Was sind mögliche Lösungen, wenn der Windows Explorer nicht startet?

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  1. Explorer-Prozess neu starten
  2. Systemdateien überprüfen und reparieren
  3. Den Windows Explorer im abgesicherten Modus starten
  4. Benutzersitzung neu anlegen oder zurücksetzen
  5. Updates installieren oder zurücksetzen
  6. Verknüpfung oder Kontextmenü prüfen
  7. Registry-Einträge prüfen
  8. Systemwiederherstellung nutzen
  9. Als letzte Möglichkeit: Windows neu installieren

Wenn der Windows Explorer nicht startet, kann das verschiedene Ursachen haben. Dieses Problem kann sehr unangenehm sein, da der Explorer oft für die Navigation im System und zum Zugriff auf Dateien verwendet wird. Im Folgenden werden verschiedene Lösungsansätze ausführlich erläutert, die dabei helfen können, das Problem zu beheben.

Explorer-Prozess neu starten

Manchmal hängt sich der Windows Explorer einfach auf oder läuft fehlerhaft im Hintergrund. Um das zu überprüfen und zu beheben, können Sie den Explorer-Prozess über den Task-Manager neu starten. Öffnen Sie dazu den Task-Manager mit der Tastenkombination Strg + Shift + Esc. Suchen Sie nach dem Prozess mit dem Namen explorer.exe, wählen Sie diesen aus und klicken Sie auf Task beenden. Anschließend können Sie im Task-Manager oben auf Datei klicken, den Punkt Neuen Task ausführen wählen und dort explorer.exe eingeben, um den Prozess neu zu starten.

Systemdateien überprüfen und reparieren

Beschädigte Systemdateien können ebenfalls verhindern, dass der Explorer ordnungsgemäß startet. Windows bietet Werkzeug wie den Systemdatei-Überprüfer (SFC) an, um solche Dateien zu prüfen und zu reparieren. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (geben Sie im Startmenü cmd ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Als Administrator ausführen). Geben Sie dort den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie Enter. Der Scan kann einige Zeit dauern. Nach Abschluss werden eventuell gefundene Fehler automatisch behoben, oder es wird eine Meldung angezeigt, falls manuell eingegriffen werden muss.

Den Windows Explorer im abgesicherten Modus starten

Der abgesicherte Modus startet Windows mit minimalen Treibern und Programmen. Dadurch lässt sich feststellen, ob andere Software oder Dienste das Problem verursachen. Starten Sie den Computer neu und wählen Sie während des Boot-Vorgangs die Taste F8 (oder die entsprechende Tastenkombination für Ihr System), um ins erweiterte Startmenü zu gelangen. Wählen Sie dort den abgesicherten Modus. Funktioniert der Explorer im abgesicherten Modus, liegt das Problem wahrscheinlich an installierter Software oder Treibern, die Sie anschließend gezielt überprüfen oder deinstallieren können.

Benutzersitzung neu anlegen oder zurücksetzen

Es kann vorkommen, dass das Benutzerprofil beschädigt ist. In diesem Fall kann ein Wechsel zu einem anderen Benutzerkonto helfen. Erstellen Sie ein neues Benutzerkonto über die Einstellungen unter Konten und melden Sie sich mit diesem an. Startet der Explorer hier problemlos, kann das ursprüngliche Konto Probleme aufweisen. Eine andere Möglichkeit ist, das Konto zurückzusetzen oder wichtige Daten auf das neue Konto zu übertragen.

Updates installieren oder zurücksetzen

Manchmal kann ein kürzlich installiertes Windows-Update Probleme verursachen, die den Explorer betreffen. Prüfen Sie in den Einstellungen unter Update und Sicherheit, ob Updates ausstehen und installieren Sie diese. Falls das Problem nach einem Update begann, können Sie versuchen, das Update zu deinstallieren oder Windows auf einen früheren Wiederherstellungspunkt zurückzusetzen.

Verknüpfung oder Kontextmenü prüfen

Manchmal verursacht eine beschädigte Verknüpfung oder ein störender Eintrag im Kontextmenü des Explorers Probleme. Starten Sie den Rechner mit deaktivierten Shell-Erweiterungen, zum Beispiel mithilfe von Tools wie ShellExView. Dadurch lassen sich problematische Erweiterungen identifizieren und deaktivieren. Alternativ können Sie temporär alle Drittanbieter-Shell-Erweiterungen deaktivieren, um zu prüfen, ob der Explorer dann startet.

Registry-Einträge prüfen

Fehlerhafte Einträge in der Windows-Registry können den Explorer ebenfalls beeinträchtigen. Besonders relevant sind Schlüssel wie HKCU\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Explorer. Bevor Sie Änderungen an der Registry vornehmen, sollten Sie unbedingt eine Sicherung erstellen. Es gibt Tools und Anleitungen, wie Sie den Explorer-Registry-Eintrag zurücksetzen können, falls dort Probleme vorliegen.

Systemwiederherstellung nutzen

Wenn alle vorherigen Maßnahmen nicht helfen, ist eine Systemwiederherstellung eine Möglichkeit, das System auf einen Zustand zurückzusetzen, in dem der Explorer funktionierte. Öffnen Sie die Systemwiederherstellung über die Systemsteuerung oder indem Sie ins Startmenü Wiederherstellung eingeben, dann einen geeigneten Wiederherstellungspunkt auswählen und den Anweisungen folgen. Dabei gehen weder persönliche Dateien verloren, aber kürzlich installierte Programme oder Updates könnten entfernt werden.

Als letzte Möglichkeit: Windows neu installieren

Wenn alle oben genannten Schritte fehlschlagen, kann eine Neuinstallation von Windows erforderlich sein. Dabei empfiehlt es sich, vorher alle wichtigen Daten zu sichern. Eine Neuinstallation stellt die volle Funktionalität des Systems wieder her und beseitigt tiefergehende Systemfehler, die den Explorer betreffen können. Alternativ bietet Microsoft auch die Möglichkeit, Windows über die Wiederherstellungsoptionen zurückzusetzen, ohne persönliche Daten zu verlieren.

Durch die systematische Anwendung dieser Lösungen lässt sich in den meisten Fällen das Problem beheben, dass der Windows Explorer nicht startet.

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