Warum zeigt mein Tool beim Auslesen des Windows-Keys nur einen generischen Schlüssel an?

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  1. Hintergrund zur Windows-Produktschlüsselvergabe
  2. Digitale Lizenzierung und generische Schlüssel
  3. Vorinstallierte Windows-Versionen und OEM-Keys
  4. Unterschiede bei den Auslese-Tools
  5. Fazit

Hintergrund zur Windows-Produktschlüsselvergabe

Beim Aktivieren von Windows wird der Produktschlüssel, der zur Lizenzierung verwendet wird, auf verschiedene Arten gespeichert und verwaltet. In den letzten Windows-Versionen, insbesondere ab Windows 8 und Windows 10, hat Microsoft die Art und Weise verändert, wie Produktschlüssel in Systemen hinterlegt sind. Klassische Einzelhandels- oder OEM-Schlüssel (Original Equipment Manufacturer) wurden teilweise durch digitale Lizenzierung und generische Schlüssel ersetzt, die nur als Platzhalter dienen.

Digitale Lizenzierung und generische Schlüssel

Ein häufiger Grund dafür, dass beim Auslesen des Windows-Keys nur ein generischer oder standardisierter Schlüssel angezeigt wird, ist die digitale Lizenzierung (auch als "Digital Entitlement" bekannt). Bei dieser Methode erfolgt die Aktivierung über die Hardware-ID des Geräts und einen aktivierten Digital-Lizenzserver von Microsoft, nicht durch Eingabe eines individuellen Produktschlüssels. Das bedeutet, dass der eigentliche Schlüssel nicht mehr lokal abgelegt wird oder zumindest nicht im Klartext ausgelesen werden kann. Stattdessen besitzt das System einen generischen Schlüssel, der keine Aktivierung ohne Verbindung zu Microsoft erlaubt.

Vorinstallierte Windows-Versionen und OEM-Keys

Bei vielen vorinstallierten Windows-Versionen auf neuen Rechnern wird der Produktschlüssel in das BIOS bzw. in die UEFI-Firmware eingebettet. Diese Schlüssel sind häufig nicht geeignet, um direkt ausgelesen und angezeigt zu werden, da sie speziell verschlüsselt oder in einem geschützten Speicherbereich hinterlegt sind. Somit erscheint bei Tools, die versuchen, den Schlüssel auszulesen, oftmals dieser generische Schlüssel, da das Tool keinen Zugriff auf den eigentlichen OEM-Key hat oder dieser nicht genutzt wird.

Unterschiede bei den Auslese-Tools

Viele Tools, die den Produktschlüssel auslesen, basieren auf einfachen Methoden wie dem Zugriff auf bestimmte Registry-Einträge oder gespeicherte Dateien. Diese stellen jedoch nicht immer den echten Schlüssel dar, vor allem wenn eine digitale Lizenzierung vorliegt. Manche Tools geben deshalb den generischen Schlüssel aus, der im Installationsprozess von Windows verwendet wird, wenn kein individueller Schlüssel hinterlegt ist. Es gibt tiefgehendere und speziellere Tools, die versucht sind, auf BIOS/UEFI-Daten zuzugreifen, aber selbst diese sind nicht immer erfolgreich, wenn Microsoft spezielle Sicherheitsmechanismen angewandt hat.

Fazit

Wenn beim Auslesen des Windows-Produktschlüssels nur ein generischer Schlüssel angezeigt wird, weist das meistens darauf hin, dass das System mittels digitaler Lizenzierung aktiviert wurde, ein im BIOS hinterlegter OEM-Schlüssel verwendet wird oder das Tool, das zum Auslesen verwendet wird, nicht den echten Schlüssel finden kann. Das bedeutet nicht, dass das Windows nicht aktiviert ist. In der Regel ist die Aktivierung valide und funktioniert auf Basis anderer Mechanismen, die ohne den klassischen Produktschlüssel auskommen. Für ein echtes Auslesen des Schlüssels ist oft spezielles Fachwissen oder die Verwendung von Tools nötig, die für aktuelle Windows-Versionen und Lizenzierungsmechanismen angepasst sind.

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