Wie kann man gelöschte Dateien mit der Windows Ereignisanzeige erkennen?

Melden
  1. Grundlagen der Windows Ereignisanzeige
  2. Dateiüberwachung und das Löschen von Dateien
  3. Aktivierung der Dateiüberwachung für das Löschen von Dateien
  4. Wie interpretiert man die Ereignisse zum Löschen?
  5. Fazit

Viele Windows-Nutzer fragen sich, ob es möglich ist, das Löschen von Dateien über die Windows Ereignisanzeige nachzuvollziehen. Die Ereignisanzeige ist ein mächtiges Werkzeug zur Überwachung und Diagnose von Systemereignissen, jedoch ist sie standardmäßig nicht dafür ausgelegt, das Löschen von Dateien direkt zu protokollieren.

Grundlagen der Windows Ereignisanzeige

Die Windows Ereignisanzeige dient zur Protokollierung verschiedener System-, Sicherheits- und Anwendungsereignisse. Sie erfasst Informationen über Systemfehler, Warnungen, Hinweise und Sicherheitsrelevantes. Standardmäßig protokolliert sie jedoch keine Aktionen wie das Löschen von Dateien durch den Benutzer.

Dateiüberwachung und das Löschen von Dateien

Um eine Übersicht darüber zu erhalten, wann und wer eine Datei gelöscht hat, müsste das System diese Aktion protokollieren. Hierfür ist die Windows Ereignisanzeige nicht automatisch eingerichtet, da das Betriebssystem keine Dateiaktivitäten standardmäßig überwacht. Um dennoch das Löschen von Dateien zu verfolgen, muss die Überwachung von Datei- und Ordnerzugriffen im Sicherheitsprotokoll aktiviert werden.

Aktivierung der Dateiüberwachung für das Löschen von Dateien

Die Möglichkeit, gelöschte Dateien zu erkennen, besteht hauptsächlich über die Aktivierung von Überwachungsrichtlinien in der lokalen Sicherheitsrichtlinie oder über Gruppenrichtlinien. Dort können sogenannte "Audit Policies" aktiviert werden, die Datei-Zugriffsversuche einschließlich Löschvorgänge protokollieren. Nach Aktivierung dieser Richtlinien werden Ereignisse im Sicherheitsprotokoll der Ereignisanzeige aufgezeichnet, wenn bestimmte Aktionen wie das Löschen von Dateien stattfinden.

Wie interpretiert man die Ereignisse zum Löschen?

Sobald die Dateiüberwachung aktiviert ist, erscheinen im Ereignisprotokoll Einträge mit Ereignis-IDs, die auf Datei-Operationen hinweisen. Beispielsweise gibt es Ereignis-IDs wie 4663 (Angeforderter Zugriff auf ein Objekt) oder 4660 (Objekt gelöscht). Durch die Analyse dieser Ereignisse kann man nachvollziehen, welche Datei gelöscht wurde, von welchem Benutzer und zu welchem Zeitpunkt dies geschah. Allerdings erfordert diese Methode einiges an technischem Verständnis, da die Ereignisanzeige eine große Anzahl von Protokollen enthält und man gezielt nach den entsprechenden Ereignissen suchen muss.

Fazit

Die Windows Ereignisanzeige protokolliert standardmäßig keine gelöschten Dateien. Um das Löschen von Dateien nachvollziehen zu können, muss die Dateiüberwachung über die Sicherheitsrichtlinien explizit aktiviert werden. Danach können Löschvorgänge im Sicherheitsprotokoll erkannt und analysiert werden. Damit eignet sich die Ereignisanzeige als Werkzeug zur Überwachung von Dateiänderungen, erfordert aber eine bewusste Konfiguration und entsprechendes Wissen zur Auswertung.

0
0 Kommentare