Wie kann ich automatisch Sprechpausen und Füllwörter in WhatsApp-Transkripten erkennen?

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  1. Einleitung: Warum automatische Erkennung wichtig ist
  2. Besonderheiten von WhatsApp-Transkripten
  3. Methoden zur Erkennung von Sprechpausen
  4. Erkennung von Füllwörtern
  5. Technische Umsetzung
  6. Beispiele
  7. Zusammenfassung

Einleitung: Warum automatische Erkennung wichtig ist

WhatsApp-Transkripte sind eine wertvolle Quelle, um Gespräche zu analysieren, z. B. für Sprachforschung, Coaching oder zur Verbesserung von Chatbots. Bei gesprochenen Texten fallen oft Sprechpausen und Füllwörter wie äh, mhm oder halt an, die das Verständnis oder die weitere Verarbeitung beeinträchtigen können. Eine automatische Erkennung und gegebenenfalls Entfernung solcher Einheiten verbessert die Lesbarkeit und kann die Analysepräzision erhöhen.

Besonderheiten von WhatsApp-Transkripten

WhatsApp-Transkripte sind oft in Textform vorliegend, manchmal aus Sprachmemos automatisch transkribiert oder manuell übertragen. Daher enthalten sie entweder explizit ausgeschriebene Füllwörter oder durch Pausen markierte Zeichenketten wie ..., --- oder (Pause). Anders als bei reinen Audiodaten stehen hier in erster Linie Textelemente zur Verfügung, was die Erkennung rein auf Ebene der Textanalyse ermöglicht.

Methoden zur Erkennung von Sprechpausen

Da Klanginformationen in Texten fehlen, müssen Sprechpausen anhand definierter Marker oder Muster erkannt werden. Oft werden Pausen im Transkript durch explizite Markierungen festgehalten, zum Beispiel durch Punkte wie ..., Bindestriche, eckige Klammern mit Worten wie (Pause), oder Leerzeichenmuster wie mehrfaches Leerzeichen. Die Erkennung erfolgt also meist durch reguläre Ausdrücke, die diese Muster erfassen. Beispielsweise könnten Sie mit Regex nach \.\.\. oder \(Pause\) suchen. Wichtig ist, die Transkriptkonvention zu kennen, da unterschiedliche Tools unterschiedliche Marker verwenden.

Erkennung von Füllwörtern

Füllwörter lassen sich anhand vordefinierter Listen erkennen. Sie umfassen häufig wiederkehrende Ausdrücke wie äh, ähm, also, halt, sozusagen und ähnliche. Diese Listen basieren entweder auf linguistischer Forschung oder eigenen Beobachtungen in den Transkripten. Die automatische Suche geschieht beispielsweise durch einfache String-Suchen oder reguläre Ausdrücke, die diese Worte im Text herausfiltern. Dabei sollte beachtet werden, dass Füllwörter auch in anderem Kontext verwendet werden können, weshalb Kontextanalyse oder Wortumfeld-Checks die Erkennungsgenauigkeit erhöhen können.

Technische Umsetzung

Für die automatische Erkennung empfiehlt sich der Einsatz von Programmiersprachen wie Python. Hier kann man mit Bibliotheken wie re (für reguläre Ausdrücke) gezielt nach Pausenmarkern suchen und eine vorgefertigte Füllwortliste abgleichen. Anschließend lassen sich die gefundenen Elemente markieren, zählen oder entfernen. Für fortgeschrittene Analysen kann man Natural Language Processing (NLP) Tools wie spaCy oder NLTK verwenden, um die Satzstruktur zu erfassen und Füllwörter kontextsensitiv zu erkennen. Wenn das Transkript von Audioquellen stammt, könnten auch Zeitstempel oder Lautstärkemuster helfen, Pausen zu identifizieren.

Beispiele

Ein einfaches Beispiel zur Erkennung von Füllwörtern in Python:

import retext = "Also ähm ich denke, das ist halt so... (Pause) mhm, genau."fuellwoerter = # Erkennung von Füllwörterngefundene_fuellwoerter = # Erkennung von Pausenmarkernpausen_marker = re.findall(r"\.\.\.|\(Pause\)", text)print("Füllwörter gefunden:", gefundene_fuellwoerter)print("Pausenmarker gefunden:", pausen_marker)

Mit einem solch einfachen Vorgehen lassen sich die meisten Sprechpausen und Füllwörter zuverlässig erfassen, sofern die Transkripte entsprechend markiert sind.

Zusammenfassung

Die automatische Erkennung von Sprechpausen und Füllwörtern in WhatsApp-Transkripten funktioniert primär durch die Suche nach bekannten Textmarkern und Wortlisten. Durch reguläre Ausdrücke und NLP-basierte Techniken kann man diese Elemente effizient identifizieren und weiterverarbeiten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Anpassung an die jeweilige Transkriptform und dem kontinuierlichen Verfeinern von Erkennungsregeln.

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