Welche Mindestanforderungen hat ein bootfähiger USB-Stick aus einer Windows ISO?
- Speicherkapazität
- Dateisystem
- Partitionsschema und Bootmodus
- Bootloader und Startdateien
- Erstellungsprozess und Tools
- Hardwareanforderungen und USB-Version
Speicherkapazität
Der USB-Stick muss über ausreichend Speicherplatz verfügen, um die gesamte Windows-ISO-Datei aufnehmen zu können. Die Größe einer Windows-ISO variiert je nach Version und Edition, liegt jedoch in der Regel zwischen 4 GB und 8 GB. Für aktuelle Windows 10- oder Windows 11-Installationsmedien empfiehlt es sich, mindestens einen 8-GB-USB-Stick zu verwenden, um genügend Platz für sämtliche Installationsdateien zu gewährleisten.
Dateisystem
Das Dateisystem des USB-Sticks ist ein entscheidender Faktor für die Bootfähigkeit. Für eine Windows-Installation wird üblicherweise das FAT32- oder NTFS-Dateisystem verwendet. FAT32 hat den Vorteil der universellen Kompatibilität mit verschiedenen BIOS- und UEFI-Systemen, unterstützt jedoch keine einzelnen Dateien größer als 4 GB. Einige Installationsdateien können jedoch größer ausfallen, weshalb das Formatieren des USB-Sticks mit NTFS oder exFAT unter Umständen notwendig ist. Dabei ist jedoch zu beachten, dass manche UEFI-Firmware nur FAT32 booten kann, weshalb hier immer die Kompatibilität geprüft werden sollte.
Partitionsschema und Bootmodus
Der USB-Stick muss mit einem passenden Partitionsschema für das Zielsystem vorbereitet werden. Bei älteren Systemen mit BIOS ist das MBR-Partitionsschema (Master Boot Record) üblich. Moderne Systeme, die im UEFI-Modus laufen, benötigen hingegen meist das GPT-Partitionsschema (GUID Partition Table). Zudem sollte der USB-Stick entsprechend für den Bootmodus eingerichtet sein, damit BIOS oder UEFI das Medium als bootfähig erkennen. Tools zur Erstellung bootfähiger USB-Sticks, wie beispielsweise Rufus, bieten Optionen zur Auswahl des Partitionsschemas und Bootmodus an.
Bootloader und Startdateien
Um den USB-Stick bootfähig zu machen, müssen die entsprechenden Bootloader-Dateien korrekt auf dem Medium vorhanden und an den richtigen Stellen abgelegt sein. Diese Bootloader ermöglichen dem Computer, das Installationsprogramm der Windows-ISO beim Start zu laden. Typische Dateien sind die EFI-Bootdateien für UEFI-Systeme oder die Bootsektordateien für BIOS-Systeme. Das einfache Kopieren der ISO-Datei reicht nicht aus, der USB-Stick muss so vorbereitet werden, dass der Computer die Startdateien erkennen und ausführen kann.
Erstellungsprozess und Tools
Das bloße Kopieren der ISO auf einen USB-Stick macht diesen noch nicht bootfähig. Der USB-Stick muss nach einem speziellen Verfahren formatiert und mit den Startdateien versehen werden. Hierfür gibt es diverse Tools, die den Prozess vereinfachen und automatisieren. Bekannte Programme sind unter anderem der Windows-eigene Media Creation Tool, Rufus oder das Diskpart-Kommandozeilen-Tool. Diese Werkzeuge sorgen dafür, dass alle notwendigen Dateien richtig entpackt, das Dateisystem korrekt formatiert und der Bootloader eingerichtet wird, um einen reibungslosen Start der Windows-Installation zu gewährleisten.
Hardwareanforderungen und USB-Version
Neben den rein softwaretechnischen Voraussetzungen ist es empfehlenswert, einen USB-Stick mit mindestens USB 2.0-Unterstützung zu verwenden, wobei USB 3.0 oder höher die Installation deutlich beschleunigen können. Ältere Systeme unterstützen eventuell nur USB 2.0, was bei der Auswahl des Sticks beachtet werden sollte. Zudem muss der USB-Stick zuverlässig funktionieren und eine ausreichende Lesegeschwindigkeit besitzen, um die Windows-Installation ohne Unterbrechungen zu ermöglichen.