Was tun, wenn die Windows Integritätsprüfung bei 0% oder einem anderen Wert hängen bleibt?

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  1. Einführung
  2. Ursachen für das Hängenbleiben der Integritätsprüfung
  3. Erste Schritte zur Problemlösung
  4. Nutzung des DISM-Tools zur Reparatur von Systemabbildern
  5. Weitere Maßnahmen bei anhaltenden Problemen
  6. Alternative Lösungsansätze
  7. Fazit

Einführung

Die Windows Integritätsprüfung, auch bekannt als System File Checker (SFC), ist ein Werkzeug zur Überprüfung und Reparatur beschädigter oder fehlender Systemdateien. Manchmal kann es jedoch vorkommen, dass der Fortschritt der Prüfung bei 0% oder einem anderen Wert hängen bleibt. Dieses Verhalten kann frustrierend sein, lässt sich aber durch verschiedene Methoden beheben.

Ursachen für das Hängenbleiben der Integritätsprüfung

Häufig liegt die Ursache für das Einfrieren der Prüfung in beschädigten Systemdateien, Problemen mit der Festplatte, unerwarteten Prozessen im Hintergrund oder Konflikten mit anderen Systemdiensten. Manchmal können auch temporäre Dateien oder ein fehlerhafter Windows Update-Prozess die Ursache sein. Es ist deshalb wichtig, schrittweise vorzugehen und die verschiedenen möglichen Ursachen auszuschließen.

Erste Schritte zur Problemlösung

Wenn die Integritätsprüfung bei 0% oder einem anderen Wert zu hängen scheint, sollte man zunächst Geduld haben. Manchmal dauert die Überprüfung bei bestimmten Dateien besonders lange. Sollte die Prüfung aber deutlich über eine Stunde ohne Fortschritt bleiben, empfiehlt es sich, den Prozess abzubrechen und neu zu starten. Dies geht normalerweise mit einem Rechtsklick auf die Eingabeaufforderung (CMD) und der Auswahl Als Administrator ausführen, um SFC mit erhöhten Rechten zu starten. Der Befehl lautet sfc /scannow. Es ist wichtig, die Eingabeaufforderung stets als Administrator auszuführen, damit die Prüfung die nötigen Rechte hat.

Nutzung des DISM-Tools zur Reparatur von Systemabbildern

Sollte SFC weiterhin hängen bleiben, empfiehlt sich der Einsatz des Werkzeuges DISM (Deployment Imaging Service and Management Tool), welches Integritätsprobleme im Windows-Abbild beheben kann. Dies geschieht mit dem Befehl DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth. Auch dieser Befehl muss in einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten ausgeführt werden. DISM repariert das Systemabbild und erlaubt anschließend oft eine erfolgreiche Ausführung der SFC-Prüfung.

Weitere Maßnahmen bei anhaltenden Problemen

Sollte weder SFC noch DISM die Integritätsprüfung erfolgreich abschließen, empfiehlt es sich, den Rechner im abgesicherten Modus neu zu starten und die Prüfung erneut auszuführen. Der abgesicherte Modus verhindert das Starten vieler Dienste und Prozesse im Hintergrund, die die Untersuchung behindern könnten. Ein weiteres mögliches Problem sind Fehler auf der Festplatte. Hier kann es helfen, das Festplattenprüfprogramm chkdsk zu verwenden, um fehlerhafte Sektoren zu erkennen und zu reparieren. Der Befehl hierfür lautet chkdsk C: /f /r und wird ebenfalls mit Administratorrechten in der Eingabeaufforderung ausgeführt. Bei dieser Prüfung ist unter Umständen ein Neustart erforderlich.

Alternative Lösungsansätze

In manchen Fällen kann es helfen, temporäre oder beschädigte Windows Update-Dateien zu löschen, da diese den Integritätscheck beeinflussen können. Dazu stoppt man die Dienste für Windows Update und Background Intelligent Transfer Service (BITS) per Eingabeaufforderung, löscht die entsprechenden Update-Cache-Ordner und startet die Dienste neu. Auch ist es sinnvoll, System- und Sicherheitssoftware wie Antivirenprogramme vorübergehend zu deaktivieren, da diese die SFC- beziehungsweise DISM-Prozesse blockieren können.

Fazit

Wenn die Windows Integritätsprüfung bei 0% oder einem anderen Wert hängen bleibt, sollte man zunächst mit Geduld vorgehen und die Prüfung bei Bedarf neu starten. Die Kombination aus SFC und DISM ist meist sehr effektiv, um Systemdateien zu reparieren. In schwierigen Fällen helfen der abgesicherte Modus, Festplattenprüfung und das Bereinigen von temporären Update-Dateien. Sollte all dies nicht zum Erfolg führen, kann eine Systemwiederherstellung oder im schlimmsten Fall eine Neuinstallation von Windows eine Lösung sein. Wichtig ist es, vor solchen Maßnahmen eine Datensicherung durchzuführen, um Datenverluste zu vermeiden.

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