Wie finde ich große versteckte Dateien in Windows?

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  1. Was sind versteckte Dateien?
  2. Aktivieren der Anzeige versteckter Dateien über den Datei-Explorer
  3. Verwendung der Windows-Suche mit erweiterten Filtern
  4. Versteckte Dateien mit der Eingabeaufforderung oder PowerShell finden
  5. Nutzen von Drittanbieter-Tools
  6. Zusammenfassung

Was sind versteckte Dateien?

Versteckte Dateien sind Dateien, die in Windows standardmäßig nicht sichtbar sind, weil sie das Attribut "versteckt" besitzen. Oft werden sie von Systemen oder Programmen genutzt, um wichtige Konfigurations- oder temporäre Dateien aus dem normalen Benutzerblickfeld herauszuhalten. Manchmal können sich darunter auch unerwartet große Dateien verstecken, die Speicherplatz belegen. Deshalb ist es hilfreich zu wissen, wie man diese Dateien aufspürt.

Aktivieren der Anzeige versteckter Dateien über den Datei-Explorer

Der einfachste Weg, versteckte Dateien zu finden, ist, sie im Windows-Datei-Explorer sichtbar zu machen. Öffnen Sie dazu den Explorer und klicken Sie im oberen Menü auf den Reiter Ansicht. Dort finden Sie eine Option namens Ausgeblendete Elemente. Setzen Sie dort ein Häkchen, um versteckte Dateien und Ordner anzuzeigen. Nun sehen Sie Dateien und Ordner, die zuvor unsichtbar waren.

Alternativ können Sie auch in älteren Windows-Versionen über Organisieren > Ordner- und Suchoptionen > Ansicht gehen und dort die Einstellung Versteckte Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen aktivieren. Diese Einstellung macht alle versteckten Elemente sichtbar, sodass Sie manuell nach großen Dateien suchen können.

Verwendung der Windows-Suche mit erweiterten Filtern

Die Windows-Suche kann mit speziellen Filtern genutzt werden, um gezielt große Dateien zu finden. Öffnen Sie im Explorer die Suchleiste und geben Sie einen Suchbegriff ein, zum Beispiel ein Sternchen * für alle Dateien. Anschließend können Sie die Suche mit Größenfiltern erweitern, indem Sie Größe: Gigantisch oder spezifischere Größen wie Größe: >500MB eingeben. Um versteckte Dateien dabei einzuschließen, müssen Sie sicherstellen, dass diese sichtbar sind, wie zuvor beschrieben.

Versteckte Dateien mit der Eingabeaufforderung oder PowerShell finden

Für detailliertere Analysen können Sie auch die Eingabeaufforderung oder PowerShell verwenden. Mit dem Befehl dir /a:h /s listet die Eingabeaufforderung alle versteckten Dateien in einem Verzeichnis und seinen Unterverzeichnissen auf. Das /a:h-Attribut filtert dabei nur nach versteckten Elementen. Das /s sorgt für die Rekursion in Unterordnern. Möchten Sie dabei auch Größeninformationen und eine Sortierung nach Größe erhalten, ist die PowerShell das bessere Werkzeug.

In der PowerShell können Sie folgendes Kommando nutzen, um alle versteckten Dateien zu finden und die größten anzuzeigen:

Get-ChildItem -Path C:\ -Recurse -Force -Attributes Hidden | Sort-Object Length -Descending | Select-Object FullName, Length -First 20

Dieses Skript durchsucht das Laufwerk C:, auch versteckte Dateien durch den Parameter -Force, sortiert sie nach Größe absteigend und zeigt die 20 größten Dateien mit vollständigem Pfad und Größe an. Sie können den Pfad und die Anzahl der angezeigten Dateien an Ihre Bedürfnisse anpassen.

Nutzen von Drittanbieter-Tools

Es gibt spezialisierte Programme, die das Auffinden großer Dateien stark vereinfachen können. Tools wie WinDirStat, TreeSize Free oder SpaceSniffer visualisieren den belegten Speicherplatz auf Ihrer Festplatte und zeigen dabei auch versteckte und Systemdateien an, sofern Sie die Scaneinstellungen entsprechend anpassen. Diese Programme bieten eine grafische Übersicht und erleichtern so die Suche nach Speicherfressern.

Zusammenfassung

Um große versteckte Dateien unter Windows zu finden, sollten Sie zunächst die Anzeige versteckter Dateien im Explorer aktivieren. Danach können Sie entweder manuell suchen oder die Windows-Suche mit Größenfiltern nutzen. Für eine systematischere und detailliertere Suche bieten sich Eingabeaufforderung oder PowerShell an, wobei letztere durch ihre mächtigen Filterfunktionen besonders geeignet ist. Alternativ helfen Drittanbieter-Tools, den Speicherverbrauch anschaulich zu analysieren und große versteckte Dateien schnell zu identifizieren.

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