Time Machine-Backups auf einer externen Festplatte auf Fehler scannen

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  1. Einleitung
  2. Vorbereitung
  3. Überprüfung der Festplatte mit dem Festplatten-Dienstprogramm
  4. Time Machine-Backup auf Dateiebene prüfen
  5. Prüfung von Hardwarefehlfunktionen
  6. Zusammenfassung

Einleitung

Time Machine ist das integrierte Backup-System von macOS, das automatisch Sicherungskopien von Ihrem System, Ihren Dateien und Einstellungen anlegt. Wenn Sie Ihre Time Machine-Backups auf einer externen Festplatte speichern, können im Laufe der Zeit Probleme auftreten, wie z.B. beschädigte Dateien, fehlerhafte Indexdatenbanken oder Hardwareprobleme der Festplatte selbst. Es ist daher sinnvoll, die Backups hin und wieder auf Fehler zu überprüfen, um Datenverlust vorzubeugen und sicherzustellen, dass die Backups im Ernstfall wiederhergestellt werden können.

Vorbereitung

Bevor Sie mit dem Scannen der Time Machine-Backups beginnen, sollten Sie die externe Festplatte sicher an Ihren Mac anschließen und sicherstellen, dass keine laufenden Backups oder andere Vorgänge auf der Festplatte aktiv sind. Vermeiden Sie es, während des Überprüfungsprozesses Dateien zu kopieren oder zu löschen, um weitere Fehler zu verhindern.

Überprüfung der Festplatte mit dem Festplatten-Dienstprogramm

Ein erster Schritt zur Fehlerüberprüfung ist die Überprüfung des physischen Datenträgers. Öffnen Sie dazu das Festplatten-Dienstprogramm (im Ordner Programme > Dienstprogramme). Wählen Sie in der linken Seitenleiste Ihre externe Festplatte aus, auf der sich die Time Machine-Backups befinden. Klicken Sie anschließend auf Erste Hilfe. Dieses Werkzeug überprüft das Dateisystem der Festplatte auf Logikfehler und versucht, diese zu reparieren. Sollte das Dateisystem beschädigt sein, erhalten Sie eine entsprechende Meldung und eine Option zur Reparatur. Auch wenn keine sichtbaren Fehler gemeldet werden, kann dies dazu beitragen, kleinere Inkonsistenzen zu beseitigen.

Time Machine-Backup auf Dateiebene prüfen

Time Machine speichert Backups in Form von sogenannten Snapshots innerhalb eines speziellen Ordners auf der externen Festplatte. Um mögliche Fehler in den Backup-Dateien selbst zu erkennen, können Sie die Integrität der Backups mit dem Terminal und bestimmten Befehlen überprüfen. Ein besonders hilfreiches Kommando ist tmutil, das speziell für die Verwaltung von Time Machine-Backups gedacht ist. Mit tmutil verifychecksums können Sie beispielsweise die Prüfsummen der Backup-Dateien validieren und so überprüfen, ob die Daten unverändert sind.

Öffnen Sie das Terminal (ebenfalls unter Dienstprogramme) und geben Sie folgenden Befehl ein, wobei Sie /Pfad/zum/Backup durch den tatsächlichen Pfad zu Ihrem Time Machine-Backup ersetzen (meist befindet sich das Backup im Ordner Backups.backupdb auf der externen Festplatte):

tmutil verifychecksums /Pfad/zum/Backup

Dieser Vorgang kann je nach Größe des Backups einige Zeit in Anspruch nehmen. Werden Fehler erkannt, zeigt das Terminal entsprechende Hinweise. Leider gibt es keine integrierte Möglichkeit, beschädigte Dateien automatisch zu reparieren, sodass im schlimmsten Fall eine Wiederherstellung aus einem funktionierenden Backup notwendig wird.

Prüfung von Hardwarefehlfunktionen

Wenn Sie vermuten, dass die externe Festplatte selbst Hardwareprobleme hat, kann es sinnvoll sein, zusätzlich ein umfangreicheres Diagnoseprogramm zu verwenden. macOS bietet hierfür begrenzte Tools, aber Sie können Drittanbieter-Software einsetzen, die den Zustand der Festplatte analysiert, z.B. das Auslesen und Überprüfen der SMART-Werte (Self-Monitoring, Analysis, and Reporting Technology). Einige externe Festplatten unterstützen SMART, andere nicht. Über Terminal-Befehle wie diskutil info /Volumes/NameDerFestplatte können Sie prüfen, ob SMART-Daten verfügbar sind.

Alternativ bieten Programme wie DriveDx oder SMART Utility erweiterte Möglichkeiten zur Diagnose des Festplattenzustands, was Ihnen Hinweise auf drohende Ausfälle geben kann und somit auch indirekt die Sicherheit Ihrer Time Machine-Backups erhöht.

Zusammenfassung

Das Scannen von Time Machine-Backups auf Fehler umfasst mehrere Schritte: Zunächst die Überprüfung des physischen Datenträgers mit dem Festplatten-Dienstprogramm und dessen Erste-Hilfe-Funktion. Danach die Validierung der Backup-Dateien mit dem Terminal-Befehl tmutil verifychecksums. Zusätzlich sollten Sie bei Verdacht auf Hardwareprobleme Diagnosetools zur Analyse der Festplatte verwenden. Regelmäßige Kontrollen helfen dabei, die Zuverlässigkeit Ihrer Backups zu sichern und Datenverlust zu vermeiden.

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