Kann ich den Speicherort des Windows-Zertifikatspeichers ändern?
- Einleitung
- Wie Windows den Zertifikatspeicher verwaltet
- Ist ein Ändern des Speicherorts möglich?
- Alternativen und Workarounds
- Fazit
Einleitung
Der Windows-Zertifikatspeicher ist eine zentrale Komponente des Betriebssystems, die digitale Zertifikate speichert und verwaltet. Diese Zertifikate werden von Windows und diversen Anwendungen für unterschiedliche Sicherheitsfunktionen verwendet, wie beispielsweise für die Authentifizierung, Verschlüsselung oder die Sicherstellung der Integrität von Verbindungen. Verständlicherweise stellt sich daher die Frage, ob und wie der physische Speicherort dieses Zertifikatsspeichers verändert werden kann.
Wie Windows den Zertifikatspeicher verwaltet
Der Zertifikatspeicher in Windows liegt nicht als eine einzelne Datei an einem Ort, sondern ist über mehrere Speicherorte verteilt und wird durch das Betriebssystem verwaltet. Zum Beispiel werden die Zertifikate für den lokalen Computer und für Benutzer in unterschiedlichen Speicherbereichen gehalten. Teilweise werden die Zertifikate in der Windows-Registry gespeichert, teilweise in speziellen Dateien im Dateisystem, wie zum Beispiel in versteckten Profilordnern oder in geschützten Verzeichnissen unter C:\Windows\System32\certsrv oder C:\ProgramData\Microsoft\Crypto. Zudem verwendet Windows unterschiedliche Speicherstrukturen für private und öffentliche Schlüssel.
Ist ein Ändern des Speicherorts möglich?
Ein direktes Ändern des Speicherorts des Zertifikatspeichers in Windows ist grundsätzlich nicht vorgesehen und wird vom Betriebssystem nicht unterstützt. Die Verwaltung des Zertifikatspeichers ist stark in das System integriert, und die Pfade zu den entsprechenden Speicherbereichen sind hartcodiert oder systemintern geregelt. Es existieren keine Konfigurationsoptionen oder Offizielle APIs, die es erlauben, den Speicherort der Zertifikate global zu verschieben oder zu ändern.
Alternativen und Workarounds
Obwohl der Speicherort des Standard-Zertifikatspeichers nicht geändert werden kann, gibt es Alternativen, wie man mit Zertifikaten umgehen kann. So können Zertifikate beispielsweise exportiert und in benutzerdefinierten Dateien oder auf externen Medien gespeichert werden. Software oder Anwendungen, die eigene Zertifikatspeicher verwenden, können ihre eigenen Speicherorte selbst festlegen, unabhängig vom Windows-Zertifikatspeicher.
Für Spezialfälle, beispielsweise in Virtualisierungsszenarien oder durch Verwendung von Container-Technologien, kann man Zertifikatsspeicher isolieren oder virtualisieren. Auch das Anlegen von Gruppenrichtlinien oder das Verwenden von Zertifikatdiensten (CA - Certificate Authority) ermöglicht Verwaltungskonzepte, die indirekt eine Art Umbau der Speicherorganisation erlauben, aber nicht eine einfache Umkonfiguration des Speicherpfades selbst.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Speicherort des Windows-Zertifikatspeichers fest vom System vorgegeben und nicht frei änderbar ist. Die Architektur von Windows sieht vor, dass die Zertifikate an bestimmten, systemdefinierten Stellen gespeichert werden, um Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Möchte man Zertifikate an anderen Orten verwalten oder nutzen, erfolgt dies meist über alternative Speichermechanismen, externe Dateien oder Anwendungsspezifische Zertifikatspeicher. Ein direkter Umzug oder eine Änderung des Speicherorts des Windows-Zertifikatspeichers ist dagegen nicht möglich.
