Was bewirkt die Funktion "Windows Netzwerk zurücksetzen" genau?
- Was bewirkt die Funktion "Windows Netzwerk zurücksetzen"?
- Grundlegende Funktion
- Welche Komponenten werden zurückgesetzt?
- Technische Auswirkungen
- Was passiert nach dem Zurücksetzen?
- Wann sollte man die Funktion verwenden?
Was bewirkt die Funktion "Windows Netzwerk zurücksetzen"?
Grundlegende Funktion
Die Funktion Windows Netzwerk zurücksetzen dient dazu, alle Netzwerkeinstellungen unter Windows auf ihre ursprünglichen Standardwerte zurückzusetzen. Dies kann hilfreich sein, wenn Netzwerkprobleme auftreten, die sich nicht durch einfache Maßnahmen wie das Neustarten des Routers oder das Trennen und erneute Verbinden mit dem Netzwerk beheben lassen. Im Wesentlichen stellt diese Funktion sicher, dass die Netzwerkkonfiguration – welche für eine problemlose Kommunikation mit anderen Geräten und dem Internet essenziell ist – in den Ausgangszustand versetzt wird.
Welche Komponenten werden zurückgesetzt?
Beim Zurücksetzen werden verschiedene Netzwerkeinstellungen und -komponenten des Systems gelöscht und neu initialisiert. Dazu gehört insbesondere das Entfernen und die Neuinstallation aller Netzwerkadapter, einschließlich der virtuellen Netzwerkadapter, und die Löschung von Passwörtern und gespeicherten Netzwerken. Weiterhin werden sämtliche individuellen Netzwerkkonfigurationen wie manuelle IP-Adressen, DNS-Einstellungen, Proxy-Einstellungen und andere benutzerdefinierte Anpassungen zurückgesetzt. Auch die TCP/IP-Protokolle werden zurückgesetzt, was bedeutet, dass alle Verbindungsparameter, die möglicherweise verändert oder fehlerhaft geworden sind, auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.
Technische Auswirkungen
Technisch gesehen wird durch das Zurücksetzen unter anderem der Netzwerkstapel neu registriert. Das beinhaltet Befehle wie netsh int ip reset, die die entsprechenden Protokolle neu schreiben und korrupte oder fehlerhafte Einstellungen beseitigen sollen. Zusätzlich wird der Winsock-Katalog (Windows Sockets) auf den Standard zurückgesetzt. Winsock steuert die Schnittstellen für die Netzwerkkommunikation, und beschädigte Einträge hier können Netzwerkprobleme verursachen, etwa dass bestimmte Anwendungen keine Verbindung mehr herstellen können.
Was passiert nach dem Zurücksetzen?
Nach dem Netzwerk zurücksetzen startet der Computer automatisch neu, um die Änderungen zu übernehmen. Nach dem Neustart müssen Nutzer üblicherweise ihre WLAN-Verbindungen erneut einrichten und sich gegebenenfalls erneut mit Netzwerken verbinden, da sämtliche gespeicherten Netzwerke und Passwörter gelöscht wurden. Ebenfalls können selbst erstellte VPN-Verbindungen oder andere spezielle Netzwerkeinstellungen verloren gegangen sein und müssen manuell neu konfiguriert werden.
Wann sollte man die Funktion verwenden?
Diese Funktion ist besonders sinnvoll, wenn allgemeine Verbindungsprobleme auftreten, die sich nicht lokal auf ein Programm oder Gerät zurückführen lassen, oder wenn Einstellungen unklar sind beziehungsweise manuelle Anpassungen zu Fehlern geführt haben. Da keine persönlichen Dateien gelöscht werden, ist das Netzwerk zurücksetzen eine relativ sichere Methode, um hartnäckige Netzwerkprobleme zu beheben, ohne gleich aufwändigere Lösungsansätze durchführen zu müssen.