Kann ich ein Windows-Installationsmedium auf einer externen SSD erstellen?

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  1. Vorbereitung der SSD
  2. Verwendung der offiziellen Microsoft-Tools
  3. Alternativen zur Erstellung
  4. Booten von der externen SSD
  5. Besondere Hinweise und Einschränkungen
  6. Fazit

Ja, es ist grundsätzlich möglich, ein Windows-Installationsmedium auf einer externen SSD zu erstellen. Normalerweise wird für die Erstellung eines Windows-Installationsmediums ein USB-Stick verwendet, dieser kann jedoch durch eine externe SSD ersetzt werden. Da eine externe SSD vom Betriebssystem wie ein gewöhnliches USB-Speichermedium behandelt wird, kann sie ebenso als Bootmedium eingerichtet werden. Dabei gilt es einige wichtige Punkte zu beachten, um den Prozess erfolgreich durchzuführen.

Vorbereitung der SSD

Bevor die Erstellung des Installationsmediums beginnt, sollte die externe SSD korrekt formatiert und vorbereitet werden. Je nach Größe der SSD kann es sinnvoll sein, alle Daten zu sichern, da der Vorgang in der Regel alle vorhandenen Daten auf dem Laufwerk löscht. Das empfohlene Dateisystem für Windows-Installationsmedien ist FAT32, da es von den meisten BIOS- und UEFI-Systemen erkannt wird. Allerdings können Windows-ISOs manchmal Dateien enthalten, die größer als 4 GB sind, wodurch FAT32 nicht geeignet ist. In diesem Fall wird häufig das NTFS-Dateisystem verwendet, aber hier könnte ein UEFI-System Schwierigkeiten beim Booten machen. Einige Tools umgehen dieses Problem durch eine spezielle Aufteilung der Dateien oder durch eine exFAT-Formatierung.

Verwendung der offiziellen Microsoft-Tools

Microsoft stellt mit dem Media Creation Tool ein offizielles Werkzeug zur Verfügung, um einen bootfähigen USB-Stick mit Windows zu erstellen. Dieses Tool eignet sich in der Regel auch für externe SSDs, wenn diese als Wechseldatenträger erkannt werden. Während der Einrichtung kann die SSD als Zielmedium ausgewählt werden und das Tool kopiert anschließend das Windows-Installationsabbild korrekt und bootfähig auf das Laufwerk. Voraussetzung ist, dass die SSD keine Partitionen enthält, die den Vorgang blockieren, und dass das System die SSD als bootfähiges Medium akzeptiert.

Alternativen zur Erstellung

Alternativ können auch andere Tools verwendet werden, um eine Windows-Installations-SSD zu erstellen, wie zum Beispiel Rufus. Rufus bietet mehr Flexibilität bei der Auswahl von Partitionstypen und Dateisystemen und unterstützt das direkte Einbinden von Windows-ISO-Dateien. Hier kann die externe SSD formatiert und mit den passenden Bootsektoren versehen werden, sodass sie auf Systemen im BIOS- oder UEFI-Modus bootfähig ist. Rufus zeigt auch an, welche Einstellungen für das jeweilige System am besten geeignet sind und ermöglicht es, GPT-Partitionen für UEFI oder MBR-Partitionen für ältere BIOS-Systeme zu wählen.

Booten von der externen SSD

Nachdem die Windows-Installationsdateien auf der externen SSD eingerichtet wurden, ist es wichtig, im BIOS oder UEFI des Zielcomputers das Booten von USB-Geräten zu erlauben und gegebenenfalls die Bootreihenfolge so zu ändern, dass die externe SSD als erstes Medium ausgewählt wird. Auf manchen Systemen muss Secure Boot deaktiviert oder die Kompatibilitätsoption (CSM) aktiviert werden, um das von der SSD gebootete Installationsmedium zu starten. Nach erfolgreichem Booten gelangt man zum gewohnten Windows-Setup, wo die Installation gestartet werden kann.

Besondere Hinweise und Einschränkungen

Bei der Verwendung einer externen SSD als Installationsmedium ist zu beachten, dass nicht alle Systeme das Booten von solchen Laufwerken gleich gut unterstützen. Manche BIOS/UEFI-Firmware erkennt externe SSDs möglicherweise nicht als bootfähige Geräte, insbesondere wenn spezielle USB-Controller oder Thunderbolt-Anschlüsse verwendet werden. Daher empfiehlt es sich, das Installationsmedium vor dem eigentlichen Einsatz an dem vorgesehenen Zielsystem zu testen. Außerdem ist zu beachten, dass für die Erstellung des Installationsmediums administrative Rechte benötigt werden.

Fazit

Zusammenfassend ist das Anfertigen eines Windows-Installationsmediums auf einer externen SSD durchaus machbar und kann Vorteile bieten, etwa durch bessere Geschwindigkeit und größere Kapazität gegenüber herkömmlichen USB-Sticks. Mithilfe offizieller Tools wie dem Media Creation Tool oder Drittanbieter-Software wie Rufus lässt sich die externe SSD bootfähig machen. Wichtig sind dabei die korrekte Formatierung, die richtige Auswahl von Partitionierungsschema und Dateisystem sowie die Anpassung der Boot-Einstellungen im Zielcomputer. So steht einer erfolgreichen Windows-Installation von der externen SSD in den meisten Fällen nichts im Wege.

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