Welche Systemvoraussetzungen muss der Remote-PC erfüllen, damit die Verbindung über die Microsoft Remote Desktop App funktioniert?
- Unterstützte Betriebssysteme auf dem Remote-PC
- Aktivierung des Remote Desktop-Dienstes
- Benutzerkonten und Berechtigungen
- Netzwerk- und Firewallkonfiguration
- Hardwareanforderungen
- Zusätzliche Voraussetzungen bei älteren oder speziellen Systemen
Unterstützte Betriebssysteme auf dem Remote-PC
Damit eine Verbindung über die Microsoft Remote Desktop App erfolgreich hergestellt werden kann, muss der entfernte Computer ein unterstütztes Betriebssystem ausführen, das Remote Desktop-Verbindungen erlaubt. In der Regel sind dies professionelle Versionen von Windows-Betriebssystemen wie Windows 10 Pro, Windows 11 Pro, Windows Server-Versionen oder höhere Editionen. Die Home-Editionen von Windows unterstützen standardmäßig keine eingehenden Remote Desktop-Verbindungen als Host, sondern nur als Client, der andere Rechner fernsteuert.
Aktivierung des Remote Desktop-Dienstes
Der Remote-PC muss die Remote Desktop-Funktion explizit aktiviert haben. Dies geschieht über die Systemeinstellungen, in denen der Remotezugriff auf den Rechner erlaubt wird. Hierbei wird der Remote Desktop-Dienst gestartet und entsprechende Firewall-Regeln werden angepasst, sodass eingehende Verbindungen zugelassen werden. Ohne diese Aktivierung ist eine Verbindung nicht möglich, selbst wenn das Betriebssystem grundsätzlich Remote-Verbindungen unterstützt.
Benutzerkonten und Berechtigungen
Damit sich ein Benutzer per Remote Desktop am Zielrechner anmelden kann, benötigt dieser ein Benutzerkonto, das für den Remotezugriff freigegeben ist. Standardmäßig sind Administratoren berechtigt, sich über Remote Desktop anzumelden, weitere Benutzer müssen gezielt in der Gruppe "Remote Desktop-Benutzer" hinzugefügt werden. Außerdem muss das Benutzerkonto über ein Kennwort verfügen, da Verbindungen ohne Kennwort ab Windows Vista/Windows Server 2008 aus Sicherheitsgründen nicht akzeptiert werden.
Netzwerk- und Firewallkonfiguration
Auf dem Remote-PC muss das Netzwerk so konfiguriert sein, dass Remote Desktop-Verbindungen über TCP-Port 3389 (Standardport für RDP) möglich sind. Dies erfordert in den meisten Fällen entsprechende Anpassungen der Windows-Firewall oder anderer installierter Sicherheitssoftware. Wenn der Remote-PC sich hinter einem Router befindet, der von außerhalb erreichbar sein soll, müssen zusätzlich Portweiterleitungen eingerichtet werden. Gleiches gilt für VPN-Verbindungen oder andere Tunnelmechanismen, die ein sicheres Durchreichen der RDP-Daten ermöglichen.
Hardwareanforderungen
Obwohl die Hardwareanforderungen für Remote Desktop relativ moderat sind, sollte der Remote-PC mindestens über eine ausreichende CPU-Leistung und genügend Arbeitsspeicher verfügen, damit die Remote-Sitzung flüssig läuft. Besonders bei grafikintensiven Anwendungen oder mehreren parallelen Sitzungen kann die Hardware stark belastet werden. Für reine administrative Aufgaben reichen gewöhnliche Büro-PCs üblicherweise aus.
Zusätzliche Voraussetzungen bei älteren oder speziellen Systemen
Bei älteren Windows-Versionen oder speziellen Serverumgebungen kann es erforderlich sein, zusätzliche Softwarekomponenten zu installieren oder Lizenzbedingungen zu beachten. Weiterhin muss bei der Verwendung von Remote Desktop mit Netzwerkdomänen darauf geachtet werden, dass die Authentifizierung korrekt eingerichtet ist, um Verbindungsabbrüche zu vermeiden. In Unternehmensumgebungen ist häufig auch der Betrieb über Terminalserver oder andere Remote-Desktop-Dienste relevant, deren Systemvoraussetzungen und Konfigurationen über die Basisfunktionalität hinausgehen.