Ist es möglich, den Windows-Key ohne Zusatzsoftware auszulesen?

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  1. Auslesen des Schlüssels über die Registry
  2. Verwendung von PowerShell zum Auslesen und Entschlüsseln
  3. Limitierungen und Besonderheiten
  4. Fazit

Ja, es ist grundsätzlich möglich, den Windows-Produktschlüssel ohne die Installation von zusätzlicher Software auszulesen.

Der Windows-Produktschlüssel ist auf dem System gespeichert, meist in der Windows-Registrierung (Registry),

und kann mit Bordmitteln des Betriebssystems ausgelesen werden. Allerdings ist der Schlüssel normalerweise verschlüsselt oder kodiert,

sodass er nicht direkt als lesbarer Klartext vorliegt. Um ihn roh auszulesen und in die lesbare Form umzuwandeln,

sind einige zusätzliche Verarbeitungsschritte notwendig, die mit Windows-internen Werkzeugen wie PowerShell erledigt werden können.

Auslesen des Schlüssels über die Registry

Der originale Produktschlüssel wird in der Windows-Registry an folgenden Stellen gespeichert:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\DigitalProductId

Dieser Wert enthält den Produktschlüssel in einem binären Format (meist als "DigitalProductId" bezeichnet).

Man kann diesen Wert ohne zusätzliche Software mit Bordmitteln wie dem Registry-Editor (regedit) anschauen,

allerdings ist der Schlüssel nicht direkt als lesbarer Text sichtbar, sondern als Hexadezimaldaten kodiert.

Verwendung von PowerShell zum Auslesen und Entschlüsseln

Mit PowerShell kann man den Wert aus der Registry auslesen und anschließend durch ein Skript den Produktschlüssel in eine lesbare Form umwandeln.

Hierbei wird die binäre Kodierung dekodiert und in das bekannte Format mit fünf Gruppen von fünf Zeichen (XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX-XXXXX) umgewandelt.

PowerShell ist standardmäßig auf Windows-Systemen vorhanden und zählt daher nicht als Zusatzsoftware.

Ein Beispielskript (nicht als Liste, sondern als erklärender Hinweis) würde dabei den Registry-Schlüssel lesen, die Bytes extrahieren und dann eine Funktion ausführen,

die die Kodierung in den lesbaren Schlüssel entschlüsselt. Dieses Vorgehen erfordert ein gewisses technisches Verständnis und ist nicht unbedingt für Laien bequem.

Limitierungen und Besonderheiten

Es gibt Situationen, in denen das Auslesen des Schlüssels auf diesem Wege nicht möglich ist oder der Schlüssel nicht präsent ist.

Zum Beispiel bei Geräten mit vorinstalliertem Windows (OEM) wird der Schlüssel oft im BIOS oder UEFI gespeichert.

Diese Informationen können ebenfalls mit PowerShell oder dem Windows Management Instrumentation (WMI) abgefragt werden, auch ohne Zusatzsoftware.

Hierzu verwendet man etwa den Befehl Get-WmiObject -Query "select * from SoftwareLicensingService" in PowerShell,

Außerdem ist zu beachten, dass bei neueren Windows-Versionen (ab Windows 10) der Produktschlüssel oft mit dem Microsoft-Konto verknüpft ist und

nicht immer physisch als Schlüssel vorhanden oder für den Nutzer relevant ist. Stattdessen erfolgt die Aktivierung automatisch online.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es durchaus möglich ist, den Windows-Produktschlüssel ohne die Installation von Drittanbieter-Software auszulesen,

jedoch sind dabei einige technische Schritte erforderlich, insbesondere die Integration von PowerShell-Skripten oder die Abfrage über WMI.

Eine direkte und einfache Ansicht des Schlüssels in Klarschrift ist über die Windows-Oberfläche ohne Hilfsmittel nicht möglich,

da der Schlüssel verschlüsselt hinterlegt ist. Wer sich mit PowerShell auskennt, kann den Schlüssel jedoch relativ unkompliziert auslesen und dekodieren.

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