Wie kann ich unter Windows ein Netzlaufwerk mit anderen Benutzeranmeldedaten verbinden?
- Voraussetzungen
- Verbindung zu einem Netzlaufwerk mit anderen Anmeldedaten mittels Datei-Explorer
- Verbindung mit dem Befehl net use in der Eingabeaufforderung
- Wichtiges zu Konflikten bei bestehenden Verbindungen
- Abschließende Hinweise
Unter Windows ist es möglich, ein Netzlaufwerk mit anderen Benutzeranmeldedaten zu verbinden, als die aktuellen des angemeldeten Benutzers. Dies ist besonders dann hilfreich, wenn Sie auf freigegebene Ordner zugreifen möchten, für die spezielle Zugriffsrechte gelten oder wenn mehrere Nutzer mit unterschiedlichen Zugangsressourcen arbeiten. Im Folgenden wird ausführlich erläutert, wie Sie dies unter Windows erreichen können.
Voraussetzungen
Sie benötigen die Netzwerkadresse des freigegebenen Ordners, auf den Sie zugreifen möchten (zum Beispiel \\Servername\Freigabename) sowie die Anmeldedaten (Benutzername und Passwort), unter denen der Zugriff gewährt wird. Außerdem sind Administratorrechte auf Ihrem Windows-System in der Regel hilfreich, insbesondere wenn Netzlaufwerke dauerhaft verbunden werden sollen.
Verbindung zu einem Netzlaufwerk mit anderen Anmeldedaten mittels Datei-Explorer
Öffnen Sie zunächst den Windows Datei-Explorer. Klicken Sie anschließend auf den Reiter "Dieser PC" oder "Computer" in der Seitenleiste. Oben finden Sie die Schaltfläche "Netzlaufwerk verbinden". Ein Klick darauf öffnet einen Dialog, in dem Sie den Laufwerksbuchstaben auswählen können, unter dem das Netzlaufwerk eingebunden werden soll. Im Feld "Ordner" tragen Sie den Netzwerkpfad zum freigegebenen Ordner ein.
Wichtig ist, dass Sie das Häkchen bei "Verbindung mit anderen Anmeldeinformationen herstellen" aktivieren, um die Eingabe von Benutzername und Passwort zu ermöglichen. Nachdem Sie auf "Fertig stellen" klicken, öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Anmeldedaten eingeben können. Tragen Sie hier den Benutzernamen und das Passwort ein, die für den Netzwerkzugriff gültig sind, und bestätigen Sie die Eingabe.
Wenn die Anmeldedaten korrekt sind, wird das Netzlaufwerk verbunden und im Explorer unter "Dieser PC" angezeigt. Das Laufwerk bleibt verbunden, auch wenn Sie sich ab- und wieder anmelden, sofern Sie die Option zur dauerhaften Verbindung ausgewählt haben.
Verbindung mit dem Befehl net use in der Eingabeaufforderung
Alternativ können Sie auch die Kommandozeile verwenden. Öffnen Sie hierfür die Eingabeaufforderung (CMD) als Administrator. Der Befehl zum Verbinden eines Netzlaufwerks lautet:
net use : \\Servername\Freigabename /user:Benutzername Passwort /persistent:yes
Ersetzen Sie durch den gewünschten Buchstaben, beispielsweise Z:, und \\Servername\Freigabename durch den Netzwerkpfad. Geben Sie Benutzername und Passwort mit den entsprechenden Anmeldedaten an.
Beispiel:
net use Z: \\fileserver\daten /user:DOMAIN\Max.Mustermann MeinPasswort /persistent:yes
Die Option /persistent:yes sorgt dafür, dass die Verbindung auch nach einem Neustart bestehen bleibt. Möchten Sie die Verbindung nur temporär nutzen, ersetzen Sie sie durch /persistent:no oder lassen Sie diesen Parameter weg.
Wichtiges zu Konflikten bei bestehenden Verbindungen
Windows erlaubt pro Server grundsätzlich nur eine Verbindung mit einem Satz von Anmeldedaten. Wenn Sie also bereits ein Laufwerk zu einem Server verbunden haben mit anderen Zugangsdaten, kann es beim Versuch, ein weiteres Netzlaufwerk mit anderen Anmeldedaten zum gleichen Server zu verbinden, zu Fehlern und Konflikten kommen.
Um dieses Problem zu umgehen, können Sie vorhandene Verbindungen zum Server zuerst trennen. Das geschieht mit folgendem Befehl:
net use \\Servername /delete
Danach können Sie die neue Verbindung mit den gewünschten Anmeldedaten neu aufbauen.
Abschließende Hinweise
Wenn Sie häufiger mit verschiedenen Netzwerkfreigaben mit unterschiedlichen Benutzerkonten arbeiten, kann es sinnvoll sein, eine detaillierte Übersicht über bestehende Verbindungen zu behalten und gegebenenfalls Skripte für das automatische Verbinden und Trennen zu erstellen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die eingegebenen Anmeldedaten korrekt und sicher behandelt werden, da gespeicherte Passwörter bei unsachgemäßer Nutzung ein Sicherheitsrisiko darstellen können.
