Wie kann ich die Übertragung von Zwischenablage-Daten bei Remote Desktop aktivieren oder deaktivieren?
- Einleitung
- Aktivieren bzw. Deaktivieren über die Remote Desktop-Verbindungsoptionen
- Deaktivieren der Zwischenablageübertragung über Gruppenrichtlinien
- Weitere Hinweise
Einleitung
Die Übertragung von Zwischenablage-Daten ist eine praktische Funktion bei der Nutzung von Remote Desktop (RDP), da sie es ermöglicht, Inhalte wie Text, Bilder oder andere Daten unkompliziert zwischen dem lokalen und dem entfernten System auszutauschen. Manchmal kann es jedoch aus Sicherheits- oder Datenschutzgründen sinnvoll sein, diese Funktion zu deaktivieren. Nachfolgend wird ausführlich erläutert, wie Sie die Übertragung von Zwischenablage-Daten bei Remote Desktop sowohl aktivieren als auch deaktivieren können.
Aktivieren bzw. Deaktivieren über die Remote Desktop-Verbindungsoptionen
Wenn Sie die standardmäßige Remote Desktop-Verbindung (mstsc.exe) verwenden, können Sie die Zwischenablageübertragung direkt in den Einstellungen der Remotedesktopverbindung steuern. Öffnen Sie zunächst die Remote Desktop-Verbindung, indem Sie "mstsc" in das Suchfeld eingeben und Enter drücken. Klicken Sie dann auf "Optionen anzeigen", um die erweiterten Einstellungen aufzurufen.
Wechseln Sie zur Registerkarte "Lokale Ressourcen". Dort finden Sie den Bereich "Lokale Geräte und Ressourcen". Hier befindet sich eine Option mit der Bezeichnung "Zwischenablage". Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, wird die Zwischenablage zwischen Ihrem lokalen Computer und dem Remotecomputer synchronisiert, d.h. Sie können Inhalte kopieren und einfügen. Möchten Sie die Übertragung deaktivieren, entfernen Sie einfach das Häkchen hier.
Nachdem Sie die gewünschte Einstellung vorgenommen haben, kehren Sie zur Registerkarte "Allgemein" zurück und speichern gegebenenfalls Ihre Verbindungskonfiguration ab oder verbinden sich direkt mit dem entfernten Rechner. Die Änderung ist dann wirksam, solange die Verbindung besteht und die Option entsprechend eingestellt ist.
Deaktivieren der Zwischenablageübertragung über Gruppenrichtlinien
Für Administratoren oder fortgeschrittene Benutzer, die eine dauerhafte oder systemweite Steuerung der Zwischenablageübertragung über RDP-Verbindungen wünschen, bietet sich die Verwendung von Gruppenrichtlinien an. Starten Sie hierfür den Gruppenrichtlinien-Editor, indem Sie "gpedit.msc" ausführen.
Im Editor navigieren Sie zu dem Pfad: Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Remotedesktopdienste > Remotedesktopsitzungs-Host > Geräte und Ressourcenumleitung.
Hier finden Sie die Richtlinie mit dem Namen "Zwischenablageumleitung nicht zulassen" (im Englischen: "Do not allow clipboard redirection"). Durch Doppelklick auf diese Richtlinie können Sie diese aktivieren, um die Übertragung der Zwischenablage über Remote Desktop-Verbindungen komplett zu unterbinden. Das Deaktivieren oder Nichtkonfigurieren dieser Richtlinie erlaubt die Nutzung der Zwischenablage.
Nach Änderung der Gruppenrichtlinie sollten Sie sicherstellen, dass die Richtlinien auf alle betroffenen Rechner angewendet wurden, eventuell durch Ausführen von "gpupdate /force" in der Eingabeaufforderung, und anschließend eine neue RDP-Sitzung starten.
Weitere Hinweise
Beachten Sie, dass die Zwischenablageübertragung nicht nur Text, sondern auch Dateien und andere Daten umfassen kann, weshalb das Deaktivieren eine sinnvolle Maßnahme zur Einschränkung möglicher Sicherheitsrisiken darstellt. Zudem gibt es Drittanbieter-Software und RDP-Clients, die eigene Einstellungen zur Zwischenablage-Synchronisation bieten – in solchen Fällen sollten Sie zusätzlich die Dokumentation der jeweiligen Software konsultieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Übertragung von Zwischenablage-Daten bei Remote Desktop sowohl über die Benutzeroberfläche der Remotedesktopverbindung als auch durch Systemrichtlinien komfortabel aktiviert oder deaktiviert werden kann. Je nach Bedarf und Umgebung können Sie hier die optimale Einstellung wählen.