Wie setze ich die Windows Update-Komponente zurück, wenn Updates fehlschlagen?
- Einleitung
- Vorbereitung
- Windows Update-Dienste anhalten
- Update-Cache löschen
- Update-Datenbank zurücksetzen
- Dienste neu starten
- Optional: Netzwerk-Komponenten zurücksetzen
- Beispiel: Befehle zum manuellen Zurücksetzen
- Abschluss
Einleitung
Wenn Windows Updates wiederholt fehlschlagen, kann das Zurücksetzen der Windows Update-Komponenten oft helfen, dieses Problem zu beheben. Dabei werden die Update-bezogenen Dienste neu gestartet, beschädigte oder blockierte Update-Dateien entfernt sowie die Update-Datenbank zurückgesetzt. Dieser Vorgang kann manuell über die Eingabeaufforderung durchgeführt werden und erfordert Administratorrechte.
Vorbereitung
Bevor Sie mit dem Zurücksetzen der Windows Update-Komponenten beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass keine anderen Update-Vorgänge oder Programme laufen, die das System belasten. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator, indem Sie im Startmenü nach cmd suchen, dann mit der rechten Maustaste darauf klicken und Als Administrator ausführen wählen. Dadurch erhalten Sie die notwendigen Rechte, um alle nötigen Befehle auszuführen.
Windows Update-Dienste anhalten
Als erster Schritt stoppen Sie die Windows Update-Dienste, die für das Herunterladen und Installieren von Updates verantwortlich sind. Dies umfasst hauptsächlich den Windows Update-Dienst (wuauserv), den Hintergrundintelligentem Übertragungsdienst (bits), den Kryptografiedienst (cryptsvc) sowie den Windows Installer-Dienst (msiserver). Durch das Anhalten dieser Dienste wird sichergestellt, dass keine Dateien in Gebrauch sind, die gelöscht oder geändert werden müssen.
Update-Cache löschen
Im Anschluss löschen Sie den Inhalt des Update-Cache-Ordners, der sich im Verzeichnis C:\Windows\SoftwareDistribution befindet. Dort werden temporäre Update-Dateien abgelegt, die bei Fehlern korrumpiert sein können. Das Löschen aller Dateien und Unterordner in diesem Verzeichnis zwingt Windows dazu, neue Dateien herunterzuladen und so mögliche Fehlerquellen zu beseitigen.
Update-Datenbank zurücksetzen
Um die Integrität der Update-Datenbank sicherzustellen, benennen Sie den Ordner catroot2 um, der wichtige Sicherheitsdateien für die Updates enthält. Windows erstellt diesen Ordner bei Bedarf automatisch neu. Durch das Umbenennen werden beschädigte oder fehlerhafte Daten entfernt.
Dienste neu starten
Nachdem die oben genannten Dateien entfernt oder umbenannt wurden, starten Sie die zuvor gestoppten Dienste wieder, um den Updateprozess zu reaktivieren. Dies ermöglicht es Windows, auf eine saubere Update-Umgebung zuzugreifen und neue Updates korrekt zu installieren.
Optional: Netzwerk-Komponenten zurücksetzen
Falls Probleme weiterhin bestehen, kann es hilfreich sein, auch die Netzwerk-Komponenten zurückzusetzen. Oft können Probleme mit der Internetverbindung oder Firewall-Einstellungen das Herunterladen von Updates verhindern. Hierfür können Sie die Netzwerk-Stacks zurücksetzen und die Winsock-Einstellungen neu konfigurieren.
Beispiel: Befehle zum manuellen Zurücksetzen
Nachfolgend finden Sie eine Zusammenstellung von Befehlen, die Sie nacheinander in der als Administrator geöffneten Eingabeaufforderung ausführen können:
net stop wuauservnet stop bitsnet stop cryptsvcnet stop msiserverren C:\Windows\SoftwareDistribution SoftwareDistribution.oldren C:\Windows\System32\catroot2 catroot2.oldnet start wuauservnet start bitsnet start cryptsvcnet start msiserverOptional können Sie zudem diese Befehle ausführen, um Netzwerkkomponenten zurückzusetzen:
netsh winsock resetnetsh int ip resetipconfig /releaseipconfig /renewipconfig /flushdnsAbschluss
Nachdem Sie die Schritte durchgeführt und alle Dienste wieder gestartet haben, empfehlt es sich, den Computer neu zu starten, um alle Änderungen wirksam werden zu lassen. Anschließend können Sie Windows Update erneut starten und prüfen, ob die Probleme behoben sind. In vielen Fällen führt das Zurücksetzen der Update-Komponenten dazu, dass Updates erfolgreich installiert werden können.