Windows 11 Explorer: Bibliotheken Ausblenden
- Einleitung
- Optionen zum Ausblenden der Bibliotheken
- Erste Methode: Bibliotheken im Explorer ausblenden (Option Bibliotheken anzeigen deaktivieren)
- Zweite Methode: Bibliotheken über die Registry ausblenden
- Dritte Methode: Bibliotheken über Gruppenrichtlinien (nur Windows Pro und höher)
- Fazit
Einleitung
In Windows 11 zeigt der Datei-Explorer standardmäßig die Bibliotheken im Navigationsbereich an. Diese Bibliotheken sind Sammlungen von Ordnern, wie Dokumente, Musik, Bilder und Videos, die den Zugriff auf häufig verwendete Dateien erleichtern. Manche Benutzer möchten jedoch diese Bibliotheken ausblenden, entweder um eine aufgeräumtere Explorer-Ansicht zu erhalten oder um Zugriff auf bestimmte Inhalte zu verhindern.
Optionen zum Ausblenden der Bibliotheken
Es gibt verschiedene Verfahren, um die Bibliotheken im Windows 11 Explorer auszublenden. Die beiden Hauptmöglichkeiten sind die Anpassung in der Explorer-Oberfläche selbst oder das Eingreifen in die Windows-Registry. Während es keine direkte Option in der grafischen Oberfläche gibt, erlauben diese Methoden eine Entfernung oder Ausblendung der Bibliotheken.
Erste Methode: Bibliotheken im Explorer ausblenden (Option Bibliotheken anzeigen deaktivieren)
Der einfachste Schritt ist der Versuch, die Bibliotheken über den Navigationsbereich zu deaktivieren. Öffnen Sie dazu den Datei-Explorer, klicken Sie mit der rechten Maustaste in den Navigationsbereich (links in der Ansicht) und im Kontextmenü sollte die Option Bibliotheken anzeigen erscheinen. Wenn Sie diesen Eintrag deaktivieren, verschwinden die Bibliotheken aus der Ansicht.
Diese Option ist jedoch bei Windows 11 standardmäßig manchmal nicht sichtbar oder in manchen Systemen anders realisiert. Falls die Option nicht vorhanden ist, ist die zweite Methode über die Registry notwendig.
Zweite Methode: Bibliotheken über die Registry ausblenden
Diese Methode erfordert ein Bearbeiten der Registry, daher ist es wichtig, vorab eine Sicherung der Registry durchzuführen.
Öffnen Sie den Registrierungseditor durch Drücken von Win + R, Eingabe von regedit und Bestätigung mit Enter.
Navigieren Sie im Registrierungseditor zu folgendem Pfad:
HKEY_CLASSES_ROOT\CLSID\{031E4825-7B94-4dc3-B131-E946B44C8DD5}Dieser Schlüssel entspricht der Bibliotheken-Klasse im Explorer.
Danach wechseln Sie in den Unterschlüssel ShellFolder. Um Änderungen an diesem Schlüssel vornehmen zu können, müssen Sie die Besitzrechte übernehmen und die Berechtigungen anpassen:
Nach der Anpassung bearbeiten Sie den DWORD-Wert Attributes.
Standardmäßig hat der Wert 0xf08004. Um die Bibliotheken auszublenden, ändern Sie den Wert auf 0xf09004. Dies bewirkt, dass die Bibliotheken im Navigationsbereich nicht mehr sichtbar sind.
Starten Sie den Explorer entweder neu oder melden Sie sich ab und wieder an, damit die Änderung wirksam wird.
Dritte Methode: Bibliotheken über Gruppenrichtlinien (nur Windows Pro und höher)
Windows 11 Pro, Enterprise und Education bietet die Möglichkeit, über Gruppenrichtlinien den Zugriff auf Bibliotheken einzuschränken oder sie auszublenden. Öffnen Sie den Gruppenrichtlinien-Editor (gpedit.msc) über Win + R und dann:
Benutzerkonfiguration → Administrative Vorlagen → Windows-Komponenten → Datei-ExplorerDort finden Sie Einstellungen, die beispielsweise das Anzeigen von Bibliotheken deaktivieren können. Diese Methode ist weniger bekannt und komplexer, bietet jedoch eine sichere Anpassung ohne Registry-Eingriffe.
Fazit
Das Ausblenden der Bibliotheken im Windows 11 Explorer kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Die unkomplizierteste ist das Deaktivieren der Option Bibliotheken anzeigen im Navigationsbereich. Ist diese Option nicht vorhanden, bietet das Ändern der Registry den effektivsten Weg, wobei hier Vorsicht geboten ist, um Systemprobleme zu vermeiden. Für professionelle Anwendungsfälle kann auch eine Anpassung über Gruppenrichtlinien durchgeführt werden.
Unabhängig von der Methode sollten Änderungen stets mit Bedacht vorgenommen werden, insbesondere bei Registry- oder Gruppenrichtlinienänderungen, da fehlerhafte Eingaben zu Instabilitäten führen können.