Wie repariert man alte Fotos in Adobe Photoshop?
- Vorbereitung und Scan des Fotos
- Grundlegende Bildkorrekturen vornehmen
- Beschädigte Bereiche retuschieren
- Feinabstimmung mit dem Klonstempel
- Rauschreduzierung und Schärfen
- Abschließende Farb- und Kontrastkorrekturen
- Speichern und Archivieren
Vorbereitung und Scan des Fotos
Bevor Sie mit der eigentlichen Reparatur beginnen, ist es wichtig, das alte Foto richtig zu digitalisieren. Verwenden Sie einen hochwertigen Scanner und stellen Sie eine ausreichend hohe Auflösung ein, idealerweise mindestens 300 bis 600 dpi. Dies gewährleistet, dass Details erhalten bleiben und die Bearbeitung einfacher wird. Speichern Sie das gescannte Bild am besten im TIFF-Format oder einem verlustfreien Format, um Qualitätsverluste zu vermeiden.
Grundlegende Bildkorrekturen vornehmen
Öffnen Sie das gescannte Foto in Photoshop. Oft sind alte Fotos verblasst oder haben Farbstiche. Nutzen Sie zunächst die Anpassungsebenen wie Tonwertkorrektur oder Gradationskurven, um den Kontrast und die Helligkeit zu optimieren. Bei Farbverfälschungen kann die Anwendung einer Farbton/Sättigung-Ebene helfen, die Farbbalance zu verbessern oder das Foto in Schwarz-Weiß umzuwandeln, falls das Original farblich stark beschädigt ist.
Beschädigte Bereiche retuschieren
Für Kratzer, Risse und Flecken bietet Photoshop mehrere Werkzeuge an. Das Bereichsreparatur-Pinsel-Werkzeug ist ideal, um kleine Schäden schnell zu beheben. Dabei malt man einfach über die beschädigten Stellen, und Photoshop füllt diese basierend auf der Umgebung automatisch auf. Für feinere Arbeiten oder größere Flächen kann das Reparatur-Pinsel-Werkzeug verwendet werden, bei dem Sie eine saubere Quelle-Region definieren, aus der die Textur entnommen wird.
Feinabstimmung mit dem Klonstempel
Der Klonstempel ist ein sehr präzises Werkzeug, mit dem Sie Bereiche pixelgenau kopieren und über beschädigte Stellen legen können. Besonders bei komplexeren Mustern oder Strukturen wie Stoff, Haut oder Hintergrund ist dies hilfreich. Arbeiten Sie hier mit niedriger Deckkraft und häufigen Quellpositions-Änderungen, um ein natürliches Ergebnis ohne Wiederholungsmuster zu erzielen.
Rauschreduzierung und Schärfen
Alte Fotos können durch Rauschen oder Strukturverlust beeinträchtigt sein. Verwenden Sie die Filter unter Rauschfilter > Rauschreduzierung, um störendes Rauschen zu mindern. Achten Sie darauf, nicht zu stark zu entrauschen, da sonst Details verloren gehen. Anschließend können Sie das Foto mit dem Unscharf maskieren-Filter oder dem Intelligenten Scharfzeichnen dezent nachschärfen, um Konturen und Details hervorzuheben.
Abschließende Farb- und Kontrastkorrekturen
Nach der Retusche und Rauschreduzierung empfiehlt sich eine letzte Feinabstimmung der Farbe und des Kontrasts. Passen Sie erneut mit Tonwertkorrektur, Gradationskurven oder Selektive Farbkorrektur an, bis das Bild harmonisch und lebendig wirkt. Eventuell hilft auch ein leichter Verlauf oder eine Vignette, um das Motiv hervorzuheben.
Speichern und Archivieren
Sichern Sie Ihre Datei am besten in mehreren Formaten: Das bearbeitete Bild als Photoshop-Datei (.psd) mit allen Ebenen, damit Sie jederzeit Änderungen vornehmen können, sowie in einem gleichwertigen PNG- oder TIFF-Format für die Nutzung oder den Druck. Somit bleiben sowohl die Bearbeitungsschritte als auch ein hochwertiges Ergebnis erhalten.
Mit diesen Schritten können Sie Ihre alten Fotos in Adobe Photoshop sorgfältig restaurieren und optisch aufwerten, sodass sie für die Zukunft erhalten bleiben und weiterhin Freude bereiten.