Problembehebung: Windows Defender deaktiviert Echtzeitschutz automatisch
- Einleitung
- Überprüfen auf Drittanbieter-Antivirensoftware
- Einstellungen für Echtzeitschutz überprüfen
- Windows-Updates und Systemdateien prüfen
- Auf Malware-Infektionen prüfen
- Windows Defender-Dienste überprüfen
- Registrierungs-Einstellungen prüfen
- Zurücksetzen von Windows Defender
- Fazit
Einleitung
Windows Defender bietet einen Echtzeitschutz, der Ihr System kontinuierlich vor Schadsoftware und anderen Bedrohungen schützt. Es kann jedoch vorkommen, dass dieser Echtzeitschutz unerwartet oder automatisch deaktiviert wird. Dieses Verhalten kann verschiedene Ursachen haben, von Softwarekonflikten bis hin zu falsch konfigurierten Einstellungen oder Malwarebefall. Im Folgenden erhalten Sie eine ausführliche Anleitung, wie Sie dieses Problem identifizieren und beheben können.
Überprüfen auf Drittanbieter-Antivirensoftware
Häufig deaktiviert Windows Defender seinen Echtzeitschutz automatisch, wenn eine andere Antivirenlösung auf dem System installiert und aktiv ist. Betriebssysteme erkennen in der Regel nur eine aktive Antiviren-Software gleichzeitig, um Konflikte zu vermeiden. Stellen Sie sicher, dass keine andere Sicherheitssoftware installiert ist oder, falls vorhanden, deaktivieren oder deinstallieren Sie diese. Anschließend können Sie versuchen, den Echtzeitschutz von Windows Defender wieder zu aktivieren.
Einstellungen für Echtzeitschutz überprüfen
Manchmal kann der Echtzeitschutz durch Gruppenrichtlinien oder durch lokale Einstellungen deaktiviert sein. Um dies zu überprüfen, öffnen Sie die Windows-Sicherheit und navigieren zu "Virenschutz und Bedrohungsschutzeinstellungen". Vergewissern Sie sich, dass der Echtzeitschutz aktiviert ist. Sollten Sie in einer Unternehmensumgebung arbeiten, könnte auch eine Gruppenrichtlinie das automatische Deaktivieren steuern. In diesem Fall ist es ratsam, den IT-Administrator zu kontaktieren.
Windows-Updates und Systemdateien prüfen
Fehlende oder fehlerhafte Windows-Updates können ebenfalls zu Problemen mit Windows Defender führen. Überprüfen Sie daher, ob Ihr System auf dem aktuellen Stand ist. Rufen Sie hierfür die Windows Update-Einstellungen auf und installieren Sie alle verfügbaren Updates. Zusätzlich kann es hilfreich sein, Systemdateien zu überprüfen und zu reparieren. Dazu öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und führen den Befehl sfc /scannow aus. Dies korrigiert automatisch beschädigte Systemdateien, die unter Umständen der Grund für das Deaktivieren des Schutzes sind.
Auf Malware-Infektionen prüfen
Ironischerweise kann Malware den Windows Defender deaktivieren, um unerkannt zu bleiben. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Computer infiziert sein könnte, sollten Sie zunächst ein Offline-Scan durchführen. Windows Defender bietet dafür eine Option namens "Windows Defender Offline-Scan" an, die das System außerhalb des laufenden Windows überprüft. Alternativ können Sie auch professionelle Malware-Scanner verwenden, um tiefergehende Analysen durchzuführen und mögliche Bedrohungen zu entfernen.
Windows Defender-Dienste überprüfen
Der Echtzeitschutz kann auch deaktiviert werden, wenn wichtige Windows Defender-Dienste nicht ausgeführt werden. Um das zu überprüfen, starten Sie die Diensteverwaltung (über services.msc) und stellen Sie sicher, dass folgende Dienste gestartet sind: Windows Defender Antivirus Service sowie Windows Defender Security Center Service. Setzen Sie den Starttyp auf Automatisch und starten Sie die Dienste gegebenenfalls neu.
Registrierungs-Einstellungen prüfen
Eine weitere Ursache können falsch konfigurierte Registrierungseinträge sein, die Windows Defender am Start oder Erhalt des Echtzeitschutzes hindern. Öffnen Sie den Registrierungseditor (regedit) mit Administratorrechten und navigieren Sie zu folgendem Pfad: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows Defender. Prüfen Sie, ob der Schlüssel DisableRealtimeMonitoring auf den Wert 1 gesetzt ist. Falls ja, ändern Sie diesen auf 0 oder löschen Sie den Schlüssel, um den Echtzeitschutz wieder zu aktivieren. Seien Sie bei Änderungen in der Registrierung vorsichtig und sichern Sie diese vorab.
Zurücksetzen von Windows Defender
Sollte das Problem weiterhin bestehen, können Sie Windows Defender zurücksetzen. Dafür öffnen Sie eine PowerShell-Konsole als Administrator und führen den Befehl Reset-MpPreference aus. Dieser setzt die Einstellungen von Windows Defender auf die Standardwerte zurück. Nach Ausführung können Sie den Echtzeitschutz erneut aktivieren.
Fazit
Das automatische Deaktivieren des Echtzeitschutzes von Windows Defender kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Wichtig ist zunächst die Überprüfung auf andere Antivirenprogramme sowie das Vorhandensein von Malware. Zusätzlich sollten Systemupdates installiert und die wichtigen Windows Defender-Dienste überprüft werden. Weitere Schritte umfassen das Prüfen von Gruppenrichtlinien sowie der Registrierungseinstellungen und, falls notwendig, das Zurücksetzen der Defender-Konfiguration. Mit diesen Maßnahmen lässt sich in der Regel das Problem beheben und der Echtzeitschutz zuverlässig wieder aktivieren.