Hohe CPU- oder Speicherlast von MsMpEng.exe (Windows 11 Defender) beheben

Melden
  1. Was ist MsMpEng.exe?
  2. Ursachen für hohe Auslastung von MsMpEng.exe
  3. Vorgehensweise zur Fehlerbehebung
  4. Zusammenfassung

Was ist MsMpEng.exe?

MsMpEng.exe ist der Hauptprozess des Windows Defender Antivirus-Dienstes, der in Windows 11 integriert ist. Dieser Prozess überwacht Ihr System auf Malware, Viren und andere Bedrohungen. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass MsMpEng.exe eine ungewöhnlich hohe CPU- oder Speicherlast verursacht, was die Systemleistung beeinträchtigt.

Ursachen für hohe Auslastung von MsMpEng.exe

Häufige Gründe für die starke Beanspruchung durch MsMpEng.exe sind laufende Systemscans, das Indexieren von Dateien, widersprüchliche Malware-Scanner oder selten auch Malware-Infektionen, die die Sicherheitssysteme überlasten. Auch beschädigte Definitionen oder Bugs in Windows Defender können zu ungewöhnlich hohem Ressourcenverbrauch führen. Zudem kann die Echtzeit-Überwachung bei besonders großen oder komplexen Dateien vorübergehend viel Rechenleistung benötigen.

Vorgehensweise zur Fehlerbehebung

Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Windows 11 und Windows Defender auf dem neuesten Stand sind, da Updates häufig Optimierungen und Bugfixes enthalten. Öffnen Sie dazu die Einstellungen unter Windows Update und prüfen Sie auf verfügbare Updates. Anschließend sollten Sie in Windows Defender manuell einen vollständigen Scan durchführen, um versteckte Malware auszuschließen.

Wenn die hohe Auslastung weiterhin besteht, kann es helfen, die Echtzeitüberwachung für einen kurzen Zeitraum zu deaktivieren. Öffnen Sie dazu die Windows-Sicherheit, navigieren Sie zum Bereich Virenschutz & Bedrohungsschutz und schalten Sie die Echtzeitschutz-Option aus. Beobachten Sie, ob sich die CPU- und Speicherauslastung dadurch bessert. Denken Sie daran, den Echtzeitschutz danach unbedingt wieder zu aktivieren, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, bestimmte Ordner vom Windows Defender-Scan auszuschließen, vor allem wenn diese viele Dateien oder große Mediendateien enthalten (zum Beispiel Serververzeichnisse, Entwicklungsordner oder virtuelle Maschinen). Öffnen Sie dafür die Windows-Sicherheit, gehen Sie zu Virenschutz & Bedrohungsschutz und dann auf Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz verwalten. Unter Ausschlüsse können Sie Ordner, Dateien oder Prozesse hinzufügen, die Windows Defender nicht prüfen soll.

Falls der Prozess weiterhin übermäßig Ressourcen verbraucht, ist es ratsam, die Windows Defender-Definitionen neu zu installieren. Dies erreichen Sie über die Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten, indem Sie folgende Befehle nacheinander ausführen: mpcmdrun -RemoveDefinitions -All und danach mpcmdrun -SignatureUpdate. Dies lädt neue Signaturen herunter und kann fehlerhafte oder veraltete Definitionen beheben.

Sollte all dies keine Besserung bringen, könnte ein Konflikt mit anderer Sicherheitssoftware vorliegen. Deaktivieren Sie testweise andere installierte Antivirenprogramme oder Security-Tools, um zu prüfen, ob dies den Ressourcenverbrauch von MsMpEng.exe senkt. Letztlich kann auch eine Systemwiederherstellung auf einen Zeitpunkt vor Auftreten des Problems oder eine Reparaturinstallation von Windows 11 hilfreich sein, falls Systemdateien beschädigt sind.

Zusammenfassung

MsMpEng.exe kann aufgrund von Echtzeit-Scans, großen Datenmengen oder Softwarekonflikten hohe CPU- und Speicherwerte verursachen. Updates von Windows und Defender, kontrolliertes Ausschließen bestimmter Daten, temporäres Deaktivieren des Echtzeitschutzes, sowie das Neuinstallieren der Viren-Signaturen sind sinnvolle Schritte. Im Notfall sind Konflikte mit anderer Software oder Systembeschädigungen mögliche Ursachen, die tiefergehende Maßnahmen erfordern.

0
0 Kommentare