Wie kann ich einen Ordner in Windows 10 mit einem Passwort schützen, ohne den Zugriff für mein Benutzerkonto einzuschränken?
- Ordner in Windows 10 mit Passwort schützen ohne eigene Benutzerrechte einzuschränken
- Verwendung von verschlüsselten Containern (z.B. mit VeraCrypt)
- Alternative: Passwortgeschützte ZIP-Archive verwenden
- Was nicht empfehlenswert ist
- Zusammenfassung
Ordner in Windows 10 mit Passwort schützen ohne eigene Benutzerrechte einzuschränken
In Windows 10 gibt es keine eingebaute Funktion, die es ermöglicht, Ordner direkt mit einem Passwort zu schützen, ohne dabei den Zugriff für das eigene Benutzerkonto zu beeinträchtigen. Das heißt, einfache Methoden wie die Windows-Sicherheitsattribute basieren auf Benutzerkonten und Berechtigungen. Um dennoch einen Ordner mit einem Passwort zu schützen, ohne den Zugriff für das eigene Benutzerkonto einzuschränken, nutzt man am besten eine Verschlüsselungslösung oder Drittanbieter-Software.
Verwendung von verschlüsselten Containern (z.B. mit VeraCrypt)
Ein sicherer Weg ist die Erstellung eines verschlüsselten Containers, der wie ein virtuelles Laufwerk funktioniert und nur nach Eingabe eines Passworts zugänglich ist. Die bekannte kostenlose Software VeraCrypt bietet diese Möglichkeit. Dazu wird eine Container-Datei erstellt, die beliebige Ordner und Dateien enthalten kann. Nachdem Sie das virtuelle Laufwerk mit Passwort eingebunden haben, können Sie darin arbeiten, als wäre es ein normaler Ordner. Sobald das Laufwerk ausgehängt wird, sind die enthaltenen Daten verschlüsselt und ohne Passwort nicht zugänglich. Dabei bleibt Ihr Benutzerkonto komplett unverändert und hat uneingeschränkten Zugriff während der Nutzung.
VeraCrypt kann von der offiziellen Webseite heruntergeladen und installiert werden. Nach dem Start erstellt man dort durch einen Assistenten einen neuen Container, legt Dateigröße, Verschlüsselungsmethode und Passwort fest. Der Container kann später als Laufwerk gemountet oder wieder ausgehängt werden.
Alternative: Passwortgeschützte ZIP-Archive verwenden
Eine einfachere, aber weniger komfortable Möglichkeit ist das Anlegen von passwortgeschützten ZIP-Archiven, z. B. mit Tools wie 7-Zip. Dabei werden die Dateien komprimiert und mit einem Passwort geschützt. Will man Änderungen vornehmen, muss das Archiv zuerst entpackt und danach erneut mit Passwort geschützt werden. Dies schützt die Dateien zwar mit einem Passwort, ist jedoch nicht so bequem wie ein verschlüsselter Container.
Was nicht empfehlenswert ist
Das Basteln mit versteckten Skripten oder Batch-Dateien, die scheinbar einen Passwortschutz simulieren, bietet keine echte Sicherheit und kann oft leicht umgangen werden. Ebenso ist es problematisch, Windows-Dateiberechtigungen so zu verändern, dass nur andere Benutzer ausgesperrt werden, dabei aber das eigene Konto erhalten bleibt – da Windows immer die Benutzerkonten kontrolliert und der eigene Benutzer prinzipiell vollen Zugriff hat.
Zusammenfassung
Um einen Ordner unter Windows 10 ohne Einschränkung des eigenen Zugriffs mit einem Passwort zu schützen, empfiehlt es sich, einen verschlüsselten Container mit Tools wie VeraCrypt zu verwenden. Damit bleibt der Zugriff Ihres Benutzerkontos uneingeschränkt, während andere ohne Passwort keinen Zugriff auf die Inhalte erhalten. Passwortgeschützte Archive sind eine einfachere Alternative, jedoch weniger komfortabel und nicht für den kontinuierlichen Zugriff geeignet. Native Windows-Methoden bieten in diesem Zusammenhang keine echte Passwortschutz-Funktion, sondern kontrollieren Zugriffsrechte über Benutzerkonten.
