Wie kann ich den Windows Boot Manager reparieren, wenn das System nicht bootet?

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  1. Vorbereitung und Start vom Installationsmedium
  2. Zugriff auf die Eingabeaufforderung
  3. Boot Configuration Data reparieren
  4. Alternative Reparatur mit bcdboot
  5. Abschluss und Neustart

Wenn Ihr Windows-System nicht mehr bootet und der Windows Boot Manager beschädigt ist, können Sie diesen mit den Windows-Wiederherstellungsoptionen reparieren. Dies ist meist der Fall, wenn beim Starten Fehlermeldungen wie Bootmgr fehlt oder Boot Configuration Data fehlt oder ist beschädigt angezeigt werden. Um den Boot Manager zu reparieren, benötigen Sie ein bootfähiges Windows-Installationsmedium (DVD oder USB-Stick).

Vorbereitung und Start vom Installationsmedium

Schließen Sie das Windows-Installationsmedium an den Rechner an und starten Sie den Computer neu. Je nach Hersteller müssen Sie während des Einschaltens eine bestimmte Taste drücken (zum Beispiel F2, F12, ESC oder DEL), um das Boot-Menü aufzurufen. Wählen Sie dort das Installationsmedium als Startquelle aus. Sobald die Windows-Setup-Oberfläche geladen ist, wählen Sie Ihre Sprache und Region aus, klicken Sie auf Weiter und danach auf Computerreparaturoptionen in der unteren linken Ecke des Fensters.

Zugriff auf die Eingabeaufforderung

In den Wiederherstellungsoptionen wählen Sie Problembehandlung und anschließend Eingabeaufforderung. Durch diesen Schritt erhalten Sie Zugriff auf eine Kommandozeile, mit der Sie Reparaturbefehle ausführen können.

Boot Configuration Data reparieren

Um den Boot Manager zu reparieren, müssen Sie gezielt die Boot-Konfigurationsdaten (BCD) neu erstellen oder reparieren. Geben Sie dazu in der Eingabeaufforderung folgende Befehle nacheinander ein und bestätigen Sie jeden mit der Eingabetaste:

Zuerst sollten Sie versuchen, die Boot-Konfiguration automatisch zu reparieren. Dazu nutzen Sie den Befehl bootrec /fixmbr, der den Master Boot Record repariert. Danach folgen bootrec /fixboot zur Reparatur des Bootsektors. Schließlich führen Sie bootrec /scanos aus, um nach installierten Windows-Systemen zu suchen und diese zu erfassen. Als letzter Schritt sollten Sie bootrec /rebuildbcd ausführen, um den Boot Manager neu aufzubauen.

Sollte beim Ausführen von bootrec /fixboot eine Fehlermeldung wie Zugriff verweigert erscheinen, kann es sein, dass die Boot-Partition nicht richtig gemountet ist. In diesem Fall müssen Sie zunächst die Partition manuell zuweisen und formatieren oder zusätzliche Befehle zur Behandlung von GPT- oder UEFI-Systemen verwenden.

Alternative Reparatur mit bcdboot

Wenn die oben genannten Befehle nicht zum Erfolg führen, können Sie den Befehl bcdboot C:\Windows /l de-DE /s Z: /f ALL verwenden. Dabei muss C: der Buchstabe des Windows-Systemlaufwerks sein und Z: der Buchstabe der EFI-Systempartition, die vorher mit dem Befehl Diskpart und assign letter=Z zugewiesen wird. Dieser Befehl kopiert die nötigen Startdateien neu auf die EFI-Partition und baut den Boot Manager neu auf.

Abschluss und Neustart

Nachdem alle Befehle erfolgreich ausgeführt wurden, schließen Sie die Eingabeaufforderung und starten den Computer neu. Entfernen Sie das Installationsmedium, damit das System von der Festplatte oder SSD bootet. Wenn die Reparatur erfolgreich war, sollte Windows nun wieder normal starten.

Falls das Problem weiterhin besteht, könnte auch eine Systemdateibeschädigung oder ein Hardwarefehler vorliegen, die weitere Diagnose erfordern.

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