Welche Dateisysteme unterstützen das Ändern des Änderungsdatums unter Windows?

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  1. Übersicht zu Dateisystemen auf Windows
  2. NTFS (New Technology File System)
  3. FAT32 und exFAT
  4. ReFS (Resilient File System)
  5. Andere Dateisysteme unter Windows
  6. Zusammenfassung

Übersicht zu Dateisystemen auf Windows

Windows unterstützt verschiedene Dateisysteme, darunter vor allem NTFS, FAT32 und exFAT. Darüber hinaus sind durch zusätzliche Treiber auch Dateisysteme wie ReFS oder sogar Linux-Dateisysteme (z. B. ext4) unter bestimmten Bedingungen zugreifbar. Die Fähigkeit, das Änderungsdatum von Dateien zu beeinflussen, hängt stark vom zugrundeliegenden Dateisystem und dessen Treiber sowie von den eingesetzten Programmen oder APIs ab.

NTFS (New Technology File System)

NTFS ist das Standard-Dateisystem moderner Windows-Versionen und unterstützt umfangreiche Metadaten zu Dateien, darunter Erstellungsdatum, letztes Zugriffsdatum und das Änderungsdatum. Unter NTFS ist es grundsätzlich möglich, Änderungsdaten (im Englischen "Last Modified Date") zu ändern – allerdings nicht direkt über den Explorer oder Standardfunktionen von Windows. Stattdessen kann das Änderungsdatum mittels spezieller Software oder spezieller APIs verändert werden. Beispielsweise bieten Programmierschnittstellen wie die Windows-API (SetFileTime) oder Drittprogramme die Möglichkeit, Zeitstempel gezielt zu manipulieren. Somit ist NTFS das Dateisystem unter Windows, das offiziell und technisch die Änderung von Änderungsdaten unterstützt, auch wenn das nicht immer direkt über die Benutzeroberfläche möglich ist.

FAT32 und exFAT

FAT32 ist ein älteres, aber immer noch häufig unterstütztes Dateisystem, insbesondere auf Wechselmedien wie USB-Sticks oder SD-Karten. exFAT ist eine modernere Variante speziell für Flash-Speicher, die FAT-Strukturen erweitert. Beide Dateisysteme speichern ebenfalls Änderungszeitpunkte, sind aber in der Funktionalität begrenzter als NTFS. Technisch gesehen ist das Ändern des Änderungsdatums unter Windows auf FAT32 oder exFAT möglich, doch dies ist stark abhängig von den verwendeten Tools und teilweise durch die Art der Zeitstempel eingeschränkt. Windows selbst bietet hier keine komfortable Möglichkeit, und viele Standardprogramme können diese Zeitstempel nicht verändern. Dennoch existiert Software, die speziell für FAT- oder exFAT-Laufwerke Zeitstempel modifizieren kann.

ReFS (Resilient File System)

ReFS ist ein relativ neues, vor allem für professionelle oder serverseitige Anwendungen konzipiertes Dateisystem von Microsoft. Die Unterstützung für das Ändern von Zeitstempeln wie dem Änderungsdatum unter Windows ist theoretisch vorhanden, wird aber durch die primären Anwendungsfälle und Beschränkungen im Zugriff limitiert. In praxisnahen Umgebungen ist das direkte Ändern von Änderungsdaten auf ReFS seltener üblich und erfolgt meist mittels spezieller administrativer Tools.

Andere Dateisysteme unter Windows

Für weitere Dateisysteme, wie ext4 oder andere Linux-Systeme, ist das Ändern von Änderungsdaten unter Windows nur über spezielle Treiber oder aufgerufene Umgebungen (WSL – Windows Subsystem for Linux) möglich. Die native Windows-Umgebung selbst unterstützt solche Dateisysteme standardmäßig nicht, wodurch das Verändern von Dateiattributen nur indirekt oder gar nicht möglich ist.

Zusammenfassung

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das NTFS-Dateisystem unter Windows die beste und umfassendste Unterstützung für das Ändern des Änderungsdatums bietet, insbesondere über spezielle APIs und Tools, auch wenn die Standard-Windows-Anwendungen diese Funktion nur eingeschränkt bereitstellen. FAT32 und exFAT erlauben technisch ebenfalls eine Änderung, sind aber eingeschränkter und weniger komfortabel nutzbar. Andere Dateisysteme wie ReFS oder Linux-Dateisysteme sind entweder weniger verbreitet oder komplexer im Zugriff, wodurch das Manipulieren der Änderungszeit nur bedingt möglich ist.

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