Was mache ich, wenn Windows Memory Diagnostic keine Fehler meldet, aber mein PC trotzdem abstürzt?

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  1. Einleitung
  2. Hardware auf andere Weise überprüfen
  3. Treiber und Software überprüfen
  4. Systemdateien und Festplatte überprüfen
  5. Ereignisanzeige untersuchen
  6. Deaktivieren von Übertaktungen und Überprüfen der BIOS-Einstellungen
  7. Fazit

Einleitung

Wenn Ihr PC plötzlich abstürzt, kann das sehr frustrierend sein. Sie haben bereits das Windows Memory Diagnostic Tool verwendet, welches keine Speicherfehler gefunden hat, und dennoch treten weiterhin Probleme auf. Dies zeigt, dass der RAM möglicherweise nicht die Ursache ist. Es gibt jedoch zahlreiche andere Ursachen, die zu Systemabstürzen führen können. In diesem Artikel erfahren Sie, welche weiteren Schritte Sie unternehmen können, um die Problemquelle zu finden und zu beheben.

Hardware auf andere Weise überprüfen

Auch wenn das Windows-eigene Diagnosetool keine Fehler im Arbeitsspeicher meldet, heißt das nicht zwangsläufig, dass die Hardware insgesamt fehlerfrei ist. Es lohnt sich, alternative Tools wie MemTest86 für einen noch gründlicheren Test des Arbeitsspeichers einzusetzen, da diese tiefergehende Tests durchführen können und eventuell Fehler entdecken, die das Windows-Tool übersehen hat.

Darüber hinaus sollten Sie andere Hardwarekomponenten überprüfen. Beispielsweise kann eine Überwachung der CPU-Temperatur Aufschluss darüber geben, ob Überhitzung die Ursache für das Abstürzen ist. Überhitzung kann durch verstaubte Lüfter oder schlechte Wärmeleitpaste entstehen. Ebenso kann ein defektes Netzteil instabile Spannungen liefern, die Abstürze verursachen. In solchen Fällen lohnt es sich, das Netzteil zu testen oder gegebenenfalls zu tauschen.

Treiber und Software überprüfen

Oft sind instabile oder veraltete Treiber eine Ursache für Systemabstürze. Es ist sinnvoll, alle wichtigen Treiber, besonders die Grafiktreiber, auf den neuesten Stand zu bringen. Die Herstellerwebseiten bieten meist aktuelle Versionen an, die Probleme beheben können. Auch Windows-Updates sollten vollständig installiert sein, da sie Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates enthalten.

Weiterhin kann auch fehlerhafte” Software zum Absturz führen. Prüfen Sie, ob der PC im abgesicherten Modus stabil läuft. Falls ja, liegt die Ursache wahrscheinlich bei einem Treiber oder einem Hintergrundprogramm. Sie können mit dem "Clean Boot" Verfahren herausfinden, welches Programm den Fehler verursacht.

Systemdateien und Festplatte überprüfen

Beschädigte Systemdateien können ebenfalls Ursache für Abstürze sein. Windows bietet mit dem Befehl sfc /scannow ein Tool an, das Systemdateien auf Fehler überprüft und repariert. Ebenso kann eine Prüfung der Festplatte mit chkdsk helfen, da defekte Sektoren auf der Platte das Systeminstabil machen können.

Ereignisanzeige untersuchen

Die Windows-Ereignisanzeige ist ein hilfreiches Werkzeug, um Hinweise auf Absturzursachen zu finden. Dort können Sie nach kritischen Fehlern oder Warnmeldungen suchen, die direkt vor oder während des Absturzes aufgetreten sind. Diese Hinweise können Sie gezielter bei der Problembehebung unterstützen.

Deaktivieren von Übertaktungen und Überprüfen der BIOS-Einstellungen

Falls Ihr PC übertaktet ist, also Hardwarekomponenten mit höheren als den vorgesehenen Frequenzen laufen, kann das die Stabilität beeinträchtigen. Es ist ratsam, Übertaktungen zu deaktivieren und zu prüfen, ob die Abstürze weiterhin auftreten. Zudem kann ein Update oder Zurücksetzen des BIOS helfen, da veraltete oder fehlerhafte BIOS-Versionen zu Instabilitäten führen können.

Fazit

Wenn der Windows Memory Diagnostic Test keine Fehler findet, der PC aber trotzdem abstürzt, ist es wichtig, ganzheitlich vorzugehen. Hardware, Treiber, Systemdateien und Einstellungen sollten geprüft werden. Durch systematisches Ausschließen von Fehlerquellen und gezielte Diagnoseschritte lässt sich meist die Ursache finden und beheben. Falls alle Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, kann eine professionelle Diagnose oder der Kontakt zum technischen Support sinnvoll sein.

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