Wie funktioniert Time Machine mit einer Netzwerkfestplatte?
- Grundprinzip von Time Machine
- Verwendung einer Netzwerkfestplatte für Time Machine Backups
- Die Rolle der Sparsebundle-Image-Datei
- Funktionsweise der Backups über das Netzwerk
- Besonderheiten und Voraussetzungen
- Fazit
Grundprinzip von Time Machine
Time Machine ist die integrierte Backup-Lösung von Apple für macOS. Es erstellt automatisch inkrementelle Backups des gesamten Systems, einschließlich Systemdateien, Anwendungen, Benutzerdateien und Einstellungen. Die Sicherungen werden standardmäßig auf einer lokalen Festplatte oder einem direkt angeschlossenen Laufwerk abgelegt. Allerdings kann Time Machine auch auf Netzwerkfestplatten sichern, vorausgesetzt, diese sind korrekt konfiguriert.
Verwendung einer Netzwerkfestplatte für Time Machine Backups
Wenn eine Netzwerkfestplatte (Network Attached Storage, kurz NAS) als Ziel für Time Machine genutzt wird, verbindet sich der Mac über das lokale Netzwerk mit dem NAS, anstatt ein physisch angeschlossenes Laufwerk zu verwenden. Häufig geschieht die Verbindung über das SMB-Protokoll oder früher über AFP (Apple Filing Protocol). Die Netzwerkfestplatte muss eine spezielle Freigabe bereitstellen, die Time Machine-kompatibel ist. Dabei wird auf der NAS ein bestimmtes Stammverzeichnis oder Volumen angeboten, das Backup-Daten aufnimmt.
Die Rolle der Sparsebundle-Image-Datei
Auf Netzwerk-Backups verwendet Time Machine keine traditionellen Backup-Ordner direkt auf dem NAS-Volume, sondern legt ein sogenanntes Sparsebundle” an. Ein Sparsebundle ist eine virtuelle Disk-Image-Datei, die aus vielen kleinen Blöcken besteht, die flexibel wachsen kann. Diese Datei simuliert ein physisches Laufwerk, auf dem das Time Machine-Backup abgelegt wird. Die Sparsebundle-Datei ist an den Namen des Mac-Geräts gebunden und ermöglicht so mehrere Macs, unabhängig voneinander, ihre Backups auf derselben Netzwerkfreigabe zu speichern, ohne sich gegenseitig zu stören.
Funktionsweise der Backups über das Netzwerk
Sobald der Mac mit der Netzwerkfestplatte verbunden ist und Time Machine aktiviert wird, erstellt das System die Sparsebundle-Datei auf der Netzwerkfreigabe und mountet diese als virtuelles Laufwerk im Hintergrund. Time Machine liest und schreibt dann dessen Inhalt wie bei einem lokal angeschlossenen Laufwerk. Dabei werden inkrementelle Backups erstellt, die nur die seit dem letzten Backup geänderten Dateien speichern. Um Datenkonsistenz zu gewährleisten, verwendet Time Machine dabei auch Sicherheitsmechanismen wie Dateisperren und Checkpoints innerhalb des Sparsebundle-Images.
Besonderheiten und Voraussetzungen
Damit das Backup reibungslos funktioniert, muss die Netzwerkfestplatte einige Anforderungen erfüllen. Sie muss Time Machine-fähige Netzwerkshares bereitstellen, Zugriffsrechte korrekt vergeben und eine stabile Netzwerkverbindung bieten. Unterstützte Protokolle und Time Machine-spezifische Kompatibilität variieren je nach NAS-Hersteller. Apple hat Time Machine ursprünglich für AFP vorgesehen, unterstützt inzwischen aber auch das SMB-Protokoll. Mac-Benutzer müssen zudem darauf achten, die Netzwerkfreigabe als Time Machine-Backupziel in den Systemeinstellungen auszuwählen.
Fazit
Die Verwendung einer Netzwerkfestplatte mit Time Machine ermöglicht es, automatische und regelmäßige Backups kabellos über das lokale Netzwerk zu speichern. Die Architektur mit Sparsebundle-Dateien stellt sicher, dass Backups sicher und effizient verwaltet werden können und verschiedene Macs gleichzeitig dasselbe NAS nutzen können. Voraussetzung ist eine geeignete Konfiguration der Netzwerkfestplatte sowie eine stabile Netzwerkumgebung, damit Time Machine zuverlässig seine Arbeit verrichten kann.
