Kann ich mit Windows Backup ein inkrementelles Backup erstellen?

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  1. Grundlagen von Windows Backup
  2. Inkrementelles Backup - Definition
  3. Unterstützt Windows Backup inkrementelle Backups?
  4. Weitere Einschränkungen und Alternativen
  5. Fazit

Grundlagen von Windows Backup

Windows Backup ist ein in Windows integriertes Tool, mit dem Benutzer Sicherungen ihrer Dateien oder ihres gesamten Systems erstellen können. Es bietet eine einfache Benutzeroberfläche und Grundfunktionen, die vor allem für Privatanwender gedacht sind. Je nach Windows-Version unterscheidet sich die Funktionsweise und die angebotenen Backup-Optionen. Beispielsweise ist das Programm in Windows 7 als "Sichern und Wiederherstellen" und in Windows 10 bzw. 11 als "Sichern mit Dateiverlauf" oder "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)" bekannt.

Inkrementelles Backup - Definition

Ein inkrementelles Backup speichert nur die Daten, die sich seit dem letzten Backup geändert haben. Im Vergleich zu einem vollständigen Backup, das alle Daten sichert, spart ein inkrementelles Backup Zeit und Speicherplatz, da nur veränderte oder neu hinzugekommene Dateien gesichert werden. Dies ist besonders praktisch für regelmäßige Backups, um den Sicherungsprozess effizient zu gestalten.

Unterstützt Windows Backup inkrementelle Backups?

Grundsätzlich unterstützt das klassische Windows Backup (Sichern und Wiederherstellen) ein inkrementelles Backup auf eine bestimmte Weise. Wenn Sie ein Backup auf einem externen Laufwerk oder einem Netzwerkspeicher erstellen, prüft das Tool beim nächsten Backup-Durchlauf, welche Daten sich geändert haben, und sichert nur diese geänderten Dateien. Dies entspricht einem inkrementellen Prinzip. Das Backup-Tool kombiniert also mehrere Sicherungen miteinander, um eine vollständige Sicherungshistorie zu ermöglichen.

Allerdings hat Windows Backup nicht die Flexibilität und Granularität wie professionelle Backup-Software oder spezielle inkrementelle Backup-Lösungen. Bei größeren Änderungen oder bei System-Images werden häufig differenzielle oder teilweise vollständige Backups erstellt, um die Integrität zu gewährleisten. Das bedeutet, dass Windows Backup intern eine Mischform von inkrementellen und differenziellen Backups verwendet, die aber für den Endnutzer nicht immer klar ersichtlich ist.

Weitere Einschränkungen und Alternativen

Ein Nachteil von Windows Backup ist, dass es keine benutzerdefinierte Steuerung für inkrementelle Backups bietet. Der Benutzer kann normalerweise nicht festlegen, dass ausschließlich inkrementelle Backups erstellt werden sollen. Zudem kann es vorkommen, dass das Tool bei größeren Updates oder Systemänderungen wieder ein größeres Backup durchführt, um die Datenkonsistenz sicherzustellen.

Für umfangreichere oder professionellere Backup-Anforderungen, bei denen detaillierte inkrementelle Backups benötigt werden, empfiehlt es sich, auf spezialisierte Backup-Software zurückzugreifen. Solche Programme bieten oft mehr Kontrolle, automatisierte Versionierung und differenziertere Backup-Strategien.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass Windows Backup in gewissem Umfang inkrementelle Backups unterstützt, indem es bei aufeinanderfolgenden Sicherungen nur geänderte Dateien sichert. Jedoch handelt es sich nicht um ein rein inkrementelles Backup-System mit voller Steuerbarkeit, sondern eher um eine hybride Lösung, die auf einfache Bedienung und Kompatibilität ausgelegt ist. Wer ein strikt inkrementelles Backup mit mehr Kontrolle sucht, sollte alternative Backup-Lösungen in Betracht ziehen.

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