Wie werden E-Mails über ActiveSync auf mobilen Geräten gepusht?

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  1. Grundlagen von ActiveSync und Push-Technologie
  2. Funktionsweise des Push-E-Mail-Mechanismus
  3. Rolle der Synchronisationsintervalle und Verbindungskontrolle
  4. Sicherheitsaspekte und Verschlüsselung
  5. Zusammenfassung

Grundlagen von ActiveSync und Push-Technologie

ActiveSync ist ein von Microsoft entwickeltes Protokoll, das die Synchronisation von E-Mails, Kontakten, Kalendern und anderen Daten zwischen einem mobilen Gerät und einem Exchange-Server ermöglicht. Dabei kommt eine sogenannte Push-Technologie zum Einsatz, die es erlaubt, neue E-Mails nahezu in Echtzeit auf dem mobilen Gerät anzuzeigen, ohne dass das Gerät in regelmäßigen Intervallen aktiv den Server abrufen muss.

Funktionsweise des Push-E-Mail-Mechanismus

Die Basis des Push-Mechanismus bei ActiveSync ist eine permanente oder zumindest langanhaltende Verbindung zwischen dem mobilen Gerät und dem Exchange-Server. Dabei nutzt das mobile Gerät eine HTTP- oder HTTPS-Verbindung, um dem Server mitzuteilen, dass es auf neue E-Mails wartet. Diese Verbindung wird auch als Long Polling oder Direct Push bezeichnet.

Das mobile Gerät sendet eine Anforderung an den Server und hält diese Verbindung offen. Der Server wiederum informiert das Gerät sofort, sobald neue Nachrichten oder Änderungen vorliegen. Wenn neue E-Mails eintreffen, sendet der Server eine Benachrichtigung, so dass das Gerät die neuen Daten abrufen kann. Wird für eine bestimmte Zeit keine Aktivität festgestellt oder wird die Verbindung unterbrochen, baut das Gerät automatisch eine neue Verbindung auf, um den Push-Dienst aufrechtzuerhalten.

Rolle der Synchronisationsintervalle und Verbindungskontrolle

Obwohl die Verbindung im Prinzip dauerhaft offen gehalten wird, respektiert ActiveSync gewisse Parameter, die verhindern, dass Ressourcen übermäßig belastet werden. So bestimmt der Server oder das Gerät Standard-Timeout-Werte für die Dauer der offenen Verbindung, typischerweise im Bereich von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden.

Erreicht das Timeout, schließt das Gerät die Verbindung und baut sie unverzüglich neu auf. Dieser Mechanismus stellt sicher, dass die Verbindung stabil bleibt und gleichzeitig der Akku- und Datenverbrauch beim mobilen Gerät optimiert wird. Somit handelt es sich um eine Kombination aus Push und Pull, wobei das Gerät aber so gut wie keine Verzögerung bemerkt.

Sicherheitsaspekte und Verschlüsselung

Da E-Mails häufig sensible Daten enthalten, wird die Kommunikation zwischen Exchange-Server und mobilen Geräten über ActiveSync normalerweise durch HTTPS abgesichert. Das schützt die Daten vor Abhören und Manipulation während der Übertragung. Zudem sind auf Geräteseite Authentifizierungsverfahren implementiert, die sicherstellen, dass nur berechtigte Nutzer Zugriff auf den Posteingang erhalten.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beim Push von E-Mails über ActiveSync eine offene HTTP/HTTPS-Verbindung genutzt wird, die es dem Exchange-Server ermöglicht, das mobile Gerät sofort über neue Nachrichten zu informieren. Durch das Long-Polling-Prinzip wird eine nahezu verzögerungsfreie Synchronisation erreicht, ohne dass das Gerät ständig aktiv den Server abfragen muss. Dies sorgt für eine effiziente Kommunikation bei gleichzeitig optimalem Energie- und Datenverbrauch.

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