Kann eine Windows Junction Cross-Dateisystem-Grenzen überschreiten?

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  1. Einführung in Windows Junctions
  2. Beschränkung auf das gleiche Dateisystem
  3. Alternativen für Cross-Dateisystem-Referenzen
  4. Fazit

Einführung in Windows Junctions

Windows Junction Points sind eine Art von NTFS-Junctions, also Verzeichnispunkte, die innerhalb des NTFS-Dateisystems verwendet werden, um Verzeichnisse auf andere Stellen auf derselben Partition oder innerhalb desselben Dateisystems zu verweisen. Technisch gesehen handelt es sich bei Junction Points um eine spezielle Form von symbolischen Links für Verzeichnisse, die vom Betriebssystem speziell unterstützt werden. Sie können als eine Art Weiterleitung für Verzeichnisse verstanden werden, die transparent für Anwendungen und den Benutzer funktioniert.

Beschränkung auf das gleiche Dateisystem

Eine zentrale Eigenschaft von Windows Junctions ist, dass sie nur innerhalb desselben NTFS-Dateisystems funktionieren. Das bedeutet, dass der Zielpfad, auf den eine Junction verweist, sich auf demselben Volumen befinden muss. Diese Beschränkung ergibt sich aus der Art, wie Junctions technisch implementiert sind. Junctions speichern intern einen Pfad zu einem Verzeichnis auf derselben Partition, da sie Metadaten des NTFS nutzen, die auf die gleiche Volume-ID bezogen sind.

Der Versuch, eine Junction auf ein Verzeichnis eines anderen Laufwerks oder Dateisystems anzulegen, wird entweder fehlschlagen oder zu unerwartetem Verhalten führen. Das Windows-Betriebssystem erzwingt daher, dass der Zielordner für eine Junction auf dem gleichen NTFS-Volume liegt.

Alternativen für Cross-Dateisystem-Referenzen

Wenn man Verzeichnisse oder Dateien zwischen verschiedenen Dateisystemen oder Laufwerken referenzieren möchte, bieten sich alternative Methoden an. Seit Windows Vista ist die Verwendung von symbolischen Links (Symbolic Links bzw. symlinks) möglich, welche sowohl für Dateien als auch Verzeichnisse genutzt werden können und grundsätzlich auch über Volume-Grenzen hinweg verlinken dürfen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die SymLinks mit Administratorrechten oder mit der entsprechenden Benutzerrecht-Konfiguration erstellt werden.

Auch klassische Verknüpfungen (Shortcuts) sind möglich, allerdings werden diese von vielen Anwendungen nicht als echte Pfadreferenz wahrgenommen, sondern eher als separate Dateien behandelt.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Windows Junctions keine Links über Dateisystem-Grenzen hinweg erstellen können. Sie sind auf dasselbe NTFS-Volume beschränkt und eignen sich deshalb nur für lokale Verzeichnisumleitungen innerhalb eines Volumes. Für Cross-Dateisystem-Verweise sollten symbolische Links verwendet werden, die diese Einschränkung nicht haben, jedoch andere Voraussetzungen hinsichtlich der Rechteeinstellungen erfordern. Somit ist die Verwendung von Junctions für die Überbrückung zwischen verschiedenen Laufwerken oder Dateisystemen nicht geeignet.

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