Wie kann ich den Zielpfad einer bestehenden Windows Junction herausfinden?
- Was ist eine Windows Junction?
- Warum den Zielpfad einer Junction herausfinden?
- Möglichkeiten zur Ermittlung des Zielpfades
- Verwendung von dir in der Eingabeaufforderung
- Verwendung von fsutil reparsepoint query
- Verwendung von Powershell
- Graphische Tools
- Zusammenfassung
Was ist eine Windows Junction?
Eine Windows Junction, auch bekannt als Verzeichnisverbund, ist eine spezielle Art von Verknüpfung auf Dateisystemebene, die es ermöglicht, einen Ordner an einem anderen Ort einzubinden. Dabei verhält sich das verknüpfte Verzeichnis so, als würde es im Zielordner tatsächlich existieren. Junctions werden häufig verwendet, um Ordnerstrukturen zu vereinheitlichen oder Umleitungen zu realisieren, ohne dass Anwendungen oder Benutzer dies direkt merken.
Warum den Zielpfad einer Junction herausfinden?
Es kann Situationen geben, in denen man wissen möchte, auf welches Ziel eine bestehende Junction verweist, beispielsweise zur Fehlersuche, zur Dokumentation oder um Sicherzustellen, dass die Verknüpfung korrekt gesetzt ist. Windows zeigt diese Information in der Regel nicht direkt im Explorer an, weswegen spezielle Tools oder Befehle benötigt werden.
Möglichkeiten zur Ermittlung des Zielpfades
Der sicherste und einfachste Weg, den Zielpfad einer Junction herauszufinden, ist die Verwendung von Kommandozeilen-Werkzeugen oder speziellen Hilfsprogrammen. Windows stellt dafür integrierte Tools zur Verfügung, und es gibt auch grafische Werkzeuge, die diese Information anzeigen.
Verwendung von dir in der Eingabeaufforderung
Wenn man in der Eingabeaufforderung den Befehl dir /al im Verzeichnis mit der Junction ausführt, werden Junctions angezeigt und oftmals auch deren Zielpfad. Beispiel: Wenn man sich in dem Ordner befindet, in dem die Junction liegt, kann man mit dir /al eine Liste anzeigen lassen, wobei Junctions mit einem Pfeil auf das Ziel zeigen.
Verwendung von fsutil reparsepoint query
Ein präziserer Weg liefert der Befehl fsutil reparsepoint query <Junction-Pfad>. Dieser Befehl liest die Reparsepunkt-Daten der Junction aus und zeigt den Zielpfad an. Beispielsweise:
In der Ausgabe findet man unter Print Name oder Substitute Name den tatsächlichen Zielordner, auf den die Junction verweist.
Verwendung von Powershell
In PowerShell kann man mittels .NET-Methoden oder spezieller Cmdlets ebenfalls den Zielpfad ermitteln. Ein einfaches Skript nutzt die WinAPI, um den Reparsepunkt auszulesen. Beispielsweise:
Funktioniert allerdings nur bei symbolischen Links, nicht immer bei Junctions. Für Junctions können detailliertere Tools oder das fsutil-Kommando verwendet werden.
Graphische Tools
Es gibt verschiedene Drittanbietertools wie Junction von Sysinternals oder Link Shell Extension, die in einem grafischen Interface die Junctions anzeigen und deren Zielpfad offenbaren. Diese Programme können oft bequem über Kontextmenüs im Explorer Informationen zu Verknüpfungen anzeigen.
Zusammenfassung
Um den Zielpfad einer bestehenden Windows Junction herauszufinden, ist die Verwendung des Befehls fsutil reparsepoint query <Junction-Pfad> der zuverlässigste Weg in der Eingabeaufforderung. Auch dir /al kann hilfreich sein, um Junctions in einem Verzeichnis aufzulisten. Für eine komfortablere Bedienung bieten sich PowerShell-Anfragen oder grafische Tools von Drittanbietern an. Da Junctions spezielle Reparsepunkte sind, erfordert das Auslesen dieser Informationen immer Administratorrechte oder entsprechende Zugriffsrechte.
