Was kann ich tun, wenn die Remote Desktop-Verbindung nach einem Windows-Update nicht mehr funktioniert?

Melden
  1. Überblick
  2. Überprüfen, ob Remote Desktop aktiviert ist
  3. Firewall-Einstellungen prüfen
  4. Dienststatus des Remote Desktop-Dienstes überprüfen
  5. Netzwerkverbindung und IP-Adresse prüfen
  6. Gruppenrichtlinien und Sicherheitsupdates berücksichtigen
  7. Treiber und Updates kontrollieren
  8. Alternative Protokolle und Test der Verbindung
  9. Systemneustart und Rollback des Updates
  10. Fazit

Überblick

Es kommt gelegentlich vor, dass nach einem Windows-Update die Remote Desktop-Verbindung (RDP) nicht mehr wie gewohnt funktioniert. Ursache können geänderte Einstellungen, Firewall-Regeln oder Probleme mit den Remote Desktop-Diensten sein. Im Folgenden wird ausführlich erklärt, welche Schritte Sie durchführen können, um das Problem zu beheben.

Überprüfen, ob Remote Desktop aktiviert ist

Das erste, was Sie prüfen sollten, ist, ob die Remote Desktop-Funktion auf dem Zielrechner noch aktiviert ist. Windows-Updates können die Einstellungen manchmal zurücksetzen. Um dies zu kontrollieren, öffnen Sie die Einstellungen und navigieren Sie zu System > Remote Desktop. Dort sollte die Option Remote Desktop aktivieren eingeschaltet sein. Falls nicht, aktivieren Sie diese und speichern Sie die Einstellungen.

Firewall-Einstellungen prüfen

Nach einem Update kann es vorkommen, dass die Windows-Firewall die Ports blockiert, die für RDP erforderlich sind, standardmäßig Port 3389. Öffnen Sie die Windows-Sicherheits-App und gehen Sie zu Firewall & Netzwerkschutz. Klicken Sie auf App durch Firewall zulassen und stellen Sie sicher, dass Remotedesktop in der Liste aufgeführt und sowohl für private als auch öffentliche Netzwerke aktiviert ist. Alternativ können Sie in der Eingabeaufforderung mit Administratorrechten den Befehl netsh advfirewall firewall set rule group="Remote Desktop" new enable=Yes ausführen, um die Firewall-Regeln für RDP zu aktivieren.

Dienststatus des Remote Desktop-Dienstes überprüfen

Der Dienst Remotedesktopdienst (Remote Desktop Services) muss laufen, damit Verbindungen aufgebaut werden können. Öffnen Sie daher die Diensteverwaltung über services.msc und suchen Sie nach Remotedesktop-Dienste. Stellen Sie sicher, dass der Dienst gestartet ist und automatisch startet. Ist der Dienst gestoppt, starten Sie ihn manuell, indem Sie mit Rechtsklick Starten wählen.

Netzwerkverbindung und IP-Adresse prüfen

Nach einem Update können sich auch Netzwerkeinstellungen ändern. Überprüfen Sie, ob der Rechner per Netzwerk erreichbar ist, indem Sie zum Beispiel die Eingabeaufforderung öffnen und ping ausführen. Falls keine Antwort erfolgt, besteht ein Netzwerkproblem oder die IP-Adresse wurde geändert. In einem solchen Fall müssen Sie die aktuelle IP-Adresse über ipconfig ermitteln und gegebenenfalls die Verbindungseinstellungen anpassen.

Gruppenrichtlinien und Sicherheitsupdates berücksichtigen

Windows-Updates können bestimmte Sicherheitseinstellungen verändern oder verschärfen. Im Bereich der Gruppenrichtlinien könnten sich z.B. Einstellungen zu Remote Desktop oder zu Authentifizierungsmethoden geändert haben. Öffnen Sie den Gruppenrichtlinien-Editor mit gpedit.msc und navigieren Sie zu Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > Windows-Komponenten > Remotedesktopdienste > Remotedesktopsitzungshost > Sicherheit. Hier sollten Sie überprüfen, ob z.B. die Option Verbindung nur von Computern zulassen, auf denen Remote Desktop mit Authentifizierung auf Netzwerkebene ausgeführt wird mit Ihren Geräten kompatibel ist. Falls die Richtlinien zu streng sind, können Sie diese anpassen.

Treiber und Updates kontrollieren

Manchmal können auch Probleme mit der Netzwerkkarte oder veraltete Treiber die Remote Desktop-Verbindung beeinträchtigen. Überprüfen Sie im Geräte-Manager, ob die Netzwerkkarte korrekt funktioniert und keine Warnsymbole anzeigt. Ein Update der Netzwerktreiber kann helfen, Kompatibilitätsprobleme zu beheben.

Alternative Protokolle und Test der Verbindung

Um auszuschließen, dass die Ursache im Remote Desktop-Protokoll selbst liegt, empfiehlt es sich gegebenenfalls, mit Tools wie mstsc.exe (Remote Desktop Client) zu experimentieren und verschiedene Verbindungsoptionen auszuprobieren (z.B. unterschiedliche Auffüllen von Anmeldeinformationen oder Nutzung der IP-Adresse statt des Hostnamens).

Systemneustart und Rollback des Updates

Falls keine der obigen Maßnahmen zum Erfolg führt, kann ein einfacher Neustart oft einen Dienst oder eine Einstellung wieder in Gang bringen. Sollte das Problem jedoch erst nach einem bestimmten Update bestehen bleiben und existierende Funktionen stark beeinträchtigen, können Sie unter Einstellungen > Update & Sicherheit > Updateverlauf das Update identifizieren und gegebenenfalls über Updates deinstallieren zurücknehmen, um zu prüfen, ob dies das Problem behebt.

Fazit

In der Regel liegt das Problem bei nach Updates geänderten Einstellungen oder blockierten Ports. Eine sorgfältige Überprüfung der Remote Desktop-Aktivierung, Firewall, Dienste und Netzwerkeinstellungen in Verbindung mit einem eventuellen Rollback des Updates führt meistens dazu, dass die Remote Desktop-Verbindung wiederhergestellt wird. Falls das Problem weiterhin bestehen bleibt, können spezialisierte Foren oder der Microsoft-Support weitere Hilfestellungen bieten.

0
0 Kommentare