Was bedeutet ein Eintrag mit der IP-Adresse 127.0.0.1 in der Hosts-Datei?
- Grundlegendes zur IP-Adresse 127.0.0.1
- Funktion der Hosts-Datei und Bedeutung des Eintrags
- Technische und praktische Aspekte
Grundlegendes zur IP-Adresse 127.0.0.1
Die IP-Adresse 127.0.0.1 ist als spezielle Adresse im Internetprotokoll definiert, die als Loopback-Adresse bezeichnet wird. Sie steht für den eigenen Rechner – also den Computer, auf dem der Befehl ausgeführt wird oder die Datei gelesen wird. Wenn man Daten an diese Adresse sendet, gelangen sie nicht ins Netzwerk, sondern werden intern vom System wieder zurückgeleitet. Dies ermöglicht es Programmen, Netzwerkkommunikation zu testen oder lokal Dienste anzusprechen, ohne tatsächlich über ein Netzwerk zu kommunizieren.
Funktion der Hosts-Datei und Bedeutung des Eintrags
Die Hosts-Datei ist eine lokale Textdatei, die auf jedem Computer existiert und eine einfache Art der Namensauflösung darstellt. Sie ordnet Hostnamen (also Rechnernamen oder Domänennamen) bestimmten IP-Adressen zu, bevor eine Abfrage an einen DNS-Server gesendet wird. Ein Eintrag mit der IP-Adresse 127.0.0.1 in der Hosts-Datei bedeutet, dass der angegebene Hostname auf die eigene Maschine zeigen soll.
Dies wird häufig verwendet, um bestimmte Domains oder Hostnamen lokal umzuleiten. Beispielsweise kann man durch einen solchen Eintrag erreichen, dass eine Webseite oder ein Dienst, der eigentlich über das Internet erreichbar ist, auf den eigenen Computer verweist. Dadurch kann man beispielsweise Werbung blockieren, indem man die Domains der Werbedienste auf 127.0.0.1 umleitet, sodass keine Verbindung zu diesen externen Servern hergestellt wird.
Technische und praktische Aspekte
Technisch sorgt der Eintrag dafür, dass jede Anfrage, die an den zugeordneten Hostnamen gerichtet ist, nicht das Netzwerk durchläuft, sondern sofort an den lokalen Rechner gesendet wird. Das dient zum einen zur Entwicklung und Testung von Anwendungen und Webseiten auf dem eigenen Rechner, zum anderen auch zur Sicherheit oder zum Blockieren unerwünschter Verbindungen. Jede Verbindung zu 127.0.0.1 bleibt streng lokal, sodass kein Datenverkehr an das äußere Netzwerk gelangt.
Zusammengefasst ist ein Eintrag mit der IP-Adresse 127.0.0.1 in der Hosts-Datei eine Möglichkeit, um bestimmte Hostnamen direkt auf den eigenen Computer zu verweisen. Dies ist vor allem für Entwicklungszwecke, Tests oder zum Blockieren bestimmter Domains nützlich.