Was tun, wenn Windows Defender mein Gerät nicht vollständig scannt?

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  1. Überprüfung der Windows Defender-Dienste
  2. Windows und Defender Updates sicherstellen
  3. Temporäre Dateien und Systemressourcen überprüfen
  4. Manuelle Ausführung eines vollständigen Scans
  5. Überprüfung auf Konflikte mit anderer Sicherheitssoftware
  6. Erweiterte Diagnose und Reparatur
  7. Fazit

Überprüfung der Windows Defender-Dienste

Wenn Windows Defender den vollständigen Scan Ihres Geräts nicht abschließt, kann dies an deaktivierten oder fehlerhaft laufenden Diensten liegen. Windows Defender benötigt bestimmte Dienste, die im Hintergrund aktiv sein müssen. Prüfen Sie zunächst, ob die Dienste Windows Defender Antivirus Service und Windows Defender Security Center ordnungsgemäß ausgeführt werden. Dies können Sie über die Dienste-Verwaltung (services.msc) tun. Sollte einer dieser Dienste stehen oder nicht starten, versuchen Sie ihn manuell neu zu starten und ändern Sie die Startart auf Automatisch.

Windows und Defender Updates sicherstellen

Ein weiterer häufiger Grund für unvollständige Scans sind fehlende oder fehlerhafte Updates. Sowohl Windows als auch der Windows Defender selbst benötigen aktuelle Definitionsdateien und Systemupdates, um richtig arbeiten zu können. Überprüfen Sie deshalb in den Einstellungen unter Update und Sicherheit -> Windows Update, ob alle wichtigen Updates installiert sind. Gleichermaßen sollten Sie im Windows Defender Sicherheitscenter unter Viren- & Bedrohungsschutz den Status der Virenschutz-Updates kontrollieren. Ein veralteter Virensignatur-Datenbestand kann den Scanprozess behindern oder abbrechen.

Temporäre Dateien und Systemressourcen überprüfen

In manchen Fällen verhindert ein voller oder beschädigter temporärer Speicher, dass der Scan erfolgreich ausgeführt wird. Löschen Sie daher temporäre Dateien mit der Windows Datenträgerbereinigung oder einem anderen Reinigungsprogramm. Auch können andere ressourcenintensive Programme den Scan behindern. Stellen Sie sicher, dass während des Scans keine andere antivirale Software parallel läuft und schließen Sie Hintergrundprogramme, die viel CPU oder Arbeitsspeicher beanspruchen. Ein Neustart des Rechners vor dem Scan kann ebenfalls helfen, temporäre Zustände zu bereinigen.

Manuelle Ausführung eines vollständigen Scans

Oftmals hilft es, den vollständigen Scan manuell zu starten, anstatt sich auf automatische Scans zu verlassen. Öffnen Sie das Windows Defender Sicherheitscenter und navigieren Sie zu Viren- & Bedrohungsschutz. Wählen Sie dort Erweiterte Scans an und starten Sie den Vollständigen Scan. Dies kann einige Zeit dauern, insbesondere bei großen Datenmengen, achten Sie darauf, das Gerät währenddessen eingeschaltet und verbunden zu lassen. Sollte der Scan immer wieder abbrechen, merken Sie sich die genaue Fehlermeldung oder den Code, um gezielt nach einer Lösung zu suchen.

Überprüfung auf Konflikte mit anderer Sicherheitssoftware

Eine häufige Ursache für Probleme mit Windows Defender sind Konflikte mit anderer installierter Sicherheitssoftware. Viele Virenscanner deaktivieren Windows Defender teilweise oder vollständig, um gegenseitige Störungen zu vermeiden. Wenn Sie also zusätzlich eine andere Antivirensoftware installiert haben, überprüfen Sie, wie diese mit Windows Defender zusammenspielt. Eventuell ist es besser, eine Software komplett zu deinstallieren oder zumindest deren Echtzeitschutz auszuschalten, damit Windows Defender wieder ohne Einschränkungen scannen kann.

Erweiterte Diagnose und Reparatur

Sollten alle vorherigen Schritt keine Besserung bringen, kann es sinnvoll sein, erweiterte Werkzeuge einzusetzen. Das Systemdatei-Überprüfungsprogramm sfc /scannow kann beispielsweise korrupte Systemdateien reparieren, die den Defender beeinträchtigen. Öffnen Sie dazu die Eingabeaufforderung als Administrator und führen Sie diesen Befehl aus. Zusätzlich ist es möglich, die Windows Defender-Komponenten mit dem PowerShell-Befehl Repair-WindowsDefender (sofern verfügbar) oder durch Zurücksetzen der Sicherheits-App neu zu initialisieren. In extremen Fällen hilft eine Systemwiederherstellung oder eine Windows-Neuinstallation, wenn das Problem tiefgreifend ist.

Fazit

Wenn Windows Defender den vollständigen Scan nicht abschließt, sollten Sie systematisch vorgehen: Prüfen Sie Dienste, Updates, temporäre Dateien und mögliche Softwarekonflikte. Starten Sie den Scan manuell und nutzen Sie bei Bedarf erweiterte Reparatur-Tools. Mit Geduld und den richtigen Maßnahmen lässt sich die volle Schutzfunktion des Windows Defenders in der Regel wiederherstellen.

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