Wie kann ich den Maus-Scroll-Verlauf im Windows Terminal konfigurieren?

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  1. Grundlegendes zum Scroll-Verlauf im Windows Terminal
  2. Ändern der Scrollback-Puffergröße über die Konfigurationsdatei
  3. Scrollrichtung der Maus anpassen
  4. Weitere Optimierungen und Besonderheiten
  5. Fazit

Das Windows Terminal ist eine moderne Terminal-Anwendung für Windows 10 und Windows 11, die unterstützt, verschiedene Shells und Kommandozeilenumgebungen wie PowerShell, Eingabeaufforderung und WSL (Windows Subsystem for Linux) in einem einheitlichen Interface zu nutzen. Die Steuerung des Maus-Scroll-Verlaufs ist dabei ein wichtiger Aspekt für die Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit beim Arbeiten in der Konsole.

Grundlegendes zum Scroll-Verlauf im Windows Terminal

Im Windows Terminal werden Ausgaben in einem Puffer zwischengespeichert, der es ermöglicht, mit dem Mausrad oder der Scroll-Leiste nach oben und unten durch den Textverlauf zu navigieren. Dieser Verlauf wird als Scrollback Buffer bezeichnet. Die Größe dieses Verlaufs bestimmt, wie viele Zeilen im Speicher gehalten werden, bevor ältere Einträge verworfen werden. Eine größere Puffergröße erlaubt längeres Zurückscrollen, beansprucht allerdings mehr Arbeitsspeicher.

Ändern der Scrollback-Puffergröße über die Konfigurationsdatei

Das Windows Terminal nutzt eine JSON-basierte Konfigurationsdatei namens settings.json, in der alle Einstellungen, darunter auch der Scrollback-Verlauf, festgelegt werden können. Diese Datei kann entweder über die GUI direkt geöffnet werden (Einstellungen -> unten Einstellungen manuell bearbeiten), oder im Dateisystem unter dem Pfad %LOCALAPPDATA%\Packages\Microsoft.WindowsTerminal_8wekyb3d8bbwe\LocalState\settings.json gefunden werden.

Um die Länge des Scrollverlaufs zu konfigurieren, findet man in der jeweiligen Profilkonfiguration (zum Beispiel für PowerShell oder CMD) den Eintrag "historySize". Dieser Wert definiert die maximale Anzahl der Textzeilen, die im Verlauf gehalten werden. Standardmäßig liegt dieser Wert oft bei 9000 Zeilen. Ein höherer Wert erlaubt mehr Scrollen zurück, ein niedrigerer Wert spart Ressourcen.

Beispiel eines Abschnitts innerhalb des Profils:

{ "profiles": { "list": }}

Nach einem Speichern der Datei und einem Neustart des Terminals werden die Änderungen wirksam.

Scrollrichtung der Maus anpassen

Manchmal wird als Teil der Scroll-Erfahrung auch die Richtung des Scrollens relevant. Im Windows Terminal gibt es keine direkte Einstellung für die Scrollrichtung, da diese von den globalen Maus- oder Touchpad-Treibern des Systems bestimmt wird. Umdus Scrollverhalten zu verändern, müsste man die System- oder Treibereinstellungen anpassen.

Weitere Optimierungen und Besonderheiten

Es gibt außerdem Optionen wie "snapOnInput", die beeinflussen, wie sich das Scrollverhalten beim neuen Input verhält. Falls diese Option auf true gesetzt ist, springt das Terminal automatisch wieder an das Ende des Verlaufs, wenn neuer Text eintrifft, selbst wenn man gerade mittendrin scrollt. Möchte man während der Arbeit in der Historie bleiben, sollte "snapOnInput" auf false gesetzt werden.

Beispiel:

{ "profiles": { "defaults": { "snapOnInput": false } } }

Dadurch kann man frei im Scroll-Verlauf bleiben, ohne durch neuen Output zum unteren Rand gezwungen zu werden.

Fazit

Der Scroll-Verlauf im Windows Terminal lässt sich hauptsächlich über die historySize-Einstellung in der settings.json individuell anpassen, um die Anzahl der gehaltenen Zeilen zu erhöhen oder zu reduzieren. Das Scrollverhalten selbst wird zusätzlich durch Optionen wie snapOnInput beeinflusst, während die Scrollrichtung über die Systemeinstellungen gesteuert wird. Insgesamt ermöglicht das Windows Terminal somit eine flexible und anpassbare Scroll-Erfahrung, die sich nach den persönlichen Bedürfnissen konfigurieren lässt.

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