Welche Dateisysteme unterstützt Windows File Recovery?
- Einleitung
- Unterstützte Dateisysteme
- NTFS (New Technology File System)
- FAT (File Allocation Table)
- exFAT (Extended File Allocation Table)
- ReFS (Resilient File System)
- Fazit
Einleitung
Windows File Recovery ist ein von Microsoft bereitgestelltes Tool zur Wiederherstellung gelöschter Dateien auf Windows-Systemen. Dieses Tool unterstützt verschiedene Dateisysteme, die in modernen Windows-Umgebungen gebräuchlich sind. Die Unterstützung der Dateisysteme ist grundlegend, da das Tool unterschiedliche Wiederherstellungsmethoden je nach Dateisystem verwendet, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Unterstützte Dateisysteme
Windows File Recovery unterstützt hauptsächlich die Dateisysteme NTFS, FAT, exFAT sowie ReFS. Jedes dieser Dateisysteme hat eigene Eigenschaften, die Einfluss auf die Datenwiederherstellung haben.
NTFS (New Technology File System)
NTFS ist das am weitesten verbreitete Dateisystem unter Windows und wird auf den meisten internen Festplatten verwendet. Windows File Recovery unterstützt NTFS umfassend und bietet dabei zwei Hauptwiederherstellungsmodi an: den regulären Modus und den Signatur-Modus. Im regulären Modus kann das Tool gelöschte Dateien basierend auf der Master File Table (MFT) wiederherstellen, was eine sehr effektive und schnelle Methode ist. Sollte die MFT beschädigt oder nicht verfügbar sein, wird der Signatur-Modus genutzt, der anhand von Dateisignaturen Daten rekonstruiert.
FAT (File Allocation Table)
Das FAT-Dateisystem, speziell FAT32, ist älter als NTFS und wird vor allem auf älteren Systemen sowie auf bestimmten externen Speichermedien wie USB-Sticks oder Speicherkarten verwendet. Windows File Recovery unterstützt FAT ebenfalls, allerdings beschränkt sich die Wiederherstellung meistens auf den Signatur-Modus, da FAT keine so komplexen Strukturen wie die MFT bei NTFS besitzt. Die Datenrettung ist hier weniger präzise, kann aber trotzdem gelöschte Dateien erfolgreich retten.
exFAT (Extended File Allocation Table)
exFAT ist eine Weiterentwicklung von FAT und wird vor allem bei großen USB-Sticks und SD-Karten verwendet, da es keine Beschränkungen hinsichtlich Dateigröße und Partitionsgröße wie FAT32 besitzt. Windows File Recovery unterstützt exFAT ebenfalls; ähnlich wie bei FAT wird vorwiegend der Signatur-Modus zur Wiederherstellung verwendet. Dies ermöglicht eine Wiederherstellung gelöschter Dateien von Speichermedien, die mit exFAT formatiert sind.
ReFS (Resilient File System)
ReFS ist ein relativ neues Dateisystem, das für höhere Zuverlässigkeit und Datenintegrität in Serverumgebungen entwickelt wurde. Windows File Recovery unterstützt ebenfalls ReFS, allerdings ist die Datenrettung bei diesem Dateisystem noch eingeschränkt und wird meistens im Signatur-Modus ausgeführt, da ReFS keine leicht zugängliche Metadata-Struktur wie NTFS bietet. Die Wiederherstellungsergebnisse können daher variieren.
Fazit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Windows File Recovery die gängigsten Windows-Dateisysteme wie NTFS, FAT, exFAT und ReFS unterstützt. Die Vorgehensweise der Wiederherstellung hängt dabei maßgeblich vom verwendeten Dateisystem ab: NTFS erlaubt eine effektivere Wiederherstellung dank seiner MFT-Struktur, während bei FAT, exFAT und ReFS vorwiegend die Methode basierend auf Dateisignaturen zum Einsatz kommt. Anwender sollten daher vor der Nutzung von Windows File Recovery das zugrunde liegende Dateisystem ihres Speichermediums kennen, um die bestmögliche Wiederherstellungsstrategie zu wählen.
