Wie kann ich sicherstellen, dass die Windows-Zeitsynchronisation auch nach dem Neustart funktioniert?

Melden
  1. Grundverständnis der Windows-Zeitsynchronisation
  2. Überprüfen und Konfigurieren des Windows-Zeitdienstes
  3. Konfiguration der Zeitsynchronisationsquelle
  4. Sicherstellen der automatischen Synchronisation
  5. Firewall- und Netzwerküberprüfung
  6. Zusammenfassung

Grundverständnis der Windows-Zeitsynchronisation

Windows verwendet den Dienst Windows-Zeit (W32Time), um die Systemzeit mit einem Zeitserver im Netzwerk oder im Internet zu synchronisieren. Diese Synchronisation ist wichtig, um beispielsweise korrekte Zeitstempel auf Dateien zu gewährleisten, Authentifizierungen durchzuführen oder an Netzwerken teilzunehmen. Standardmäßig wird die Zeit automatisch in regelmäßigen Abständen aktualisiert, doch es kann vorkommen, dass sich der Dienst nicht automatisch nach einem Neustart aktiviert oder die Synchronisation nicht wie erwartet funktioniert.

Überprüfen und Konfigurieren des Windows-Zeitdienstes

Um sicherzustellen, dass die Zeitsynchronisation nach einem Neustart funktioniert, müssen Sie zunächst überprüfen, ob der Windows-Zeitdienst richtig eingerichtet und aktiviert ist. Öffnen Sie die Dienste-Verwaltung, indem Sie services.msc in das Suchfeld oder Ausführen-Menü eingeben. Dort finden Sie den Dienst Windows-Zeit. Stellen Sie sicher, dass der Dienst gestartet ist und der Starttyp auf Automatisch oder Automatisch (Verzögerter Start) gesetzt ist. Ein manuelles Starten erfordert eine händische Aktivierung nach jedem Neustart, was nicht automatisch geschieht.

Alternativ können Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten öffnen und die Dienststeuerung über Befehle überwachen:

sc query w32time zeigt den Status des Dienstes an.

Mit den Befehlen net start w32time starten Sie den Dienst, und mit sc config w32time start=auto setzen Sie den Starttyp auf automatisch.

Konfiguration der Zeitsynchronisationsquelle

Die korrekte Konfiguration des Zeitservers ist entscheidend für die Synchronisation. Windows nutzt standardmäßig time.windows.com, Sie können aber auch alternative zuverlässige Internet-Zeitserver wie pool.ntp.org oder den Server Ihres Unternehmensnetzwerks verwenden. Um den Zeitserver zu konfigurieren, öffnen Sie ebenfalls eine Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten und verwenden Sie den Befehl:

w32tm /config /manualpeerlist:"time.windows.com" /syncfromflags:manual /reliable:YES /update

Dieser Befehl setzt den angegebenen Zeitserver und kennzeichnet die Quelle als zuverlässig. Anschließend müssen Sie den Dienst neu starten, damit die Einstellungen wirksam werden:

net stop w32time

net start w32time

Sicherstellen der automatischen Synchronisation

Die Zeitsynchronisation erfolgt standardmäßig in großen Intervallen (alle 7 Tage). Nach einem Neustart kann es sinnvoll sein, die Synchronisation manuell erneut zu starten, um sofort die richtige Zeit zu erhalten. Hierzu kann ein geplantes Task (Geplante Aufgabe) erstellt werden, das bei Systemstart oder Benutzeranmeldung den Befehl w32tm /resync ausführt.

Die Erstellung eines solchen Tasks erfolgt über die Aufgabenplanung:

Wählen Sie Neue Aufgabe erstellen, geben Sie der Aufgabe einen Namen wie Zeit synchronisieren, und konfigurieren Sie den Trigger so, dass die Aufgabe beim Systemstart oder bei der Benutzeranmeldung ausgeführt wird. Im Tab Aktionen fügen Sie das Programm w32tm mit dem Argument /resync hinzu. Stellen Sie sicher, dass die Aufgabe mit höchsten Rechten ausgeführt wird, damit Berechtigungsprobleme vermieden werden.

Firewall- und Netzwerküberprüfung

Damit die Zeitsynchronisation funktioniert, muss Ihr System auf die Zeitserver über das Netzwerk zugreifen können. Die Kommunikation erfolgt über das Protokoll UDP Port 123. Es empfiehlt sich sicherzustellen, dass weder die Windows-Firewall noch eine andere Netzwerksicherheitslösung diese Kommunikation blockiert. Andernfalls kann keine erfolgreiche Zeitabfrage stattfinden.

Zusammenfassung

Um sicherzustellen, dass die Windows-Zeitsynchronisation auch nach einem Neustart zuverlässig funktioniert, sollten Sie den Windows-Zeitdienst auf automatischen Start einstellen und überprüfen, dass er aktiviert ist. Die Konfiguration des Zeitservers sollte korrekt und erreichbar sein, und eine zeitnahe Synchronisation nach Systemstart sollte durch eine geplante Aufgabe initiiert werden. Schließlich sind Netzwerkeinstellungen und Firewall-Regeln so zu konfigurieren, dass die Kommunikation zu den Zeitservern nicht blockiert wird.

0
0 Kommentare