Konfiguration und Steuerung der Synchronisationshäufigkeit bei ActiveSync

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  1. Grundlagen der Synchronisationsintervalle
  2. Serverseitige Steuerung der Synchronisation über Exchange
  3. Clientseitige Konfiguration der Synchronisationshäufigkeit
  4. Faktoren, die die Synchronisationshäufigkeit beeinflussen
  5. Zusammenfassung

Grundlagen der Synchronisationsintervalle

ActiveSync ist ein Protokoll zur Synchronisation von mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets mit einem Exchange-Server. Die Synchronisationshäufigkeit beschreibt, wie oft das mobile Gerät Daten wie E-Mails, Kontakte oder Kalenderinformationen mit dem Server abgleicht. Diese Häufigkeit stellt sicher, dass der Nutzer stets aktuelle Informationen erhält, ohne die Ressourcen des Netzwerks oder der Geräte unnötig zu belasten. Die Steuerung und Konfiguration erfolgt dabei sowohl clientseitig auf dem mobilen Gerät als auch serverseitig durch Richtlinien und Einstellungen im Exchange-Server.

Serverseitige Steuerung der Synchronisation über Exchange

Auf der Seite des Exchange-Servers wird die Synchronisationshäufigkeit vor allem durch die sogenannten Exchange ActiveSync-Richtlinien (Mail Policies) beeinflusst. Administratoren können über die Exchange-Verwaltungskonsole oder PowerShell-Skripte Richtlinien erstellen, die bestimmen, wie oft sich Clients mit dem Server synchronisieren dürfen. Beispielsweise kann eine Mindest- oder Höchstintervalldauer für die Synchronisation festgelegt werden. Diese Richtlinien definieren unter anderem auch Energiesparfunktionen, das Verhalten bei Netzwerkverbindungen und andere Synchronisationsparameter.

Zudem spielt die Push-Technologie bei ActiveSync eine zentrale Rolle: Dabei werden neue Nachrichten oder Änderungen unmittelbar vom Server an das mobile Gerät übermittelt, sobald sie auftreten. Dies bedeutet, dass bei Push-basierten Konten keine feste Synchronisationshäufigkeit im klassischen Sinne notwendig ist, da die Aktualisierung in Echtzeit geschieht. Der Server hält dabei eine ständige Verbindung zum Gerät offen, sodass Informationen sofort übertragen werden können.

Clientseitige Konfiguration der Synchronisationshäufigkeit

Auf dem mobilen Endgerät kann der Nutzer – abhängig vom Betriebssystem und der verwendeten ActiveSync-Anwendung – oft eigene Einstellungen zur Synchronisationsfrequenz vornehmen. Bei einigen Systemen gibt es die Möglichkeit, eine manuelle Synchronisation zu starten, eine automatische Synchronisation in bestimmten Zeitintervallen zu wählen oder die Synchronisation komplett auf Push umzustellen, sofern der Server dies unterstützt.

Sollte das Gerät oder dessen Betriebssystem keine Push-Nachrichten unterstützen oder ist die Netzwerkinfrastruktur ungeeignet, kann der Client so eingestellt werden, dass in festgelegten Intervallen, beispielsweise alle 15 Minuten oder stündlich, eine Synchronisation stattfindet. Diese Einstellung beeinflusst, wie oft das Gerät in den Synchronisationsmodus wechselt, um neue Daten zu empfangen oder zu senden.

Faktoren, die die Synchronisationshäufigkeit beeinflussen

Neben den expliziten Einstellungen auf Server und Client beeinflussen verschiedene Faktoren die tatsächliche Häufigkeit der Synchronisation. Dazu zählen zum Beispiel Verbindungsqualität, Geräteeinstellungen zur Energieeinsparung, Netzwerklast und vorhandene Sicherheitsrichtlinien (wie VPN-Verbindungen). Moderne Geräte und Server versuchen hierbei, eine Balance zwischen Aktualität der Daten und Ressourcenschonung zu finden.

Zusammenfassung

Die Synchronisationshäufigkeit bei ActiveSync wird primär durch die Kombination aus serverseitigen Richtlinien im Exchange-Server und clientseitigen Einstellungen auf dem mobilen Gerät gesteuert. Wo möglich, erfolgt die Synchronisation per Push, wodurch Daten nahezu in Echtzeit übertragen werden. Falls Push nicht verfügbar oder deaktiviert ist, kann die Häufigkeit als Zeitintervall konfiguriert werden, entweder serverseitig über ActiveSync-Richtlinien oder clientseitig im E-Mail- oder Synchronisationskonto. Eine optimale Konfiguration berücksichtigt dabei sowohl die Bedürfnisse der Nutzer nach Aktualität der Daten als auch die technischen Rahmenbedingungen der Infrastruktur.

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