Wie stelle ich aus, dass der Windows Virenschutz bestimmte Dateien nicht scannt?
- Einleitung
- Zugriff auf die Windows-Sicherheit
- Ausschlüsse hinzufügen
- Dateien oder Ordner auswählen
- Wichtige Hinweise und Sicherheit
- Alternativer Weg per Gruppenrichtlinie oder PowerShell
- Zusammenfassung
Einleitung
Windows verfügt über einen integrierten Virenschutz namens Windows Defender (in neueren Versionen auch Windows-Sicherheit genannt). Dieser schützt Ihren Computer vor Schadsoftware, indem er Dateien und Programme regelmäßig scannt. Es kann jedoch Situationen geben, in denen Sie bestimmte Dateien oder Ordner vom Scan ausschließen möchten, zum Beispiel weil diese häufig fälschlicherweise als Bedrohung erkannt werden oder weil der Scan zu Leistungseinbußen führt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie solche Dateien oder Ordner vom Windows Defender-Scan ausschließen können.
Zugriff auf die Windows-Sicherheit
Um bestimmte Dateien vom Virenschutz auszunehmen, müssen Sie zuerst die Windows-Sicherheit öffnen. Dies gelingt am einfachsten, indem Sie unten links auf das Windows-Symbol klicken und Windows-Sicherheit eingeben. Alternativ können Sie Windows-Taste + I drücken, um die Einstellungen zu öffnen, und dort auf Update und Sicherheit und anschließend auf Windows-Sicherheit klicken. In der Windows-Sicherheits-App finden Sie mehrere Schutzbereiche, darunter Viren- und Bedrohungsschutz.
Ausschlüsse hinzufügen
Nachdem Sie die Windows-Sicherheit geöffnet haben, klicken Sie links im Menü auf Viren- und Bedrohungsschutz. Scrollen Sie nach unten zu Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz und klicken Sie dort auf Einstellungen verwalten. In diesem Bereich finden Sie den Abschnitt Ausschlüsse. Hier können Sie auf Ausschluss hinzufügen oder entfernen klicken, um Dateien, Ordner, Dateitypen oder Prozesse vom Scan auszuschließen.
Dateien oder Ordner auswählen
Beim Hinzufügen eines neuen Ausschlusses haben Sie die Möglichkeit, den Typ des Ausschlusses auszuwählen. Wenn Sie nur bestimmte Dateien ausschließen möchten, wählen Sie Datei und suchen die entsprechende Datei auf Ihrem Computer. Möchten Sie einen ganzen Ordner vom Scan ausschließen, wählen Sie Ordner und wählen den gewünschten Ordner aus. Ebenso können Sie Dateitypen wie .exe oder ganze Prozesse ausnehmen. Sobald Sie Ihre Auswahl bestätigt haben, wird dieser Pfad von zukünftigen Scans durch den Windows Defender ausgeschlossen.
Wichtige Hinweise und Sicherheit
Es ist wichtig, sehr vorsichtig zu sein, welche Dateien Sie vom Virenschutz ausschließen. Wenn Sie potenziell infizierte Dateien oder ungesicherte Downloads vom Scan ausnehmen, besteht die Gefahr, dass Schadsoftware unentdeckt bleibt und Schaden anrichten kann. Ausschlüsse sollten nur für vertrauenswürdige Dateien oder Programme eingerichtet werden, von denen Sie sicher wissen, dass sie nicht schädlich sind.
Alternativer Weg per Gruppenrichtlinie oder PowerShell
Für erfahrene Nutzer und Administratoren gibt es auch die Möglichkeit, Ausschlüsse per Gruppenrichtlinie (Group Policy Editor) oder PowerShell-Befehle zu verwalten. Dies ist besonders hilfreich in Unternehmensumgebungen mit mehreren Geräten. Im Group Policy Editor können Sie unter Computerkonfiguration → Administrative Vorlagen → Windows-Komponenten → Microsoft Defender Antivirus Einstellungen zu Ausschlüssen vornehmen. PowerShell-Befehle wie Add-MpPreference -ExclusionPath "Pfad" ermöglichen das Hinzufügen von Ausschlüssen über die Kommandozeile.
Zusammenfassung
Um bestimmte Dateien oder Ordner vom Windows Virenschutz auszuschließen, öffnen Sie die Windows-Sicherheit, navigieren zum Bereich Viren- & Bedrohungsschutz und verwalten dort die Ausschlüsse. Fügen Sie Ihre gewünschten Dateien, Ordner, Dateitypen oder Prozesse hinzu, um zu verhindern, dass diese vom Defender gescannt werden. Beachten Sie stets die Sicherheitsrisiken, wenn Sie Ausnahmen konfigurieren, und verwenden Sie diese Funktion nur für vertrauenswürdige Elemente.
