Wie setze ich die Einstellungen von Windows Defender auf die Standardwerte zurück?

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  1. Einleitung
  2. Manuelles Zurücksetzen der Windows Defender Einstellungen
  3. Windows Security Service neu starten
  4. Verwendung der Windows PowerShell zum Zurücksetzen
  5. Systemdateien überprüfen und Defender reparieren
  6. Fazit

Einleitung

Windows Defender, auch bekannt als Microsoft Defender Antivirus, ist das integrierte Antivirenprogramm von Windows. Manchmal kann es notwendig sein, die Einstellungen von Windows Defender auf die Standardwerte zurückzusetzen, zum Beispiel wenn geänderte Einstellungen zu Problemen führen oder wenn man das Sicherheitssystem wieder in den Ursprungszustand versetzen möchte. Dies ist in Windows nicht über eine einfache Option in der Benutzeroberfläche möglich, aber mit einigen Schritten und Tools lässt sich dies dennoch durchführen.

Manuelles Zurücksetzen der Windows Defender Einstellungen

Da Windows Defender keine direkte Schaltfläche zum Zurücksetzen auf Werkseinstellungen besitzt, erfolgt der Vorgang meist über das Zurücksetzen einzelner Einstellungen oder über die Registrierung. Zunächst kann man versuchen, alle benutzerdefinierten Änderungen in der Windows-Sicherheits-App rückgängig zu machen. Hierzu öffnet man die Windows-Sicherheit über das Startmenü, navigiert zu Viren- & Bedrohungsschutz” und wählt unter den Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz alle individuellen Konfigurationen zurück auf ihre Standardwerte.

Falls Einstellungen manuell über die Gruppenrichtlinie oder die Registry verändert wurden, muss hier ein Rücksetzen erfolgen. Öffnen Sie dazu den Registrierungs-Editor (regedit.exe) mit Administratorrechten. Navigieren Sie zum Pfad HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defender und löschen Sie diesen Schlüssel, sofern vorhanden, um alle Richtlinien zurückzusetzen, die Einstellungen überschreiben. Ebenso sollten Sie überprüfen, ob es in HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defender\Real-Time Protection Einträge gibt, und diese gegebenenfalls entfernen.

Windows Security Service neu starten

Nach Änderungen an der Registrierung oder den Richtlinieneinstellungen ist es wichtig, den Windows Defender Dienst neu zu starten, damit die Änderungen wirksam werden. Öffnen Sie dazu die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und geben Sie folgende Befehle ein:

net stop WinDefendnet start WinDefend

Alternativ kann der Computer neu gestartet werden.

Verwendung der Windows PowerShell zum Zurücksetzen

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, über die PowerShell Windows Defender auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen, indem man den Windows Defender zurücksetzt bzw. repariert. Führen Sie die PowerShell als Administrator aus und geben Sie den folgenden Befehl ein:

Get-AppxPackage Microsoft.SecHealthUI -AllUsers | Reset-AppxPackage

Dieser Befehl setzt die Windows-Sicherheits-App zurück, die die Benutzeroberfläche von Windows Defender bereitstellt. Zusätzlich kann man mithilfe von PowerShell den Defender-Dienst neu starten oder über den Befehl Set-MpPreference verschiedene Einstellungen bearbeiten und zurücksetzen.

Systemdateien überprüfen und Defender reparieren

Wenn Windows Defender nicht korrekt funktioniert, kann auch eine Reparatur der Systemdateien helfen. Öffnen Sie dazu die Eingabeaufforderung als Administrator und führen Sie nacheinander folgende Befehle aus:

sfc /scannowDISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth

Diese Befehle überprüfen und reparieren beschädigte Systemdateien, die Windows Defender betreffen können. Nach Abschluss sollte Windows Defender wieder mit den Standardwerten arbeiten.

Fazit

Ein direktes Zurücksetzen aller Einstellungen von Windows Defender auf Standardwerte über eine einzelne Einstellung gibt es nicht. Stattdessen erfolgt das Zurücksetzen über das Entfernen von Richtlinien in der Registry, das Zurücksetzen der Windows-Sicherheits-App und ggf. die Reparatur des Systems mittels sfc und DISM. Durch diese Maßnahmen können die Einstellungen von Windows Defender wieder auf den Ursprung zurückgesetzt werden, sodass das Antivirenprogramm wie bei der Ersteinrichtung arbeitet.

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