Warum wird meine Netzwerkfestplatte bei Windows Backup nicht als Ziel angezeigt?

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  1. Einleitung
  2. Unterschied zwischen Netzlaufwerk und Netzwerkort
  3. Benutzerrechte und Zugriffsprobleme
  4. Format und Support der Netzwerkfreigabe
  5. Netzwerkprotokolle und Windows Backup-Kompatibilität
  6. Alternative Einrichtungsmöglichkeiten
  7. Fazit

Einleitung

Viele Windows-Nutzer möchten ihre Daten mit der integrierten Backup-Funktion sichern und dafür oft Netzwerkfestplatten (NAS) verwenden. Doch nicht selten taucht die Netzwerkfestplatte im Backup-Dialog von Windows nicht als auswählbares Ziel auf. Dieses Verhalten kann verschiedene Ursachen haben, die wir im Folgenden ausführlich betrachten.

Unterschied zwischen Netzlaufwerk und Netzwerkort

Windows Backup funktioniert nicht mit beliebigen Netzlaufwerken oder Freigaben, sondern fordert in der Regel ein spezielles Netzwerk-Ziel, das nach bestimmten Kriterien eingerichtet ist. Netzlaufwerke, die einfach per SMB (Samba) eingebunden wurden, erscheinen daher oft nicht als gültiges Backup-Ziel. Der Grund liegt darin, dass Windows Backup nur Netzwerkpfade akzeptiert, die als unterstützte Netzwerk-Speicherorte gelten. Netzlaufwerke, die als Laufwerkbuchstabe eingebunden sind, werden meistens ausgeschlossen, weil die Backup-Funktion auf UNC-Pfade (\\Servername\Freigabe) besteht.

Benutzerrechte und Zugriffsprobleme

Damit eine Netzwerkfreigabe als Backup-Ziel genutzt werden kann, benötigt der Benutzer, der das Backup erstellt, die notwendigen Zugriffsrechte. Diese Rechte umfassen Leseschreibzugriff, und oft müssen administrative Berechtigungen vorhanden sein. Wenn das Windows Backup keine ausreichenden Rechte vorfindet oder die Authentifizierung für die Netzwerkfreigabe fehlschlägt, wird das Ziel nicht angezeigt. Möglicherweise ist auch die Anmeldung am NAS nicht dauerhaft mit entsprechenden gespeicherten Zugangsdaten eingerichtet, sodass Windows das Gerät als unsicher ablehnt.

Format und Support der Netzwerkfreigabe

Einige NAS-Geräte oder Netzwerkfreigaben unterstützen nicht alle Funktionen, die Windows Backup erwartet, wie z. B. das Erstellen von bestimmten Systemordnern oder die Unterstützung für Shadow Copies. Wenn die Freigabe das erforderliche Protokoll oder die notwendigen Features nicht bietet, wird sie von Windows Backup ignoriert. Außerdem verlangen einige Windows-Versionen, dass das Backup-Ziel keine verschlüsselten oder komprimierten Freigaben sind, was manche NAS-Konfigurationen ausschließen kann.

Netzwerkprotokolle und Windows Backup-Kompatibilität

Windows Backup setzt auf das SMB-Protokoll, bevorzugt Version 2 oder höher. Ältere NAS-Systeme oder falsch konfigurierte Freigaben verwenden oft veraltete SMB-Versionen oder alternative Protokolle wie FTP, NFS oder WebDAV, die von der Windows-Backup-Funktion nicht unterstützt werden. Zudem kann die SMB-Signierung oder Verschlüsselung deines NAS die Kompatibilität einschränken, weshalb die Freigabe nicht als Ziel erscheint.

Alternative Einrichtungsmöglichkeiten

Wenn die Netzwerkfestplatte im Dialog nicht erscheint, kann man versuchen, das Backupziel manuell über den UNC-Pfad (z. B. \\NAS-Name\Backup) einzutragen. Falls das nicht funktioniert, besteht die Möglichkeit, das NAS als sogenanntes Backup-Ziel unter den erweiterten Einstellungen des Backup-Assistenten hinzuzufügen. Es kann auch hilfreich sein, die Freigabe als Netzlaufwerk einzubinden, die Verbindung mit gespeicherten Zugangsdaten sicherzustellen und den Windows-Dienst Hosting von Remoteprozeduraufrufen sowie Netzwerkdienste neu zu starten.

Fazit

Dass eine Netzwerkfestplatte im Windows Backup nicht als Ziel angezeigt wird, liegt häufig an fehlenden Berechtigungen, an der falschen Art der Einbindung oder daran, dass die Hardware bzw. das verwendete Protokoll nicht vollständig mit Windows Backup kompatibel sind. Eine Lösung erfordert meist die Überprüfung von Zugriffsrechten, die Nutzung des korrekten UNC-Pfads, sowie das Sicherstellen, dass das NAS moderne SMB-Protokolle unterstützt und korrekt konfiguriert ist.

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