Wie kann ich verhindern, dass Remote Desktop-Sitzungen automatisch getrennt werden?
- Warum werden Remote Desktop-Sitzungen automatisch getrennt?
- Ändern der Gruppenrichtlinien-Einstellungen
- Anpassen der Sitzungstimeouts über die Remotedesktop-Sitzungshost-Konfiguration
- Registry-Anpassungen
- Energieoptionen prüfen
- Netzwerkstabilität sicherstellen
- Zusammenfassung
Warum werden Remote Desktop-Sitzungen automatisch getrennt?
Remote Desktop-Verbindungen werden aus verschiedenen Gründen automatisch getrennt. Dies kann durch Zeitlimits in den Sitzungszeitüberschreitungen, Netzwerkinaktivität, Energieoptionen oder Richtlinieneinstellungen verursacht werden. Die automatische Trennung kann dazu dienen, Ressourcen zu schonen oder die Sicherheit zu erhöhen, ist aber oft störend, wenn man längere Zeiten verbunden bleiben möchte.
Ändern der Gruppenrichtlinien-Einstellungen
Um zu verhindern, dass eine Remote Desktop-Sitzung automatisch getrennt wird, können die Sitzungszeitlimits in den Gruppenrichtlinien angepasst werden. Dazu öffnet man den Gruppenrichtlinien-Editor mit gpedit.msc auf dem Server oder PC, der die Remote Desktop-Verbindung hostet.
Unter dem Pfad Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Remotedesktopdienste > Remotedesktopsitzungs-Host > Sitzungszeitlimits finden sich mehrere Richtlinien, die das Verhalten steuern. Hier kann man beispielsweise die Richtlinie Zeitlimit für aktive, aber nicht verwendete Remotedesktopsitzungen festlegen” auf Nicht konfiguriert” oder einen sehr hohen Wert setzen, um zu verhindern, dass eine Sitzung aufgrund von Inaktivität getrennt wird.
Anpassen der Sitzungstimeouts über die Remotedesktop-Sitzungshost-Konfiguration
Alternativ oder ergänzend kann man in der Remotedesktop-Sitzungshost-Konfiguration (falls verfügbar) die Zeitlimits einstellen. Hier können Werte gesetzt werden, wie lange eine Sitzung ohne Aktivität offen bleiben darf, bevor sie getrennt oder abgemeldet wird. Diese Einstellungen sind besonders wichtig für mehrere angemeldete Benutzer und Verwaltungsaufgaben.
Registry-Anpassungen
Wenn keine Gruppenrichtlinien verfügbar sind (z.B. auf Windows Home Editionen), kann man ähnliche Einstellungen direkt in der Registrierung vornehmen. Unter dem Pfad HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows NT\Terminal Services können DWORD-Werte wie MaxIdleTime (Zeit in Millisekunden) gesetzt werden, die die maximal erlaubte Leerlaufzeit definieren.
Vor solchen Änderungen sollte man jedoch unbedingt eine Sicherung der Registry anlegen, da falsche Änderungen das System instabil machen können.
Energieoptionen prüfen
Es lohnt sich ebenfalls, die Energieoptionen des Servers oder PCs zu überprüfen, da Energiesparmodi unter Umständen aktive Netzwerkverbindungen oder Sitzungen beenden können. Insbesondere Einstellungen zum Wechsel in den Standby- oder Ruhezustand müssen so eingestellt werden, dass sie während einer Remotedesktop-Verbindung nicht ausgelöst werden.
Netzwerkstabilität sicherstellen
Manchmal führen instabile Netzwerkverbindungen oder Zeitüberschreitungen im Netzwerk dazu, dass RDP-Sitzungen getrennt werden. Hier kann ein stabilerer Netzwerkzugang oder der Einsatz von VPN-Technologie helfen, um die Verbindung aufrechtzuerhalten.
Zusammenfassung
Die automatische Trennung von Remote Desktop-Sitzungen lässt sich größtenteils über Gruppenrichtlinien oder Registrierungseinstellungen steuern. Durch das Anpassen der Sitzungszeitlimits, das Prüfen der Energieoptionen und die Sicherstellung einer stabilen Netzwerkverbindung kann man verhindern, dass die Sitzung unerwartet unterbrochen wird. Diese Maßnahmen sollten jedoch immer unter Berücksichtigung der Sicherheit getroffen werden, da dauerhaft verbundene Sitzungen auch ein erhöhtes Risiko darstellen können.