Einschränkungen bei der Wiederherstellung großer Dateien oder Ordner über die OneDrive-Weboberfläche
- Begrenzung der Dateigröße und -anzahl
- Timeouts und Verbindungsstabilität
- Benutzerfreundlichkeit und Performance-Einschränkungen
- Beschränkungen bei der Wiederherstellung gelöschter Dateien
- Empfohlene Vorgehensweisen bei großen Wiederherstellungen
Begrenzung der Dateigröße und -anzahl
Beim Wiederherstellen großer Dateien oder ganzer Ordner über die OneDrive-Weboberfläche existieren bestimmte Beschränkungen hinsichtlich der maximalen Dateigröße und der Anzahl der Dateien, die gleichzeitig wiederhergestellt werden können. Dies liegt vor allem an technischen Beschränkungen im Browser und den Serverressourcen von Microsoft. Einzelne Dateien dürfen eine maximale Größe von 250 GB nicht überschreiten, was bereits die maximale Upload- beziehungsweise Downloadgröße von OneDrive generell widerspiegelt. Bei der Wiederherstellung ganzer Ordner oder großer Datenmengen kann zudem die Anzahl der Dateien limitiert sein, um Timeouts oder Abbrüche während des Prozesses zu vermeiden.
Timeouts und Verbindungsstabilität
Die Wiederherstellung großer Datenmengen benötigt vergleichsweise viel Zeit und Bandbreite. Webbrowser und Server setzen oft Zeitlimits für einzelne Anfragen, wodurch bei sehr großen oder zahlreich vorhandenen Dateien Verbindungsabbrüche oder Timeouts auftreten können. Dies führt dazu, dass Wiederherstellungsvorgänge über die Weboberfläche unterbrochen werden und nicht vollständig abgeschlossen werden können. Besonders bei instabilen Internetverbindungen treten solche Probleme häufiger auf.
Benutzerfreundlichkeit und Performance-Einschränkungen
Die OneDrive-Weboberfläche ist nicht primär für die Handhabung sehr großer Wiederherstellungsaufträge ausgelegt. Die grafische Oberfläche und die damit verbundene Client-seitige Verarbeitung können bei umfangreichen Wiederherstellungen an ihre Grenzen stoßen. Dies äußert sich durch längere Ladezeiten, Verzögerungen oder sogar Abstürze des Browsers. Aus diesem Grund empfiehlt Microsoft bei umfangreichen Datenmengen die Verwendung von spezialisierten Tools wie dem OneDrive-Synchronisationsclient oder PowerShell-Cmdlets, die stabiler und leistungsfähiger sind.
Beschränkungen bei der Wiederherstellung gelöschter Dateien
Eine weitere Einschränkung betrifft die Wiederherstellung aus dem Papierkorb oder die Nutzung der Funktion Dateiwiederherstellung. Gelöschte Dateien und Ordner werden in OneDrive nur für einen begrenzten Zeitraum – in der Regel 30 Tage, bei bestimmten Bedingungen bis zu 93 Tage – aufbewahrt. Innerhalb dieses Zeitraums kann die Wiederherstellung über die Weboberfläche erfolgen; danach sind die Daten endgültig gelöscht und können nicht mehr wiederhergestellt werden. Zudem kann die Menge an Daten, die auf einmal aus dem Papierkorb wiederhergestellt werden kann, limitiert sein.
Empfohlene Vorgehensweisen bei großen Wiederherstellungen
Aufgrund der genannten Einschränkungen empfiehlt Microsoft, bei der Wiederherstellung sehr großer Dateien oder umfangreicher Ordnerstrukturen nicht ausschließlich auf die OneDrive-Weboberfläche zu setzen. Stattdessen sollte der OneDrive-Synchronisationsclient verwendet werden, der Daten in der Regel zuverlässiger und stabiler synchronisiert und wiederherstellt. Zusätzlich können Administratoren und technisch versierte Nutzer auf PowerShell-Skripte oder andere Verwaltungswerkzeuge zurückgreifen, um größere Wiederherstellungen kontrollierter und effizienter durchzuführen.