Windows 11 Defender: Überwachung bestimmter Ordner für Entwickler-Build-Umgebungen einrichten

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  1. Zugriff auf Windows-Sicherheit und Viren- & Bedrohungsschutz
  2. Verwendung von Überwachungsordnern (Controlled Folder Access)
  3. Windows Defender-Ausnahmen konfigurieren
  4. Überwachung mittels Ereignisanzeige und erweiterten Defender-Funktionen
  5. Zusammenfassung

Um in Windows 11 den integrierten Windows Defender so zu konfigurieren, dass bestimmte Ordner, beispielsweise solche, in denen Entwickler ihre Build-Umgebungen oder Quellcode ablegen, gezielt überwacht werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass Dateien in diesen Verzeichnissen immer auf Malware geprüft werden, da automatisierte Prozesse häufig Dateien schreiben und ändern. Gleichzeitig kann es erforderlich sein, Vertrauen einzuräumen, damit Defender die Entwicklungsprozesse nicht blockiert oder verlangsamt.

Zugriff auf Windows-Sicherheit und Viren- & Bedrohungsschutz

Der erste Schritt besteht darin, die Windows-Sicherheit zu öffnen. Dies gelingt am schnellsten, indem Sie die Windows-Taste drücken und Windows-Sicherheit eingeben. Im geöffneten Fenster navigieren Sie zum Bereich Viren- & Bedrohungsschutz. Dort finden Sie die Einstellungen für den Echtzeitschutz und die Verwaltung von Ausschlüssen.

Verwendung von Überwachungsordnern (Controlled Folder Access)

Ein wichtiger Mechanismus für den Schutz von Ordnern, insbesondere gegen Ransomware, ist die Funktion Controlled Folder Access (Kontrollierter Ordnerzugriff). Diese Funktion schützt registrierte Ordner vor nicht autorisierten Änderungen durch nicht vertrauenswürdige Apps. Sie können diese Funktion aktivieren und dann spezifische Ordner hinzufügen, die Sie schützen möchten. Für Entwickler-Build-Umgebungen ist dies sinnvoll, da dadurch ein zusätzlicher Schutz vor schädlichen Änderungen besteht.

Um Controlled Folder Access zu aktivieren, klicken Sie unter Viren- & Bedrohungsschutz auf Ransomware-Schutz verwalten. Schalten Sie "Kontrollierter Ordnerzugriff" ein. Anschließend können Sie unter Geschützte Ordner spezifische Verzeichnisse hinzufügen, etwa den Ordner, in dem die Build-Umgebung liegt. Damit wird gewährleistet, dass nur sichere und vertrauenswürdige Programme Änderungen an diesen Dateien vornehmen dürfen.

Windows Defender-Ausnahmen konfigurieren

In Entwicklungsumgebungen kann es vorkommen, dass Defender die Erstellung oder Änderung von Dateien als Bedrohung interpretiert, obwohl diese sicher sind. Um unnötige Blockaden zu verhindern, können Sie Ordner oder Dateitypen als Ausnahmen hinzufügen. Dazu scrollen Sie im Bereich Viren- & Bedrohungsschutz zu den Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz und wählen dort Einstellungen verwalten. Dort finden Sie den Abschnitt Ausschlüsse. Mit Ausschluss hinzufügen oder entfernen können Sie spezifische Ordner, Dateien, Dateitypen oder Prozesse definieren, die von der Echtzeitüberwachung ausgeschlossen werden sollen.

Für Entwickler ist es üblich, die Hauptordner der Build-Umgebung oder den Quellcode-Ordner als Ausnahme zu definieren, um Build-Prozesse oder automatisierte Skripte nicht zu beeinträchtigen.

Überwachung mittels Ereignisanzeige und erweiterten Defender-Funktionen

Falls Sie eine noch detailliertere Überwachung benötigen, beispielsweise um verdächtige Zugriffe oder Aktionen in den Entwickler-Ordnern zu protokollieren, können Sie die Ereignisanzeige von Windows oder erweiterte Sicherheitswerkzeuge einsetzen. Windows Defender selbst bietet erweiterte Logging-Funktionen an, die in der Gruppenrichtlinienverwaltung (gpedit.msc) konfiguriert werden können. Dort können Sie beispielsweise erweiterte Meldungen zur Überwachung des Echtzeitschutzes aktivieren.

Zusammenfassung

Die optimale Überwachung und Absicherung bestimmter Ordner in Windows 11 mithilfe des Windows Defenders für Entwickler-Build-Umgebungen umfasst mehrere Schritte. Zunächst aktivieren Sie den Echtzeitschutz und kontrollieren freigegebene Schutzordner per Controlled Folder Access, danach passen Sie gegebenenfalls Ausnahmen an, um Entwicklungsprozesse nicht zu stören. Für tiefere Überwachungen stehen erweiterte Konfigurationsmöglichkeiten in den Gruppenrichtlinien und der Ereignisanzeige zur Verfügung. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Builds zuverlässig und sicher ablaufen und gleichzeitig ein maßgeschneiderter Schutz der relevanten Verzeichnisse besteht.

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