Warum erkennt die AVG App bestimmte Malware nicht während des Scans?
- Begrenzte Erkennungsrate durch ständig neue Bedrohungen
- Verwendung von fortschrittlichen Tarntechniken durch Malware
- Einschränkungen bei der heuristischen Analyse und Verhaltensüberwachung
- Eingeschränkte Zugriffsrechte und Systemkonfiguration
- Falsche oder unvollständige Scaneinstellungen
- Fazit
Begrenzte Erkennungsrate durch ständig neue Bedrohungen
Antivirus-Programme wie die AVG App basieren größtenteils auf Signaturdatenbanken, die bekannte Malware identifizieren können. Da jeden Tag tausende neue Schadprogramme entwickelt werden, reicht es manchmal nicht aus, die Virendatenbank sofort mit allen neuen Signaturen zu aktualisieren. So kann es passieren, dass sehr neue oder speziell angepasste Malware von der AVG App während eines Scans nicht erkannt wird, weil noch keine passende Signatur in der Datenbank vorhanden ist.
Verwendung von fortschrittlichen Tarntechniken durch Malware
Moderne Schadsoftware verwendet diverse Techniken, um der Erkennung zu entgehen. Dazu zählen etwa Verschlüsselung, Polymorphismus und Rootkits, die ihr Erscheinungsbild verändern oder tief in das Betriebssystem eingreifen, um sich zu verstecken. AVG und andere Antivirusprogramme haben Schwierigkeiten, diese versteckten oder sich ständig verändernden Bedrohungen zuverlässig zu erkennen, insbesondere wenn heuristische oder verhaltensbasierte Methoden nicht aktiviert oder eingeschränkt sind.
Einschränkungen bei der heuristischen Analyse und Verhaltensüberwachung
Neben der Signaturerkennung nutzen Sicherheitsanwendungen vermehrt heuristische Analyse und Verhaltenserkennung, um unbekannte Malware zu identifizieren. Diese Mechanismen bewerten, ob sich eine Datei oder ein Programm verdächtig verhält. Allerdings können solche Verfahren sowohl Fehlalarme (False Positives) als auch verpasste Erkennungen (False Negatives) verursachen. Wenn AVG diese Funktionen nicht vollständig aktiviert hat oder durch Nutzer- oder Systemkonfiguration eingeschränkt ist, kann Malware unentdeckt bleiben.
Eingeschränkte Zugriffsrechte und Systemkonfiguration
Die Möglichkeiten der AVG App beim Scannen hängen auch von den Benutzerrechten und der Konfiguration des Systems ab. Wenn AVG beispielsweise nicht mit administrativen Rechten ausgeführt wird, kann es eventuell nicht auf bestimmte Dateien oder Systembereiche zugreifen, in denen sich Malware versteckt. Das begrenzt die Effektivität des Scans und führt dazu, dass Malware nicht erkannt wird.
Falsche oder unvollständige Scaneinstellungen
Nutzer können bei der Einrichtung des Scans bestimmte Bereiche vom Scan ausschließen oder nur Schnellscans aktivieren, die nicht alle Dateien und Prozesse überprüfen. Ebenso kann es vorkommen, dass bestimmte Dateitypen oder Archive nicht tiefgehend gescannt werden. Durch solche Einschränkungen bleibt Malware in nicht überprüften Bereichen unerkannt.
Fazit
Die Erkennung von Malware durch die AVG App ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren abhängt. Die ständig wachsende Vielfalt und Komplexität von Schadsoftware, technische Limitierungen bei der Erkennung, Systemzugriffsrechte sowie Scaneinstellungen beeinflussen die Effektivität der App. Um die Erkennungsrate zu verbessern, ist es wichtig, die AVG App stets aktuell zu halten, vollständige Scans mit administrativen Rechten durchzuführen und gegebenenfalls zusätzliche Schutzmechanismen wie Verhaltenserkennung zu aktivieren.
