Wie repariere ich den Windows Boot Manager nach einer fehlerhaften Windows-Update-Installation?

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  1. Problemverständnis und Vorbereitungen
  2. Bootfähiges Windows-Installationsmedium erstellen und starten
  3. Zugriff auf die Eingabeaufforderung in den Wiederherstellungsoptionen
  4. Reparatur des Boot Managers mittels Befehlszeile
  5. Zusätzliche Reparaturschritte und Neustart
  6. Fazit

Problemverständnis und Vorbereitungen

Wenn ein Windows-Update schiefgelaufen ist, kann es dazu führen, dass der Windows Boot Manager beschädigt wird oder nicht mehr richtig startet. Dadurch erscheint häufig eine Fehlermeldung beim Start, beispielsweise Bootmgr fehlt oder ein Bluescreen. Um das System wieder bootfähig zu machen, ist eine Reparatur des Boot Managers erforderlich. Wichtig ist, dass Sie für die Reparatur Zugriff auf ein Medium haben, mit dem Sie das System booten können, zum Beispiel ein Windows-Installationsmedium (DVD oder USB-Stick).

Bootfähiges Windows-Installationsmedium erstellen und starten

Falls noch kein Installationsmedium vorhanden ist, können Sie dieses über den Microsoft Media Creation Tool auf einem anderen funktionierenden PC erstellen. Stecken Sie anschließend das Medium in den fehlerhaften Rechner und starten Sie diesen neu. Im BIOS oder UEFI müssen Sie eventuell noch die Bootreihenfolge ändern, sodass von USB oder DVD gebootet wird. Nach dem Start des Installationsmediums wählen Sie die Spracheinstellungen und klicken auf Computerreparaturoptionen statt auf Installieren. Dadurch gelangen Sie zum erweiterten Wiederherstellungsumfeld.

Zugriff auf die Eingabeaufforderung in den Wiederherstellungsoptionen

Im erweiterten Wiederherstellungsmenü wählen Sie den Punkt Problembehandlung und dann Erweiterte Optionen. Dort finden Sie unter anderem Eingabeaufforderung. Durch einen Klick auf diesen Punkt öffnet sich eine Kommandozeile, in der sich die notwendigen Reparaturbefehle ausführen lassen. Diese Umgebung arbeitet unabhängig vom installierten Windows und eignet sich somit besonders gut zur Fehlerbehebung.

Reparatur des Boot Managers mittels Befehlszeile

Der erste Schritt ist es, die Systempartition zu überprüfen und wiederherzustellen. Dazu verwenden Sie den Befehl bootrec /fixmbr, der den Master Boot Record repariert, gefolgt von bootrec /fixboot, der den Bootsektor repariert. Sollte bootrec /fixboot eine Fehlermeldung wie Zugriff verweigert ausgeben, so kann es helfen, den Befehl bootsect /nt60 sys auszuführen, um den Bootsektor zu überschreiben.

Im Anschluss ist es notwendig, die Windows-Bootkonfigurationsdaten neu zu erstellen. Dies geschieht über den Befehl bootrec /rebuildbcd. Dieser sucht nach installierten Windows-Installationen und fragt dann, ob diese zur Bootliste hinzugefügt werden sollen. Bestätigen Sie dies mit Ja.

Zusätzliche Reparaturschritte und Neustart

Sollten weiterhin Probleme auftreten, kann es hilfreich sein, die Systemdateien auf Integrität zu überprüfen. Dies erreichen Sie mit dem Befehl sfc /scannow /offbootdir=C:\ /offwindir=C:\Windows, wobei C: durch den Laufwerksbuchstaben Ihrer Windows-Installation ersetzt werden muss, der im Wiederherstellungsmodus abweichen kann. Abschließend starten Sie den Rechner neu und entfernen das Installationsmedium, um zu prüfen, ob die Reparatur erfolgreich war.

Fazit

Die Reparatur des Windows Boot Managers nach einer fehlerhaften Update-Installation erfordert das Booten von einem Installationsmedium, die Nutzung der Reparaturoptionen und die gezielte Anwendung von Kommandozeilenbefehlen wie bootrec und bootsect. Mit diesen Schritten ist es meistens möglich, die Bootfähigkeit des Systems wiederherzustellen, ohne eine vollständige Neuinstallation durchführen zu müssen.

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