Wie verhindere ich, dass die Microsoft Remote Desktop App die Verbindung wegen Inaktivität trennt?
- Verbindungsabbrüche durch Inaktivität bei Microsoft Remote Desktop verhindern
- Einstellungen auf dem Remote-Computer anpassen
- Einstellungen in der Microsoft Remote Desktop App
- Verbindung über Netzwerk und Firewall sicherstellen
- Alternative Methoden zur Vermeidung von Trennung durch Inaktivität
- Zusammenfassung
Verbindungsabbrüche durch Inaktivität bei Microsoft Remote Desktop verhindern
Wenn Sie Microsoft Remote Desktop verwenden, kann es vorkommen, dass die Verbindung automatisch getrennt wird, wenn keine Aktivität erkannt wird. Diese Trennung geschieht oft aufgrund von Energiespareinstellungen, Zeitüberschreitungen oder Richtlinien sowohl auf dem Clientgerät als auch auf dem Ziel-Remotecomputer. Um dies zu verhindern, gibt es verschiedene Herangehensweisen, die Sie in Ihrem Setup berücksichtigen sollten.
Einstellungen auf dem Remote-Computer anpassen
Ein häufiger Grund für die Trennung ist die Konfiguration der Energieoptionen und Bildschirmsperre auf dem Remote-Computer. Ein Server oder PC, der nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität in den Standby-Modus, Ruhezustand oder Bildschirmsperre wechselt, kann dadurch die RDP-Verbindung unterbrechen. Sie sollten daher auf dem Remote-PC in den Energieoptionen sicherstellen, dass der Bildschirm und der Computer niemals automatisch ausgeschaltet oder gesperrt werden. Dies erreichen Sie unter Windows, indem Sie in den Einstellungen unter Einstellungen > System > Energie & Energiesparen die Abschaltzeiten entsprechend auf Nie setzen. Auch die Bildschirmsperre unter Kontoeinstellungen > Anmeldeoptionen > Bildschirm sperren sollte so konfiguriert sein, dass sie nicht automatisch aktiviert wird oder ausreichend lang verzögert ist.
Zusätzlich empfiehlt es sich, in der Gruppenrichtlinienverwaltung (gpedit.msc) unter Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Remotedesktopdienste > Remotedesktopsitzungs-Host > Sitzungszeitlimits Einstellungen wie Zeitlimit für getrennte Sitzungen festlegen oder Zeitlimit für inaktive Sitzungen festlegen zu prüfen. Dort kann beispielsweise festgelegt werden, wie lange eine entfernte Sitzung inaktiv sein darf, bevor sie getrennt wird, und diese Zeit kann auf Nie oder einen hohen Wert gesetzt werden.
Einstellungen in der Microsoft Remote Desktop App
Bei der Microsoft Remote Desktop App auf Windows, macOS oder Mobilgeräten gibt es selbst keine direkte Einstellung, um Zeitlimits für Verbindungsabbrüche zu deaktivieren. Dennoch kann die App und ihr Verhalten durch die Energieeinstellungen des Betriebssystems beeinflusst werden. Auf mobilen Geräten sind insbesondere Bildschirmsperren und Energiesparmodi relevant, die die App im Hintergrund stoppen oder Verbindungen trennen können.
Auf Windows- oder macOS-Clients empfiehlt es sich ebenfalls, die Energieeinstellungen an so anzupassen, dass das Gerät nicht in den Ruhemodus oder Standby fährt, wenn Sie Remote-Sitzungen aktiv haben. Weiterhin kann das Netzwerkgerät (z.B. WLAN-Adapter) so konfiguriert werden, dass dieses nicht abgeschaltet wird, um Energie zu sparen. Unter Windows kann man dazu im Geräte-Manager den entsprechenden Netzwerkadapter auswählen und unter Eigenschaften → Energieverwaltung die Option Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen deaktivieren.
Verbindung über Netzwerk und Firewall sicherstellen
Manchmal können auch Netzwerkeinstellungen oder Firewalls dafür sorgen, dass RDP-Verbindungen nach einer bestimmten Zeit getrennt werden. Insbesondere bei VPN-Verbindungen oder firmeneigenen Netzwerken kann ein aktives Timeout konfiguriert sein. Falls Sie solche Netzwerke verwenden, sollten Sie mit dem Netzwerkadministrator klären, ob und wie Timeouts für Verbindungen eingestellt sind und ob diese verlängert werden können.
Alternative Methoden zur Vermeidung von Trennung durch Inaktivität
Wenn die oben genannten Einstellungen nicht ausreichen, um das automatische Trennen wegen Inaktivität zu verhindern, können Sie kreative Lösungen in Betracht ziehen. Dazu gehört beispielsweise die Verwendung von kleinen Script- oder Software-Tools, die regelmäßig eine Eingabe oder Mausbewegung simulieren, damit der Remote-Computer die Verbindung als aktiv erkennt. Beispiele dafür sind sogenannte Keep-Alive-Programme oder Automatisierungstools wie AutoHotkey, die in bestimmten Zeitabständen eine minimale Aktivität simulieren. Diese Lösung ist zwar effektiv, sollte aber mit Bedacht eingesetzt werden, um unerwünschte Nebeneffekte zu vermeiden.
Zusammenfassung
Die Verhinderung einer Trennung der Microsoft Remote Desktop Verbindung wegen Inaktivität erfordert meistens Anpassungen auf mehreren Ebenen: Zuerst sollten die Energie- und Bildschirmsperreinstellungen auf dem Remote-Computer so angepasst werden, dass dieser nicht automatisch in einen Ruhezustand geht oder die Sitzung zeitlich limitiert wird. Dann sollte auf dem lokalen Gerät sichergestellt werden, dass dieses selbst nicht in einen Energiesparmodus wechselt oder das Netzwerk deaktiviert. Zusätzlich ist es wichtig, eventuelle Netzwerk-Timeouts zu kennen und anzupassen. Falls nötig, können zudem Software-Lösungen dabei helfen, die Sitzung durch künstliche Aktivität offen zu halten. So verhindern Sie zuverlässig, dass RDP-Verbindungen wegen Inaktivität getrennt werden.
