Wie überprüfe ich die Integrität eines erstellten Windows Backups?
- Einleitung
- Integritätsprüfung bei Windows-Sicherung (Windows Backup und Wiederherstellung)
- Integritätsprüfung mit dem Windows-Image-Backup (Systemabbild)
- Integritätsprüfung bei Dateibackups mit Drittanbieter-Software
- Allgemeine Methoden zur Integritätsprüfung
- Fazit
Einleitung
Die Überprüfung der Integrität eines erstellten Windows Backups ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Ihre gesicherten Daten vollständig, korrekt und im Notfall wiederherstellbar sind. Ein Backup, das beschädigt oder unvollständig ist, hilft nicht weiter und kann im Ernstfall zu Datenverlust führen. Windows bietet verschiedene Backup-Methoden, und die Vorgehensweise zur Integritätsprüfung hängt oft von der verwendeten Backup-Technologie ab.
Integritätsprüfung bei Windows-Sicherung (Windows Backup und Wiederherstellung)
Wenn Sie die integrierte Windows-Sicherung (auch "Sichern und Wiederherstellen" genannt) verwenden, überprüft Windows während des Sicherungsvorgangs automatisch die Dateiintegrität. Dennoch ist es ratsam, eine manuelle Kontrolle durchzuführen. Dazu können Sie zunächst prüfen, ob die Sicherung im Sicherungsverlauf als erfolgreich angezeigt wird. Öffnen Sie dazu die Systemsteuerung, navigieren Sie zu "System und Sicherheit" und dann zu "Sicherung und Wiederherstellung (Windows 7)". Dort werden Status und letzte Sicherungen angezeigt.
Für eine praktische Überprüfung ist es sinnvoll, einzelne gesicherte Dateien oder Ordner von der Backup-Festplatte an einen anderen Ort zurückzukopieren und zu öffnen. Wenn sich die Dateien ohne Fehler öffnen lassen und inhaltlich intakt sind, ist dies ein gutes Indiz für eine intakte Sicherung.
Integritätsprüfung mit dem Windows-Image-Backup (Systemabbild)
Bei der Erstellung eines Systemabbilds mit Windows wird üblicherweise ein Abbild Ihrer gesamten Festplatte oder Partition erzeugt. Diese Abbilddatei kann sehr groß und komplex sein, daher empfiehlt sich eine Prüfung vor der eigentlichen Wiederherstellung. Windows bietet hier keine direkte Funktion zur Überprüfung des Images innerhalb der Benutzeroberfläche. Ein möglicher Weg ist das Mounten des Image-Abbilds oder ein Test-Wiederherstellungsvorgang auf einer virtuellen Maschine oder einem externen Datenträger.
Alternativ können Sie das Kommandozeilenprogramm DISM (Deployment Image Service and Management Tool) verwenden, um Abbilddateien zu untersuchen. Mit dem Befehl dism /Get-WimInfo /WimFile: können Sie Informationen über das Abbild abrufen und Fehler erkennen. Vollständige Integritätsprüfungen sind so jedoch eingeschränkt möglich.
Integritätsprüfung bei Dateibackups mit Drittanbieter-Software
Häufig werden für Backups Drittanbieter-Tools verwendet, die oft eigene Mechanismen zur Integritätsprüfung anbieten. Diese reichen von Prüfsummen (Checksums) über Vergleich von Quell- und Zielgrößen bis hin zu automatischen Test-Wiederherstellungen kleiner Datei-Mengen. Sollte Ihre Backup-Software so etwas unterstützen, ist es sinnvoll, diese Funktionen zu nutzen. Beispielsweise erstellen viele Programme Prüfsummen oder Hash-Werte während des Backups, die später zum Vergleich genutzt werden können.
Allgemeine Methoden zur Integritätsprüfung
Unabhängig vom Backup-Typ empfiehlt es sich, regelmäßig Test-Rücksicherungen durchzuführen. Diese Testwiederherstellungen sind der sicherste Weg, um wirklich festzustellen, ob die Sicherung funktioniert. Dabei sollte man einzelne Dateien, Ordner oder sogar komplette Systeme aus dem Backup wiederherstellen und testen, ob sie fehlerfrei arbeiten. Dies kann zeitaufwändig sein, erhöht aber deutlich die Zuverlässigkeit.
Eine weitere Methode ist der Einsatz von Prüfsummenprogrammen wie fciv oder anderen Hash-Tools, mit denen Sie SHA- oder MD5-Hashes von Originaldateien und Sicherungsdateien vergleichen können. Stimmen die Hashwerte überein, ist die Datei identisch und somit unverändert.
Fazit
Die Integritätsprüfung eines Windows-Backups sollte immer mehrere Schritte umfassen: die Kontrolle des Sicherungsstatus im System, gelegentliche manuelle Test-Rücksicherungen und, wenn möglich, den Einsatz von Prüfsummen oder Hash-Vergleichen. Auch wenn Windows einige Prüfmechanismen automatisch durchführt, sind manuelle Prüfungen durch den Anwender unerlässlich, um auf der sicheren Seite zu sein und eine zuverlässige Datenrettung im Ernstfall gewährleisten zu können.
