Wie sichert Time Machine auch Systemdateien?

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  1. Grundprinzip von Time Machine
  2. Sicherung von Systemdateien und deren Besonderheiten
  3. Vermeidung von Sicherung redundanter oder temporärer Systemdaten
  4. Time Machine und das APFS-Dateisystem
  5. Systemwiederherstellung mit Time Machine

Grundprinzip von Time Machine

Time Machine ist die integrierte Backup-Lösung von macOS und wurde entwickelt, um den gesamten Zustand eines Macs regelmäßig und automatisch zu sichern. Anders als einfache Datensicherungstools arbeitet Time Machine nicht nur mit kopierten Dateien, sondern erstellt inkrementelle Backups, die sowohl persönliche Dateien als auch Systemdateien umfassen.

Sicherung von Systemdateien und deren Besonderheiten

Systemdateien sind einzelne Dateien und Verzeichnisse, die das Betriebssystem macOS selbst betreffen – beispielsweise Systembibliotheken, Frameworks, ausführbare Programme oder Konfigurationsdateien. Time Machine sichert diese Dateien standardmäßig, um sicherzustellen, dass im Falle eines Systemausfalls oder einer Neuinstallation das System leicht wiederhergestellt werden kann.

Um dies zu erreichen, greift Time Machine auf die Dateisystemrechte und -attribute zu. Es sichert nicht nur den Dateiinhalt, sondern bewahrt ebenso Metadaten wie Zugriffsrechte, Erstellungs- und Änderungsdaten sowie spezielle Systemattribute. Dies ist wichtig, damit die Systemdateien nach einer Wiederherstellung korrekt funktionieren und keine Berechtigungsprobleme auftreten.

Vermeidung von Sicherung redundanter oder temporärer Systemdaten

Time Machine enthält Mechanismen, die verhindern, dass temporäre, zwischengespeicherte oder flüchtige Systemdaten unnötig gesichert werden. Beispielsweise werden Verzeichnisse wie /private/var oder temporäre Cache-Ordner oft ausgeschlossen, um Speicherplatz optimal zu nutzen. Dabei ist jedoch sichergestellt, dass essenzielle Systemdateien trotzdem mitgesichert werden. Diese Selektion erfolgt über vordefinierte Ausschlussregeln, die von Apple für Time Machine festgelegt sind.

Time Machine und das APFS-Dateisystem

Moderne Macs nutzen das APFS-Dateisystem, das spezielle Funktionen wie Snapshots unterstützt. Time Machine nutzt APFS-Snapshots, um konsistente Sicherungen von System und Daten zu erstellen, selbst wenn das System während der Sicherung in Benutzung ist. Dadurch werden auch Systemdateien in einem konsistenten Zustand gesichert, ohne dass der Benutzer seinen Mac abschalten oder Anwendungen schließen muss.

Systemwiederherstellung mit Time Machine

Im Wiederherstellungsfall kann Time Machine nicht nur persönliche Daten wiederherstellen, sondern auch das gesamte System inklusive Systemdateien zurückspielen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Mac genau im Zustand des Backup-Zeitpunkts wieder hergestellt wird – inklusive aller installierten Programme, Einstellungen und des Betriebssystems selbst.

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