen der Zeile Hidden=true, wodurch der Start dieses Programms unterdrückt wird. Diese Änderungen sind reversibel und ermöglichen eine flexible Kontrolle über den Autostart.

Zusammenfassung

Um Autostart-Programme temporär zu deaktivieren, bietet es sich an, vorhandene grafische Werkzeuge wie den Task-Manager bei Windows oder die Systemeinstellungen bei macOS zu nutzen. Darüber hinaus kann das Verschieben, Umbenennen oder Bearbeiten der Autostart-Verknüpfungen bzw. -Dateien eine schnelle und reversible Methode darstellen. Diese Herangehensweisen ermöglichen es, ohne dauerhafte Entfernung einzelne Programme für eine Weile vom Autostart auszuschließen, um z. B. die Systemleistung zu verbessern oder gezielt Fehler zu analysieren.

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